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Obwohl kein Geringerer als Ludwig van Beethoven mit seinem Trio op. 11 das erste Klaviertrio mit einer Klarinette anstelle der Violine schrieb, sollte es fast hundert Jahre dauern, bis Johannes Brahms 1891 mit seinem op. 114 die Gattung mit einem wahren Meisterwerk krönte.
Die beiden vorliegenden Trios der jüngeren Brahms-Zeitgenossen Carl Frühling (1868-1937) und Alexander Zemlinsky (1871-1942) wurden hörbar direkt durch das Brahms-Vorbild initiiert. Dabei wissen wir von dem in Lemberg geborenen Carl Frühling so gut wie nichts, außer dass er in Wien als Lehrer, Kammermusik-Pianist und Begleiter berühmter Musiker arbeitete. Seine mehr als hundert Kompositionen blieben überwiegend unveröffentlicht und sind verschollen. Dem Klarinettentrio ist die Brahms-Nähe vor allem im weitläufigen ersten Satz und dem folgenden ländlerartigen Scherzo anzumerken. Im choralartigen Andante klingt Wagner aus der Ferne, und der Finalsatz kehrt mit opernhaften Anklängen zur Struktur des ersten Satzes zurück.
Im Gegensatz zu Frühling ist die Biographie des erfolgreichen Alexander Zemlinsky bestens bekannt. Dass er vorübergehend hierzulande unterschlagen wurde, liegt an seiner jüdischen Herkunft, die ihn 1938 zwang, aus Wien in die USA zu übersiedeln. Sein Trio d-Moll op. 3 wurde 1896 von einer Wiener Jury, der auch Brahms angehörte, mit einem Preis ausgezeichnet, wobei Brahms sicher die Verbeugung vor seinem eigenen Œuvre einerseits und die bisweilen subversive harmonische Umschiffung andererseits nicht entgangen sein dürfte.
Davide Bandieri, Joël Marosi und Marja-Liisa Marosi lassen den Stücken ungemein intensive und lebendige Interpretationen angedeihen. Vor allem die erstmals erfolgte Gegenüberstellung der beiden Stücke ist eine hochinteressante Angelegenheit.
© Arnold, Holger / www.fonoforum.de
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Carl Frühling, Composer - Joel Marosi, Cello - Davide Bandieri, Clarinet - Brilliant Classics, MusicPublisher - Davide Bandieri, Joël Marosi & Marja-Liisa Marosi, MainArtist - Marja-Liisa Marosi, Piano
Brilliant Classics Brilliant Classics
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Carl Frühling, Composer - Joel Marosi, Cello - Davide Bandieri, Clarinet - Brilliant Classics, MusicPublisher - Davide Bandieri, Joël Marosi & Marja-Liisa Marosi, MainArtist - Marja-Liisa Marosi, Piano
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Alexander von Zemlinsky, Composer - Joel Marosi, Cello - Davide Bandieri, Clarinet - Brilliant Classics, MusicPublisher - Davide Bandieri, Joël Marosi & Marja-Liisa Marosi, MainArtist - Marja-Liisa Marosi, Piano
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Alexander von Zemlinsky, Composer - Joel Marosi, Cello - Davide Bandieri, Clarinet - Brilliant Classics, MusicPublisher - Davide Bandieri, Joël Marosi & Marja-Liisa Marosi, MainArtist - Marja-Liisa Marosi, Piano
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Alexander von Zemlinsky, Composer - Joel Marosi, Cello - Davide Bandieri, Clarinet - Brilliant Classics, MusicPublisher - Davide Bandieri, Joël Marosi & Marja-Liisa Marosi, MainArtist - Marja-Liisa Marosi, Piano
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Albumbeschreibung
Obwohl kein Geringerer als Ludwig van Beethoven mit seinem Trio op. 11 das erste Klaviertrio mit einer Klarinette anstelle der Violine schrieb, sollte es fast hundert Jahre dauern, bis Johannes Brahms 1891 mit seinem op. 114 die Gattung mit einem wahren Meisterwerk krönte.
Die beiden vorliegenden Trios der jüngeren Brahms-Zeitgenossen Carl Frühling (1868-1937) und Alexander Zemlinsky (1871-1942) wurden hörbar direkt durch das Brahms-Vorbild initiiert. Dabei wissen wir von dem in Lemberg geborenen Carl Frühling so gut wie nichts, außer dass er in Wien als Lehrer, Kammermusik-Pianist und Begleiter berühmter Musiker arbeitete. Seine mehr als hundert Kompositionen blieben überwiegend unveröffentlicht und sind verschollen. Dem Klarinettentrio ist die Brahms-Nähe vor allem im weitläufigen ersten Satz und dem folgenden ländlerartigen Scherzo anzumerken. Im choralartigen Andante klingt Wagner aus der Ferne, und der Finalsatz kehrt mit opernhaften Anklängen zur Struktur des ersten Satzes zurück.
Im Gegensatz zu Frühling ist die Biographie des erfolgreichen Alexander Zemlinsky bestens bekannt. Dass er vorübergehend hierzulande unterschlagen wurde, liegt an seiner jüdischen Herkunft, die ihn 1938 zwang, aus Wien in die USA zu übersiedeln. Sein Trio d-Moll op. 3 wurde 1896 von einer Wiener Jury, der auch Brahms angehörte, mit einem Preis ausgezeichnet, wobei Brahms sicher die Verbeugung vor seinem eigenen Œuvre einerseits und die bisweilen subversive harmonische Umschiffung andererseits nicht entgangen sein dürfte.
Davide Bandieri, Joël Marosi und Marja-Liisa Marosi lassen den Stücken ungemein intensive und lebendige Interpretationen angedeihen. Vor allem die erstmals erfolgte Gegenüberstellung der beiden Stücke ist eine hochinteressante Angelegenheit.
© Arnold, Holger / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 7 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:56:31
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Davide Bandieri, Joël Marosi & Marja-Liisa Marosi
- Komponist: Various Composers
- Label: Brilliant Classics
- Genre: Klassik
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