Beast
"Don't mess with the Beast", warnen Betty Bonifassi und Jean-Phi Goncalves. Dabei tun sie es selbst. Ihr Biest beschreiben sie als "fabelhaftes Zwitterwesen, halb Trip Hop, halb Rock, das in seinen musikalischen Genen Portishead, Massive Attack, aber auch Rage Against the Machine und Gospel nachweisen kann. Das Beast hat einen Hang zur dunklen Seite, ist unberechenbar, ein Meister der Überraschung und sehr kraftvoll. Es fackelt nicht lange und schnappt zu."
Als sich Betty Bonifassi und Jean-Phi Goncalves 2006 experimenthalber im Studio treffen, ahnen sie noch nicht, was für ein Tier sie erschaffen werden. Beide Kanadier haben zuvor Erfahrung im Musikbusiness gesammelt. Betty, bereits für den Oscar nominiert, singt 2004 den Titelsong des Animationsfilms "Les Triplettes de Belleville".
Jean-Phi ist bekannt als Produzent unter anderem von Lauryn Hill, Ariane Moffat oder Pierre Lapointe sowie als Frontmann des Elektro-Jazz-Trios Plaster. Für das Projekt betritt der Produzent Neuland: "Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben selbst ein Mikrofon vor der Nase."
Was eigentlich nur Probeaufnahme sein soll, entwickelt sich zum Selbstläufer. Betty überzeugt Jean-Phi, die Titel selbst einzusingen. Das Beast wächst weiter. Es entsteht ein interessantes Gemisch aus Electronica, Soul, Jazz, Trip Hop und Rock. Darüber schwebt stets die dunkle Stimme Bettys, mal im Sprechgesang, dann wieder engels- bzw. teufelsgleich. Das Duo selbst nennt diesen ungewöhnlichen Mix "TripRock" - oder einfach "Go To Hell Music".
2008 stellen Betty Bonifassi und Jean-Phi Goncalves das Beast erstmals der Öffentlichkeit vor. Die Presse attestiert der Gruppe die besten Live-Qualitäten der aktuellen kanadischen Musikszene. Auch das Publikum ist begeistert von dem Duo. Die erste kanadische Single des Albums "Mr. Hurricane" wird ein großer Erfolg in Nord Amerika. 375.000 mal wird der Track auf iTunes heruntergeladen.
2009 starten Beast eine Tour durch Europa, um ihr gleichnamiges Debütalbum "Beast" zu promoten. Auch in fünf deutschen Städten tritt das Duo auf. "One day I saw a beast comin' from across the sea. I never knew fear until he came for me." Doch Angst muss man vor den beiden Ausnahmemusikern nicht haben – höchstens Ehrfurcht vor ihrem Talent.
© Laut
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