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Keine Gewalt ist auch keine Lösung. So etwa könnte sie lauten, die Überschrift über dem siebten Studioalbum der Hamburger - ja: Vorzeigeband - Die Sterne. Explizit politisch sollte es sein, das hatten sie sich vorgenommen, und in dem allgemeinen Buhei darüber wird geradezu so getan, als hätte Frank Spilker bislang nur Herzscheiße gesungen. Stimmt natürlich nicht. Die Sterne waren schon immer eine politische Band. Nur sind sie es auf diesem Album eben ausschließlich und vielleicht auch etwas unverschlüsselter als sonst.
"Wir werden leider das Gefühl nicht los, das irgendwas nicht stimmt", beginnt Spilker seinen Vortrag und proklamiert in den folgenden knapp 42 Minuten die Wiedergeburt des Widerstands. "Hau drauf und hau ab." Das ist in Zeiten von Irak-Krieg-Demos und Attac nicht mehr so ganz weit vorne, aber trotzdem richtig, gut und angemessen. Irony is over und Spaßgesellschaft sowieso. Engagement darf wieder cool sein. Und umgekehrt. "Hier kommt die Kaltfront", Mitte und strahlender Höhepunkt des Albums, feiert die Ankunft der alles zerstörenden Eiszeit (Emmerich lässt grüßen) irgendwie auch als Neuanfang.
Natürlich rufen Die Sterne zu Gewalt "ausdrücklich nicht auf". Dafür ist auch der Gegner zu unklar, sind die Grenzen zwischen "Wir" und "Ihr" noch diffus. Die Differenz herauszuarbeiten ist eine Aufgabe des Albums. Und spätestens mit der zivilen Ungehorsamkeits-Hymne "Wir rühren uns nicht vom Fleck", featuring Judith Holofernes, Fettes Brot, Thees Uhlmann und viele andere, treten Die Sterne das rechtmäßige Erbe der Scherben an.
Eine neue Plattenfirma haben Die Sterne übrigens. Mal wieder. Der Produzent wurde gleich ganz wegrationalisiert, aufgenommen im eigenen Kellerstudio - Musik in Zeiten der Krise der Musikindustrie. Reduzierter, rockiger sollte es werden. Das ist, und hier hängt der Haken an der Platte, nur zum Teil gelungen. Vieles tönt, wie die Sterne eben klingen, immer noch orgelig, wenn auch weniger swingend. Dreckig ist anders. Zweifellos vernehmen wir, wie immer, ein gehöriges Maß Eingängigkeit. Doch irgendwie wünscht man sich, passend zum Inhalt, auch das Sternsche Soundkleid etwas aufrührerischer.
© Laut
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Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
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Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Christoph Leich, Composer - Frank Spilker, Composer, Lyricist - Julius Block, Composer - Die Sterne, MainArtist - Richard Schulenburg, Composer
2019 Materie Records 2019 Materie Records
Albumbeschreibung
Keine Gewalt ist auch keine Lösung. So etwa könnte sie lauten, die Überschrift über dem siebten Studioalbum der Hamburger - ja: Vorzeigeband - Die Sterne. Explizit politisch sollte es sein, das hatten sie sich vorgenommen, und in dem allgemeinen Buhei darüber wird geradezu so getan, als hätte Frank Spilker bislang nur Herzscheiße gesungen. Stimmt natürlich nicht. Die Sterne waren schon immer eine politische Band. Nur sind sie es auf diesem Album eben ausschließlich und vielleicht auch etwas unverschlüsselter als sonst.
"Wir werden leider das Gefühl nicht los, das irgendwas nicht stimmt", beginnt Spilker seinen Vortrag und proklamiert in den folgenden knapp 42 Minuten die Wiedergeburt des Widerstands. "Hau drauf und hau ab." Das ist in Zeiten von Irak-Krieg-Demos und Attac nicht mehr so ganz weit vorne, aber trotzdem richtig, gut und angemessen. Irony is over und Spaßgesellschaft sowieso. Engagement darf wieder cool sein. Und umgekehrt. "Hier kommt die Kaltfront", Mitte und strahlender Höhepunkt des Albums, feiert die Ankunft der alles zerstörenden Eiszeit (Emmerich lässt grüßen) irgendwie auch als Neuanfang.
Natürlich rufen Die Sterne zu Gewalt "ausdrücklich nicht auf". Dafür ist auch der Gegner zu unklar, sind die Grenzen zwischen "Wir" und "Ihr" noch diffus. Die Differenz herauszuarbeiten ist eine Aufgabe des Albums. Und spätestens mit der zivilen Ungehorsamkeits-Hymne "Wir rühren uns nicht vom Fleck", featuring Judith Holofernes, Fettes Brot, Thees Uhlmann und viele andere, treten Die Sterne das rechtmäßige Erbe der Scherben an.
Eine neue Plattenfirma haben Die Sterne übrigens. Mal wieder. Der Produzent wurde gleich ganz wegrationalisiert, aufgenommen im eigenen Kellerstudio - Musik in Zeiten der Krise der Musikindustrie. Reduzierter, rockiger sollte es werden. Das ist, und hier hängt der Haken an der Platte, nur zum Teil gelungen. Vieles tönt, wie die Sterne eben klingen, immer noch orgelig, wenn auch weniger swingend. Dreckig ist anders. Zweifellos vernehmen wir, wie immer, ein gehöriges Maß Eingängigkeit. Doch irgendwie wünscht man sich, passend zum Inhalt, auch das Sternsche Soundkleid etwas aufrührerischer.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 12 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:41:26
- Künstler: Die Sterne
- Komponist: Various Composers
- Label: Materie Records
- Genre: Pop/Rock Rock Alternativ und Indie
2019 Materie Records 2019 Materie Records
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