Mahler: Symphony No. 4 in G Major

Albumbeschreibung

Manche Orchester haben mehr als andere ein natürliches Gespür für das klangliche und poetische Universum eines bestimmten Komponisten. Für Mahler sind die Bamberger Symphoniker anscheinend das ideale Instrument. Die Textur ihres Klangs zeichnet sich durch eine solche Tiefe aus, dass uns der akustische Raum viel größer vorkommt, als wir spontan schätzen würden; der Klang lässt sich Zeit, sowohl im Augenblick als auch in seinem Nachhall. Die Substanz dieses Orchesters distanziert Mahlers Universum von pathetischer Spätromantik, taucht es aber auch nicht in übertriebene Modernität. Wir sind hier weder bei Klemperer, noch bei Bernstein oder Boulez. Wir befinden uns in einer ganz besonderen Welt, in der sich die Rhetorik von der Freiheit nährt, die jeder Klangfarbe zugestanden wird, sowie natürlich auch von ihren Verbindungen. Dies im Konzert erleben zu dürfen, ist ein überwältigendes, unvergessliches Erlebnis. So hatte das Pariser Publikum das Glück, im Februar 2019 in der Philharmonie Mahlers Dritte Sinfonie mit den Bamberger Symphonikern zu hören, die damals auf Tournee waren. Das Konzert wurde vom französischen Hörfunksender Radio France aufgezeichnet.
Der seit 2016 tätige Musikdirektor der Bamberger Symphoniker, der ausgezeichnete, stets auf Ausgewogenheit bedachte Jakub Hrůša, erlaubt dem Orchester, sich frei zu entfalten, während er gleichzeitig darauf achtet, den Fluss zu bewahren. In diesem Sinn ist Ruhevoll mit seinen Phrasierungen und seiner polyphonen Balance ein Moment absoluter Schönheit und unerhörter Sensibilität – allein das Anfangsthema! Wenn Sie Mahler lieben, dürfen Sie sich diese eindrucksvolle Interpretation nicht entgehen lassen. © Pierre-Yves Lascar/Qobuz