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Safi

Die Dialektik des Wahnsinns, die Monotonie des alltäglichen Stechschritts und die immer weiter aufgehende Schere zwischen Soll- und Ist-Zustand: Mit ihrem zweiten Album "Janus" veröffentlicht SAFI 2015 ein fulminantes Werk zwischen Punk, Poesie und Lärm. Messerscharfe Beobachtungen in griffigen und hintergründigen Texten und nach vorne preschenden Songs, dargeboten von der namensgebenden Sängerin, Bassist Matthias Becker und Schlagzeuger Frank Semmer. Auch wenn SAFI (der Name setzt sich aus ihrem Vor- und Nachnamen zusammen, der Rest soll ein Geheimnis bleiben) ein Diplom der Leipziger Hochschule für Buchkunst und Grafik in der Tasche hat: Mit Konzeptkunst hat es der Hörer keinesfalls zu tun. Vielmehr schleudert das Trio seinem Publikum eruptive Alltagsbeobachtungen und Lärmmeditationen entgegen – gleichermaßen exzessiv und eingängig. Widersprüche und Unebenheiten anstatt Suche nach Hitpotenzial und Vermarktbarkeit. 2007 beginnt die SAFI-Karriere in Leipzig. Zwei Jahre später erscheint mit "Kalt" über das Hamburger Label Zickzack-Records das Debütalbum, für das sich die Band den Produzenten Moses Schneider (Fehlfarben, Tocotronic, Turbostaat, Kreator und zahllose andere) an die Regler holt. Der Longplayer kommt bei der deutschsprachigen Presse gut an (der Musikexpress beispielsweise gab vier von sechs Punkten, die Intro nannte SAFI "eine echte Überraschung") und auch bei den zahlreichen Live-Konzerten macht man von sich reden. Für den Nachfolger "Janus" nimmt sich die Band ganze sechs Jahre Zeit. Privat wie beruflich setzt man alles auf eine Karte: Nachdem sie 2013 das Angebot bekommen, mit Masters Of Reality auf Tournee zu gehen, kündigt die Leipzigerin ihre Wohnung und ihren Job, verkauft alle Möbel und zieht in ein kleines WG-Zimmer in Berlin. Sie beschließt, das bereits bestehende Material für den Folge-Longplayer umzukrempeln, kündigt ihren Produzenten und nimmt die Geschicke selbst in die Hand. 2016 geht es für SAFI, wie schon im Jahr zuvor, auf ausgiebige Tour durch Deutschland und Österreich, neben Headline-Shows stehen auch Support-Slots für Refused im Programm.
© Laut
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Diskografie

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