Holly Golightly
1958 veröffentlicht Truman Capote den Roman "Breakfast At Tiffany's", den Blake Edwards 1961 verfilmt. Audrey Hepburn spielt darin die Hauptfigur Holly Golightly, ein charmantes Partygirl mit überraschendem Einfallsreichtum. Die Beschreibung passt auch auf die englische Musikerin Holly Golightly Smith, die 1966 in London zur Welt kommt. Schon als kleines Mädchen und noch als spätere Grande Dame des Rock'n'Roll liebt sie Pferde und alles was damit zu tun hat.
Bei einem Auftritt ihres Freundes Bruce Brand wird Holly spontan zum Singen auf die Bühne gebeten. Der Frontmann der Band, Billy Childish, ist von ihrem Auftreten so begeistert, dass er kurz darauf die Girls-Garageband Thee Headcoatees gründet. Ab 1991 steht Golightly neben Kyra La Rubia, Ludella Black und Bongo Debbie als Sängerin im Mittelpunkt. Childish schreibt ihnen einige rumpelnde Dreiakkord-Melodien.
Vier Jahre lang ziehen die Mädchen, oft als Support der älteren Herren, gemeinsam durch Europa. Im Gründungsjahr erscheint die erste Platte "Girlsville". Bis 1994 gibt es weitere LPs, Singles und Live-Alben. Danach gehen die Damen wohlgesinnt ihren eigenen Weg.
Von der stylishen Punk-Prinzessin mausert sich Golightly zur Sixties-beeinflussten Folk-Blues-Dame. Sie beginnt, eigene Songs zu schreiben und kommt bald beim Label Damaged Goods unter. Das veröffentlicht 1996 ihre erste 10"-Scheibe "The Good Things". Doch nicht nur eigene Stücke gelangen auf ihre Alben. Sie interpretiert leidenschaftlich Songs von Lee Hazlewood, Ike Turner, Bill Withers und anderen.
1999 kollaboriert sie noch einmal mit ihrem Entdecker, Freund und ehemaligen Songwriter Billy Childish. Das Ergebnis trägt den Titel "In Blood!". Die Presse beschreibt das gemeinschaftliche Projekt als die "britische Version von Nancy Sinatra und Lee Hazlewood".
Die darauf folgenden Konzertreisen bringen Golightly wieder zurück zu ihren Wurzeln. Sie spielt als Support bei den Westcoast-Gigs der White Stripes. So entsteht die Freundschaft zu Meg und Jack White, die die spätere Zusammenarbeit auf "Elephant" möglich macht. Jack White outet sich als großer Fan von Golightly. Im Duett "It's True That We Love One Another" geht für ihn ein Teenager-Traum in Erfüllung. Auf ihrem 2003er Folk-Album "Truly She Is None Other" revanchiert er sich mit einem Vorwort.
Zwei Jahre später steuert Golightly den Song "Tell Me Now So I Know" für den Soundtrack des Jim Jarmusch-Films "Broken Flowers" bei. 2004 wirft die fleißige Engländerin einen weiteren Longplayer auf den Markt: "Slowely But Surely" beinhaltet neben eigenen Songs wieder Cover-Versionen.
Mit dem US-Amerikaner Lawyer Dave wandelt sie ab 2006 als Holly Golightly & The Brokeoffs auf weitgehend akustischen Folk-Blues-Pfaden. You Can't Buy A Gun When You're Crying und Dirt Don't Hurt klingen authentisch nach Oldschool-Blues, Folk-Fernweh und gelassenem Country.
Golightly und Lawyer Dave bilden auf der Bühne ein gutes Team. Die Konzerthäuser sind gut besucht. Trotz größerer Aufmerksamkeit bleibt die Dame ihrem Sound und ihrer Leidenschaft zum guten alten Rock'n'Roll treu. "Bei uns ist jedes Album so gut wie das erste, und das seit 30 Jahren. Das ist es, was wir wollen. Wir versuchen nicht, besser zu werden. Der Nachteil ist nur, dass man fast gar nix dafür bekommt und die Leute nie sagen, dass man absolut geil ist."
© Laut
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