Tinashé
Die Generation des R'n'B-Pop, die die 2010er dominiert, besteht aus Kindern der 1990er und frühen 2000er. Den Sonnenplatz der legendären R'n'B-Sängerinnen jener Zeit, also Janet, Sade, Aaliyah oder sogar Ciara, hat bis Mitte des Jahrzehnts aber noch kein Emporkömmling dieser Altersgruppe eindeutig übernommen. Tinashe Jorgenson Kachingwe gilt jedoch bei ihrem Erscheinen auf der Bildfläche als eine der heißesten Anwärterinnen.
Wie die mitunter als Hipster-R'n'B schubladisierten Selfmade-Frauen FKA Twigs oder Grimes komponiert auch Tinashe ihre Songs weitgehend selbst. Noch bevor 2014 ihr Debütalbum "Aquarius" via RCA/Sony erscheint, veröffentlicht die Amerikanerin drei selbstproduzierte Mixtapes. Sie verschaffen ihr den nötigen Medienhype, um in der Liste der vielversprechendsten Newcomer ganz nach vorne zu gelangen.
Das Ziel, zu Starruhm zu gelangen, wird dem Jahrgang 1993 mit simbabwischen Wurzeln väterlicherseits schon früh vermittelt. Mit zarten drei Jahren steht Tinashe bereits als Kindermodel und Schauspielerin auf der Bühne. Mit acht erfolgt der Familienumzug von Kentucky nach L.A. Die dortige Highschool bricht sie vorzeitig ab, um die Musikkarriere zu verfolgen. Tinashe übt sich im Ballett, Tapdance und Jazztanz.
Als Teenagerin erhält die spätere Solosängerin 2007 ein Engagement in der Girl Group The Stunners und begleitet Justin Bieber auf Tournee. 2009 erscheint die EP-Premiere, die stark von Vorbildern wie Madonna, Gwen Stefani und Rihanna beeinflusst ist. Zwei Jahre später zerbricht die Gruppe im Vorfeld eines geplanten Debütalbums und Tinashe beschließt, auf eigene Faust ihr Popglück zu suchen.
Nach respektablen Schauspielauftritten in der erfolgreichen Sitcom "Two and a Half Men" und im Film "Der Polarexpress" sowie als Synchronsprecherin und Model unterschreibt sie einen Plattenvertrag beim Sony-Label RCA. Das erste Solo-Mixtape "In Case We Die" erscheint 2012. Anfang 2014 gelingt ihr mit dem Track "2 On" gemeinsam mit Schoolboy Q der Einstieg in die US-Top25.
Fortan kollaboriert die Sängerin mit einem R&B- und Hip Hop-Star nach dem anderen: A$AP Rocky, RZA und Usher etwa bitten zum Feature. Für das zweite Album gewinnt Tinashes Management unter anderem Boi-1da, Dev Hynes und den Kelly Clarkson-Produzenten und Grammy-Gewinner Max Martin. Chris Brown ist bei der ersten Single, die man anlässlich ihres nächsten Albums "Joyride" auf dem Markt bringt, mit von der Partie. Jedoch landen diese Tracks nicht auf der Platte, die erst sehr viel später Gestalt annimmt.
Die richtige Mischung aus Mainstreampop und coolen Produzenten wie Clams Casino verschafft Tinashe dann 2016 bei ihrer Welttournee Präsentatoren wie etwa das deutsche Fachmagazin Spex."Ich mache progressiven R&B", erklärt sie. "Ich bin von vielen verschiedenen Genres beeinflusst. Ich möchte Grenzen überschreiten. Und mein nächstes Album ist hoffentlich ein Riesenschritt in Richtung Weltherrschaft." Wie um diesen Anspruch zu unterstreichen, zeigt sich Tinashe bei ihren Liveshows genauso mit Katy Perry wie mit Nicki Minaj. Allerdings cancelt sie Teile der Tournee sowie sämtliche Europatermine, um ihr zweites Studiowerk fertig produzieren zu lassen und zu veröffentlichen.
Zunächst bringt sie aber einige Songs, die sie ursprünglich für "Joyride" schrieb, im selben Jahr auf ihrem hervorragenden Mixtape "Nightride" unter.
Im März 2017 zerwirft sie sich mit ihrer Plattenfirma RCA, die das seichte "Flame" als Lead-Single von "Joyride" bewirbt. Letzten Endes möchte sie jedoch Kontrolle über ihre Songs behalten, weswegen man diese Nummer ebenso nicht auf dem fertigen Werk findet. Deswegen arbeitet sie im Sommer des selben Jahres an völlig neuen Stücken für diese Scheibe.
Ab der ersten Jahreshälfte von 2018 kehrt sie mit drei frischen Singles zurück: "No Drama" (feat. Offset), "Faded Love" (feat. Future) und "Me So Bad" (feat. Ty Dolla Sign and French Montana). Diese hört man auch auf "Joyride", das im April des selben Jahres tatsächlich auf dem Markt kommt. Mit sowohl modernen als auch verspielten R'n'B-Ansätzen knüpft Tinashe mit der Platte mühelos an die Qualität ihrer bisherigen Releases an. Außerdem erweist sich das Album als ein energetisches, kraftvolles Pendant zum dunklen "Nightride".
© Laut
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