Andy Williams
In den 60er Jahren gehörte Andy Williams zu den ganz Großen des Showbusiness. Zwischenzeitlich war er einer der beliebtesten Showmaster des US-Fernsehens und der Sänger mit den meisten Goldauszeichnungen nach Elvis und Frank Sinatra. Außerhalb seines Landes ist er vor allem wegen seiner Interpretation des Liedes "Moon River" bekannt.
1927 in Wall Lake, Iowa geboren, ist Howard Andrew Williams der jüngste von vier Brüdern. Angetrieben von einem ehrgeizigen Vater, steht Andy bereits als Kind mit seinen Geschwistern Bob, Dick und Don auf der Bühne. Um die musikalische Karriere des Quartetts zu fördern, zieht die ganze Familie erst nach Des Moines und zu Beginn der 40er Jahre nach Cincinnati, wo es mit Radioauftritten erste Erfolge verbucht.
1944 reist es auf Einladung Bing Crosbys nach Los Angeles. Die Single "Swinging On A Star" gerät zum Erfolg und macht die Williams Brothers national bekannt. Von 1947 bis '51 ziehen sie mit der Sängerin Kay Thompson und einer Cabaret-Show durch das Land, bevor sich Andy nach New York absetzt, um eine Solokarriere zu starten.
Nach ersten erfolglosen Aufnahmen erhält er ab 1955 einen festen Platz in der "Steve Allen's Tonight Show". Ein Jahr später platziert sich die Single "Canadian Sunset" in den Top 10, 1957 erreicht Williams mit der Elvis-Imitation "Butterfly" sogar die Nummer eins. Ein Erfolg, den Stücke wie "The Hawaiian Wedding Song", "Are You Sincere", "The Village of St. Bernadette" und "Lonely Street" in den folgenden Jahren bestätigen.
1962 erhält er mit der "Andy Williams Show" eine eigene Sendung. Die Mischung aus Sketchen und musikalischen Einlagen, sowohl solo als auch mit Gästen, macht ihn zu einem der beliebtesten Moderatoren seiner Zeit. Seine sanfte, ausdrucksvolle Stimme führt zum Erfolg der regelmäßig erscheinenden Platten mit Coverversionen, sein Charme macht ihn zum idealen Schwiegersohn. Den Höhepunkt seiner Karriere erreicht er 1962, als er bei der Oscar-Preisverleihung "Moon River" singt und dem Komponisten Henry Mancini zu einer Auszeichnung verhilft.
Für negative Schlagzeilen sorgt Williams selten. Aus der Ehe mit der Französin Claudine Longet, die 1961 stattfindet, entspringen drei Kinder, die bis 1974 mit Eltern und Großeltern jedes Jahr in der beliebten "Andy Williams Christmas Show" zu sehen sind. Nach der Scheidung 1975 trennen sich ihre Wege zunächst, bis Longet 1976 vor Gericht kommt, weil sie angeblich ihren Freund erschossen hat. Die Richter gehen von einem Unfall aus und verurteilen sie lediglich zu 30 Tagen Haft. Von 1982 bis in die 90er Jahre ist die Familie immer wieder mit ihrer "Christmas Show" im Fernsehen zu sehen, obwohl Williams Anfang der 80er Jahre ein zweites Mal heiratet.
Nach dem Ende seiner regulären Show 1971 beschränkt er sich auf wenige Sondersendungen im Jahr, wobei sein musikalischer Stern rapide sinkt. Als Entertainer beim alternden Publikum aber immer noch populär, verlegt er seine Aktivitäten zu Beginn der 90er Jahre nach Branson, Missouri, wo er das "Andy Williams Moon River Theater" eröffnet. Der kühne Zug gibt ihm Recht. 2005 steht Williams mit Shows, die seinen Sendungen nachempfunden sind, nach wie vor auf der Bühne.
Auch musikalisch kommt wieder Bewegung in sein Leben. 2003 landet "Music To Watch Girls By", ein Stück von 1967, dank einer FIAT-Werbung plötzlich in den britischen Charts, was eine Reihe an Auftritten zur Folge hat. 2005 erscheint zudem die dreistündige DVD "Moon River And Me", die neben einer ausführlichen Dokumentation auch einige interessante Duette beinhaltet, unter ihnen mit Sammy Davis Jr., Ray Charles ("That's What I Say"), Judy Garland ("Over The Rainbow") und Simon & Garfunkel ("Scarborough Fair").
Am 25. September 2012 verstirbt Williams im Alter von 84 Jahren in Branson, Missouri. Der Sänger, der einst von Ronald Reagan als "nationale Kostbarkeit" bezeichnet wurde, erliegt dem langem Kampf gegen Blasenkrebs. Damit verliert Amerika nach Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. einen seiner letzten großen Entertainer.
© Laut
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