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Das wichtige dritte Album! Mit "The Fame" erntet Gaga erste Achtung, "Born This Way" schien danach mehr Suchen als Finden. "Artpop" soll nun endlich den keimenden Ruf als ernsthafte Künstlerin untermauern. Weder schicke Vorbilder wie Warhol und Bowie noch Wildcards im Club der coolen Leute (wie die Einladung zu Robert Rodriguez "Machete Kills") können ihr am Ende des musikalischen Tages helfen. Sobald die ersten Noten aus den Boxen quillen, bleibt jedes Image Schall und Rauch. In diesem Moment reicht es nicht mehr, im Marina Abramovic-Sack zu glänzen. Jetzt muss sie ihn auch zumachen.
Das Cover verspricht viel. Ersatz-Andy und Kitschkönig der Popart, Jeff Koons, ist als Wahl nur konsequent. Gaga gibt die personifizierte Antithese zu Pin Ups wie Miley. Wer sich so dermaßen unvorteilhaft in Szene setzt, hat nur noch die Wahl zwischen interessant und verkorkst. Die Lady kann sich den Drahtseilakt erlauben. Sie kontert mit musikalischer Substanz. "Artpop" besteht über weite Strecken aus vielschichtigen Songs. Eingebettet in eine meist bunte, gelegentlich jedoch übertrieben zeitgeistige Produktion.
Schon der Opener zeigt, dass Kreativität und Dance kein Widerspruch sein müssen, das ist eine angemessene Göttinnen-Inszenierung mit gelungenem Orientelement. Dazu als Kontrast ein dramatisch geschmetterter Refrain ganz alter Popschule. Mit spielerischer Leichtigkeit verbindet sie rhythmische und melodische Gegensätze auf Albumlänge. "I'm broken." Dazu eine ganze Herde ohrwurmiger Bridges und Refrains für die man ihr überraschend mühelos so manchen Ausrutscher verzeiht. Jene Abstecher, die sie in Richtung Billigfashionshop-Görensound unternimmt.
Rockige Lieder wie "Manicure" lässt sie dieses Mal nicht in Gegniedel ersaufen, sondern transportiert den Löwinnenanteil der Härte über die Stimme. Dazu ein paar sommertaugliche Klopper der von Daft Punk reanimierten Marke Moroder trifft Nile Rodgers ("Fashion!"). Doch lediglich Zügen aufzuspringen, reicht ihr zum Glück nicht. Sie hängt mit "Venus" lieber einen eigenen neuen Waggon an. Der nicht minder exzentrische Urvater des Space Jazz, Sun Ra, erhält zur Referenz ein verdientes Zitat aus seinem "Rocket Number Nine Take Off for the Planet Venus" ("Interstellar Low Ways", 1966).
Mit Stücken wie dem Titelsong macht Lady Gaga elegant dort weiter, wo Kylie Minogue in ihren zahlreichen guten Momenten vorausging. Doch am allerbesten ist sie, wenn sie ganz auf ein organisches Klangkostüm setzt ("Dope"), um dazu die ganze eigene Schrägheit und kafkaeske Nerdigkeit in leidenschaftliche Outlawromantik zu wandeln. "I need you more than dope.".
Dabei gibt es Kritikpunkte. Als weiß geädertes Ohrenrheuma durchzieht die Platte ein all zu demonstratives Nuckeln an den Gegenwartstrends Dubstep und ähnlich modernistischem Schmand. Das haben eigentlich gute Tracks wie das aggressive "Swine" nicht verdient. Nicht solche Songs, wohl aber ihr Sound wird in wenigen Jahren unnötig Patina-behaftet klingen. Schade drum.
Auch die überflüssige Gästeliste überzeugt kaum. "Do What U Want - Featuring R. Kelly" ist ein wenig zu nett und routiniert eingerahmt. Ebenso klingen die handwerklich durchaus perfekten Rapparts in "Jewels N' Drugs - Featuring T.I., Featuring Too $Hort Featuring Twista" kaum mehr als das öde Echo der Antwort auf eine Frage, die der Song weder stellte noch brauchte.
Trotz solcher Schwachstellen bleibt das Niveau stets überdurchschnittlich. Mit "Artpop" gelingt Lady Gaga somit die Aufwertung einer Musikrichtung, die gemeinhin über kaum mehr Persönlichkeit verfügt als eine leere Coladose.
© Laut
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Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Anton Zaslavski, ComposerLyricist - Zedd, Producer - Amit Duvdevani, ComposerLyricist - Erez Eisen, ComposerLyricist - Infected Mushroom, Producer
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Sun Ra, ComposerLyricist - Hugo Leclercq, ComposerLyricist - Dino Zisis, ComposerLyricist - Nick Monson, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Anton Zaslavski, ComposerLyricist - Zedd, Producer
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
William Grigahcine, ComposerLyricist - Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Paul Blair, ComposerLyricist - Martin Bresso, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, Producer
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Clifford Harris, ComposerLyricist - Too $hort, FeaturedArtist, ComposerLyricist - Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Twista, FeaturedArtist, ComposerLyricist - T.I., FeaturedArtist - Dino Zisis, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Nick Monson, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, Producer, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Dino Zisis, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Nick Monson, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, Producer, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Dino Zisis, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Nick Monson, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, Producer, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Dino Zisis, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Nick Monson, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, Producer, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Anjulie Persaud, ComposerLyricist - Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Anton Zaslavski, ComposerLyricist - Zedd, Producer
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
William Adams, ComposerLyricist - Giorgio Tuinfort, Producer, ComposerLyricist - David Guetta, Producer, ComposerLyricist - Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - will.i.am, Producer - Paul "DJ White Shadow" Blair, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Hugo Leclercq, Producer, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Rick Rubin, Producer - Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Dino Zisis, ComposerLyricist - Nick Monson, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Redone, ComposerLyricist - Hugo Leclercq, Producer, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, ComposerLyricist
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
William Grigahcine, ComposerLyricist - Lady Gaga, Producer, MainArtist, ComposerLyricist - Julien Arias, ComposerLyricist - Paul Blair, ComposerLyricist - Nicolas Mercier, ComposerLyricist - Dino Zisis, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Nick Monson, Producer, Co-Producer, ComposerLyricist - Martin Bresso, ComposerLyricist - Paul "DJ White Shadow" Blair, Producer
℗ 2013 UMG Recordings, Inc.
