Alexander Marcus
Alexander Marcus wird im Juni 1972 als Felix Rennefeld in Berlin geboren. Da seine Eltern sich kurz nach seiner Geburt scheiden lassen und seine Mutter zu wenig Zeit und Geld für ihn hat, um ihn vor den schädlichen Versuchungen des Großstadtlebens zu schützen, wächst Alexander bei seiner Großmutter auf dem Lande auf.
Zwar sind nur wenige Fakten gesichert, doch wenn man Marcus' eigenen Worten Glauben schenkt, war sie es, die das wahre Talent des kleinen Alexanders – nämlich die Musik, die in ihm lebt – erkennt und ihn zur Teilnahme an der volkstümlichen Kindertanzgruppe, den "Edelweißchen", ermutigt. Unter der Leitung des Kirchenkantors Rolf Ludwigs werden die "Edelweißchen" zu wahren Kinderstars.
Als Alexander 18 ist, zieht er nach New York, um die weite Welt kennenzulernen. Er arbeitet im Waldorf Astoria und in der deutschen Bäckerei "Backstuberl". Noch unter dem Namen Rennefeld produziert er in den 90er Jahren House-Musik. Anfang 2000 wohnt er für ein Jahr in Miami und bekommt einen Job als Tennislehrer. Zufällig unterrichtet er dort den Besitzer der legendären Criteria-Studios (Bee Gees, Eric Clapton, Crosby, Stills, Nash & Young).
Bald nimmt er dort seine ersten Demos auf, die bereits deutsche Schlagertexte mit amerikanischen Rhythmen verbinden. Anschließend kehrt er überraschend auf den Hof seiner Großmutter zurück, die im Sterben liegt, und pflegt sie die letzten drei Jahre. Seit 2005 ist Alexander Marcus wieder in Berlin, um die Musikrichtung "Electrolore" stetig weiterzuentwickeln.
Von den Kehrseiten des Ruhmes erzählt Marcus 2012 in seinem Film "Glanz & Gloria", in dem auch Bela B. eine Hauptrolle spielt. Neben diversen "Electrolore"-Remixen und 'Megamixen' erscheinen 2014 mit "Kristall" und 2019 mit "Pharao" auch weitere Studioalben.
Anschließend wird es etwas ruhiger um den Berliner, bis er 2023 auf dem Romano-Track "Samurai" featuret und im September "Robotus" veröffentlicht. Das Album hinterlässt zwiespältige Gefühle: Die alten Rezepte wirken aus der Zeit gefallen, gleichwohl gibt es neue Italo-Schlageransätze, die durchaus funktionieren.
© Laut
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