Le Grand Jeu. French Baroque Organ Favourites (Collection "L'âge d'or de l'orgue français", No. 4)

Gaétan Jarry

Erschienen am 28.08.20 bei Château de Versailles Spectacles
Künstler: Gaétan Jarry
Genre: Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Gaétan Jarry bietet uns hier mit seinem Programm, das unumgänglichen Werken der französischen Barockorgel gewidmet ist – etwa dem hinreißenden Grand Dialogue in C von Louis Marchand oder auch dem berühmten Récit de tierce en taille von Nicolas de Grigny – eine Art Selbstporträt der Großen Orgel der Chapelle Royale de Versailles.

Der Organist hat aber noch einen weiteren Trumpf in der Hand. Für diese erste Aufnahme auf dem großartigen Instrument, das 1710 gebaut und originalgetreu restauriert wurde, präsentiert uns Gaétan Jarry ein für die damalige (und nunmehr auch für die unsere!) Zeit charakteristisches Repertoire, mit Transkriptionen von Vokalstücken wie Jean-Baptiste Lullys Le Sommeil d'Atys oder Rameaus berühmten Contredanses des Boréades, die im 18. Jahrhundert nicht bekannt sein konnten, da Rameaus letztes Meisterwerk erst…1982, nach über zwei Jahrhunderten des Vergessens, in Aix-en-Provence wieder aufgeführt wurde. Diese sehr persönliche Auswahl, die von der Kultur und Persönlichkeit des Organisten geleitet wird und uns mit Purcell und Händel sogar bis nach England führt, wird den für das Goldene Zeitalter der französischen Orgel so typischen kraftvollen Klängen und Timbres wunderbar gerecht.

Das von Clicquot gebaute und 1711 von François Couperin eingeweihte Instrument befindet sich über dem Altar gegenüber der Empore, auf der die königliche Familie während der Messe Platz nahm. Das königliche Instrument entging während der Revolution nur knapp der Zerstörung und erfuhr anschließend Veränderungen, die seinen ursprünglichen Zustand stark beeinträchtigten. 1872 wurde es durch Cavaillé-Coll zu einem romantischen Instrument und in den 1930er Jahren vom Orgelbauer Victor Gonzales in eine neoklassische Orgel umgebaut. 1989 wurde die Orgel schließlich komplett auseinandergenommen und von Jean-Loup Boisseau und Bertrand Cattiaux sorgfältig wiederhergestellt, wobei sie ihr ursprüngliches Aussehen und ihren fabelhaften Klang zurückerhielt. © François Hudry/Qobuz

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