Albumbeschreibung
Das wichtige dritte Album! Mit "The Fame" erntet Gaga erste Achtung, "Born This Way" schien danach mehr Suchen als Finden. "Artpop" soll nun endlich den keimenden Ruf als ernsthafte Künstlerin untermauern. Weder schicke Vorbilder wie Warhol und Bowie noch Wildcards im Club der coolen Leute (wie die Einladung zu Robert Rodriguez "Machete Kills") können ihr am Ende des musikalischen Tages helfen. Sobald die ersten Noten aus den Boxen quillen, bleibt jedes Image Schall und Rauch. In diesem Moment reicht es nicht mehr, im Marina Abramovic-Sack zu glänzen. Jetzt muss sie ihn auch zumachen.
Das Cover verspricht viel. Ersatz-Andy und Kitschkönig der Popart, Jeff Koons, ist als Wahl nur konsequent. Gaga gibt die personifizierte Antithese zu Pin Ups wie Miley. Wer sich so dermaßen unvorteilhaft in Szene setzt, hat nur noch die Wahl zwischen interessant und verkorkst. Die Lady kann sich den Drahtseilakt erlauben. Sie kontert mit musikalischer Substanz. "Artpop" besteht über weite Strecken aus vielschichtigen Songs. Eingebettet in eine meist bunte, gelegentlich jedoch übertrieben zeitgeistige Produktion.
Schon der Opener zeigt, dass Kreativität und Dance kein Widerspruch sein müssen, das ist eine angemessene Göttinnen-Inszenierung mit gelungenem Orientelement. Dazu als Kontrast ein dramatisch geschmetterter Refrain ganz alter Popschule. Mit spielerischer Leichtigkeit verbindet sie rhythmische und melodische Gegensätze auf Albumlänge. "I'm broken." Dazu eine ganze Herde ohrwurmiger Bridges und Refrains für die man ihr überraschend mühelos so manchen Ausrutscher verzeiht. Jene Abstecher, die sie in Richtung Billigfashionshop-Görensound unternimmt.
Rockige Lieder wie "Manicure" lässt sie dieses Mal nicht in Gegniedel ersaufen, sondern transportiert den Löwinnenanteil der Härte über die Stimme. Dazu ein paar sommertaugliche Klopper der von Daft Punk reanimierten Marke Moroder trifft Nile Rodgers ("Fashion!"). Doch lediglich Zügen aufzuspringen, reicht ihr zum Glück nicht. Sie hängt mit "Venus" lieber einen eigenen neuen Waggon an. Der nicht minder exzentrische Urvater des Space Jazz, Sun Ra, erhält zur Referenz ein verdientes Zitat aus seinem "Rocket Number Nine Take Off for the Planet Venus" ("Interstellar Low Ways", 1966).
Mit Stücken wie dem Titelsong macht Lady Gaga elegant dort weiter, wo Kylie Minogue in ihren zahlreichen guten Momenten vorausging. Doch am allerbesten ist sie, wenn sie ganz auf ein organisches Klangkostüm setzt ("Dope"), um dazu die ganze eigene Schrägheit und kafkaeske Nerdigkeit in leidenschaftliche Outlawromantik zu wandeln. "I need you more than dope.".
Dabei gibt es Kritikpunkte. Als weiß geädertes Ohrenrheuma durchzieht die Platte ein all zu demonstratives Nuckeln an den Gegenwartstrends Dubstep und ähnlich modernistischem Schmand. Das haben eigentlich gute Tracks wie das aggressive "Swine" nicht verdient. Nicht solche Songs, wohl aber ihr Sound wird in wenigen Jahren unnötig Patina-behaftet klingen. Schade drum.
Auch die überflüssige Gästeliste überzeugt kaum. "Do What U Want - Featuring R. Kelly" ist ein wenig zu nett und routiniert eingerahmt. Ebenso klingen die handwerklich durchaus perfekten Rapparts in "Jewels N' Drugs - Featuring T.I., Featuring Too $Hort Featuring Twista" kaum mehr als das öde Echo der Antwort auf eine Frage, die der Song weder stellte noch brauchte.
Trotz solcher Schwachstellen bleibt das Niveau stets überdurchschnittlich. Mit "Artpop" gelingt Lady Gaga somit die Aufwertung einer Musikrichtung, die gemeinhin über kaum mehr Persönlichkeit verfügt als eine leere Coladose.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 14 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:55:16
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Lady Gaga
- Komponist: Various Composers
- Label: Interscope
- Genre: Pop/Rock Pop
© 2013 Interscope Records ℗ 2013 Interscope Records
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