Yo Gotti
Mario Mims (Jahrgang 1981) zählt zu der weiten Riege von Hardcore-Rappern, die im Zuge des Durchbruchs des Dirty South in den späten 1990ern populär werden. Darüber hinaus ist der MC aus Memphis, Tennessee auch einer jener Hip Hop-Künstler, die ihr Pseudonym vom berühmt-berüchtigten New Yorker Mafioso John Gotti ableiten: Yo Gotti steht hier in einer Reihe mit den Rappern Big Gotti, Don Gotti, Juan Gotti, Bazooka Joe Gotti und Irv Gotti.
Während natürlich nicht sämtliche Dirty South-Platten Gangstarap enthalten, widmet er sich seit seinem selbstvertriebenen Straßenalbendebüt "Youngsta's On A Come Up" 1996 der Gangsta-Personifizierung - damals noch unter dem Alias Lil Yo. "Ich versuchte einfach, in den Straßen Geld zu verdienen - eben als Teenager, der sich um seine Familie von Hustlern kümmert."
Zwischen 2000 und 2006 veröffentlicht Yo Gotti mehrere Straßenalben. 2003 unterzeichnet er den ersten Plattendeal mit TVT Records. Dort erscheint mit "Life" der erste kommerzielle Langspieler. Gotti findet seine Inspiration sowohl im Dirty South als auch in Nicht-Südstaaten-MCs.
Master P, N.W.A., Dr. Dre und Tupac sind wichtige Größen im Referenzsystem des Mario Mims. Aus dem Memphis-Umfeld prägen ihn vor allem Three 6 Mafia, zudem verweisen gerade die sexuell stark aufgeladenen Tracks auf Okalands Too Short. Yo Gottis Lyrics zentrieren sich neben Sex regelmäßig auf dessen Herkunft aus einem sozialen Brennpunkt der Großstadt.
2012 erscheint nach diversen Verzögerungen das Majordebüt "Live From The Kitchen" via RCA/Sony. Mit dem finanziellen Support gelingt ihm erstmals der Einstieg in die US-Top20-Alben. "I Am" erobert im Folgejahr sogar die Top10.
Fortan fliegen dem Gangstarapper die Feature-Anfragen nur so zu. Lil Wayne, French Montana, Young Jeezy, T.I. und J. Cole arbeiten mit Gotti zusammen. Befeuert durch diese Eroberung des Hip Hop-Mainstreams, gründet der Südstaatler 2013 seine eigene Plattenfirma Collective Music Group.
© Laut
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