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Gemeinerweise spricht man ja gerne öfter über die Mitglieder als über die Musik der Eagles Of Death Metal, gerade innerhalb der informationsgeilen Kritikerzunft. Die Gründe liegen auf der tätowierten Hand, nahm man die Kalifornier dank Josh Homme ja nicht nur als eine Art QOTSA-Splittergruppe, sondern wegen ihrer ständigen Mitgliederwechsel der Marke Desert Sessions auch als Spaßprojekt des bis dato unbekannten Sängers und Massenbetörers Jesse Hughes wahr.
Die wenigsten wissen dagegen, dass der urspüngliche Eagles-Haufen bereits 1998 an den Wüsten-Sit Ins in Palm Desert beteiligt war, wo so einige Funken auf die Arbeitsweise der Adler übergesprungen sein dürften. Wie schon beim Debüt beorderte Schnauzbart-Philosoph Hughes ein paar beinharte Rock'n'Roller zu sich ins Studio und natürlich seinen Sandkastenbruder Josh "Baby Duck" Homme hinters Produzentenpult, mit dem er sich im Booklet außerdem in einer herrlichen Kung Fu-Gedächtnispose ablichten ließ.
Musikalisch wird einmal mehr Little Richard gedacht, dem Meister der Extravaganz und der Ekstase, dessen urwüchsiger Sound vor 50 Jahren nicht weniger ins Gebälk knackte. Statt "A wop bop a loo lop a lop bam boo" beschränkt sich Hughes dagegen auf eunuchengleiches "Auhhh"- und "Uuuhhh"-Gebalze, was den 14 nach Vollsuff dürstenden Boogie-Tunes die letzte Ölung verpasst.
Lyrisch dreht sich alles wie gehabt um die existenziellen Themen des Lebens: "Now looky baby you're just 19 / I got the flesh and I will make you scream / you're doing things that make my flesh burn hot / I got to get it there baby / please don't stop." Keine Frage, inmitten der Heerscharen unironischer und ernsthafter Rock-Youngster von den Strokes bis hin zu der unfreiwilligen Komikertruppe Babyshambles hebt sich diese Horde brunftbereiter Thirty- and Fortysomethings ab wie Edmund Stoiber auf dem Münchner CSD.
Gefüllt mit dem Aphrodisiakum eines Rock'n'Roll-Süchtigen rattern die Drei-Minutenkracher "I Want You So Hard (Boy's Bad News)" (Topvideo mit Dave Grohl und Jack Black), "I Got A Feelin (Just Nineteen)", "Keep Your Head Up" oder "Shasta Beast" aus den Röhrenjeans von "Boots Electric" Hughes ohne Umwege in die Muscheln. Als Highlight über ihnen thronen nur der dreist-spackige Homo-Knock Out "I Like To Move In The Night", dessen Killer-Refrain sogar die Strophen zu toppen weiß, und "The Ballad Of Queen Bee And Baby Duck", eine kleine Gag-Ode an das Rockstarpärchen Josh Homme und Brody Dalle.
Dass dieses oder jenes Riff schonmal bei Chuck Berry oder den Cramps aufgetaucht sein könnte, wird hier nicht durch gedoppelte Gitarrenspuren zu kaschieren versucht, sondern auf dem Silbertablett präsentiert. Humor ist, wenn man trotzdem klaut. Und wer seiner Angebeteten des nachts unter ihrem Fenster schon einmal die Zeilen "You can be my sugar / be my Cherry Cola" auf der Akustischen entgegen flötete, weiß um die Kraft des Rock'n'Roll sowieso mehr zu berichten, als alle besserwisserischen Musikschreiberlinge zusammen.
© Laut
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Eagles Of Death Metal, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Ramone, Composer, Lyricist - Jesse Hughes, Mixing Engineer, Producer, Recording Engineer
(P) 2006 Downtown Recordings LLC under exclusive licence to 20-20 Entertainment LLC.
Eagles Of Death Metal, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Robert Palmer, Composer, Lyricist - Jesse Hughes, Mixing Engineer, Producer, Recording Engineer - Greg Biribauer, Recording Engineer - Jo Ellen Hughes - Micah Hughes
(P) 2006 Downtown Recordings LLC under exclusive licence to 20-20 Entertainment LLC.
