1989 (Taylor's Version) (Deluxe)

Taylor Swift

Erschienen am 27.10.23 bei Taylor Swift
Künstler: Taylor Swift
Genre: Pop

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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1989 ist das Album, das Taylor Swift zur offiziellen Popkünstlerin machte und die letzten Überbleibsel ihrer Country-Karriere mit dem Staub von Nashville bedeckte. Sie widmete sich von nun an ihrem neuen Leben in New York: mit Retro-Synthies und allem Drum und Dran. Das fast neun Jahre später neu veröffentlichte Album 1989 (Taylor's Version) - das vierte während Swifts außergewöhnlichem Kampf um die Rückgewinnung ihrer Musik, nachdem sie ihre Nutzungsrechte in einem bitteren Geschäft verloren hatte - setzt die faszinierende Geschichte einer älteren und weiser gewordenen Popkünstlerin fort, indem sie sie selbst neu interpretiert. Während die anderen Platten spürbare Veränderungen in Produktionsqualität und Instrumentierung aufwiesen und zusätzlich eine mehrere Minuten lange Version des Songs All Too Well aus Red beinhalteten, sind auf dieser Version Veränderungen rar gesät. Swifts Stimme klingt reifer, doch anders als bei den vergangenen Remaster fehlen hier neue Gast-Duette und Harmonien.

Im Grunde genommen handelt es sich hier also um fünf neue Songs aus ihrer persönlichen und unveröffentlichten “Schatzkiste", in denen ihr ehemaliger Freund Harry Styles umhergeistert. Obwohl die Beziehung des in der Öffentlichkeit stehenden Paares nicht von Dauer war, befeuerte ihr Ende Swifts Kreativität. Style und Out of the Woods, beide vom Originalalbum, handeln also von dem ehemaligen One Direction-Mitglied. Der neue Track Is It Over Now fühlt sich wie eine Fortsetzung von Out of the Woods an und bezieht sich auf den berühmten Schneemobil-Unfall des Ex-Paares ("When you lost control/ Red blood, white snow", “Als du die Kontrolle verloren hast/ Rotes Blut, weißer Schnee”). Die Songzeile "Blue dress on a boat" (“Blaues Kleid auf dem Boot”) spielt auf ein berühmtes Paparazzi-Foto aus dem Jahr 2013 an, auf dem Swift allein auf einem Boot zu sehen ist, nachdem sie sich angeblich im Urlaub auf den Britischen Jungferninseln von Styles getrennt hatte.

Beide Songs wurden von Jack Antonoff mitgeschrieben und produziert. Seine verräterischen New-Romantic- und New-Wave-Verzierungen aus den 80ern sind unverkennbar. Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass die Swift von 1989 den Mut für das "Oh Lord"-Geknurre aufbringt, das sie in Is It Over Now loslässt, bevor sie singt: "I think about jumping off of very tall somethings/ Just to see you come running" (“Ich denke daran, von sehr hohen Dingen zu springen / Nur um dich angerannt kommen zu sehen.”).

Now That We Don't Talk ist voll von gebündelter, nervöser Energie, das sich ebenfalls um Styles zu drehen scheint, da Swift versucht, sich davon zu überzeugen, dass sie ohne ihn besser dran ist: "Ich muss nicht so tun, als ob ich auf Acid-Rock stehe/ Oder dass ich gerne auf einer Megayacht wäre/ Mit wichtigen Männern, die wichtige Gedanken denken."

Für diesen Song stand Antonoff hinter den Reglern, ebenso wie für das ausgezeichnete Slut! und Suburban Legends, das ein Augenzwinkern bereit hält. Trotz des Ausrufezeichens im Titel von Slut! ist der Klang so verträumt wie bei einer Lana Del Rey und gleichzeitig völlig selbstbewusst (“Flamingo-Pink, Sunrise Boulevard/ Klirren, klirren, so jung zu sein ist Kunst.”). Ein Song unterscheidet sich allerdings von den anderen: Say Don't Go hat Swift gemeinsam mit Diane Warren geschrieben und versetzt die Sängerin in eine tiefere, rauere und dunklere Klangwelt. Swift erzeugt hier eine ganz andere Sicht auf die 80er-Jahre als mit den übrigen lebhaften, hellen Songs des Albums. Man könnte fast meinen, dass er von Warrens Gefolgsfrau Brandi Carlile gesungen wird. © Shelly Ridenour/Qobuz

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