Eagles Of Death Metal, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Ronald Scott, Composer, Lyricist - Angus Young, Composer, Lyricist - Malcolm Young, Composer, Lyricist - Jesse Hughes, Mixing Engineer, Producer, Recording Engineer - Alain Johannes, Mastering Engineer
(P) 2006 Downtown Records under exclusive license to 20-20 Entertainment LLC
Albumbeschreibung
Gemeinerweise spricht man ja gerne öfter über die Mitglieder als über die Musik der Eagles Of Death Metal, gerade innerhalb der informationsgeilen Kritikerzunft. Die Gründe liegen auf der tätowierten Hand, nahm man die Kalifornier dank Josh Homme ja nicht nur als eine Art QOTSA-Splittergruppe, sondern wegen ihrer ständigen Mitgliederwechsel der Marke Desert Sessions auch als Spaßprojekt des bis dato unbekannten Sängers und Massenbetörers Jesse Hughes wahr.
Die wenigsten wissen dagegen, dass der urspüngliche Eagles-Haufen bereits 1998 an den Wüsten-Sit Ins in Palm Desert beteiligt war, wo so einige Funken auf die Arbeitsweise der Adler übergesprungen sein dürften. Wie schon beim Debüt beorderte Schnauzbart-Philosoph Hughes ein paar beinharte Rock'n'Roller zu sich ins Studio und natürlich seinen Sandkastenbruder Josh "Baby Duck" Homme hinters Produzentenpult, mit dem er sich im Booklet außerdem in einer herrlichen Kung Fu-Gedächtnispose ablichten ließ.
Musikalisch wird einmal mehr Little Richard gedacht, dem Meister der Extravaganz und der Ekstase, dessen urwüchsiger Sound vor 50 Jahren nicht weniger ins Gebälk knackte. Statt "A wop bop a loo lop a lop bam boo" beschränkt sich Hughes dagegen auf eunuchengleiches "Auhhh"- und "Uuuhhh"-Gebalze, was den 14 nach Vollsuff dürstenden Boogie-Tunes die letzte Ölung verpasst.
Lyrisch dreht sich alles wie gehabt um die existenziellen Themen des Lebens: "Now looky baby you're just 19 / I got the flesh and I will make you scream / you're doing things that make my flesh burn hot / I got to get it there baby / please don't stop." Keine Frage, inmitten der Heerscharen unironischer und ernsthafter Rock-Youngster von den Strokes bis hin zu der unfreiwilligen Komikertruppe Babyshambles hebt sich diese Horde brunftbereiter Thirty- and Fortysomethings ab wie Edmund Stoiber auf dem Münchner CSD.
Gefüllt mit dem Aphrodisiakum eines Rock'n'Roll-Süchtigen rattern die Drei-Minutenkracher "I Want You So Hard (Boy's Bad News)" (Topvideo mit Dave Grohl und Jack Black), "I Got A Feelin (Just Nineteen)", "Keep Your Head Up" oder "Shasta Beast" aus den Röhrenjeans von "Boots Electric" Hughes ohne Umwege in die Muscheln. Als Highlight über ihnen thronen nur der dreist-spackige Homo-Knock Out "I Like To Move In The Night", dessen Killer-Refrain sogar die Strophen zu toppen weiß, und "The Ballad Of Queen Bee And Baby Duck", eine kleine Gag-Ode an das Rockstarpärchen Josh Homme und Brody Dalle.
Dass dieses oder jenes Riff schonmal bei Chuck Berry oder den Cramps aufgetaucht sein könnte, wird hier nicht durch gedoppelte Gitarrenspuren zu kaschieren versucht, sondern auf dem Silbertablett präsentiert. Humor ist, wenn man trotzdem klaut. Und wer seiner Angebeteten des nachts unter ihrem Fenster schon einmal die Zeilen "You can be my sugar / be my Cherry Cola" auf der Akustischen entgegen flötete, weiß um die Kraft des Rock'n'Roll sowieso mehr zu berichten, als alle besserwisserischen Musikschreiberlinge zusammen.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 17 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:53:40
- Künstler: Eagles Of Death Metal
- Komponist: Various Composers
- Label: 20-20 Entertainment LLC
- Genre: Pop/Rock Pop
All tracks (P) 2006, except Track 17 (P) 2007 Downtown Music LLC under exclusive license to 20-20 Entertainment LLC
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