Travelin' Thru, 1967 - 1969: The Bootleg Series, Vol. 15 (Sampler)

Bob Dylan

Erschienen am 01.11.19 bei Columbia - Legacy
Künstler: Bob Dylan
Genre: Rock

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Die 15. Ausgabe von Bob Dylans Bootleg Series bietet einen Schatz, der bisher nur Raubkopiesammlern vorbehalten war. Travelin’ Thru 1967-1969: The Bootleg Series vol 15 bietet mit seinen 50 Titeln einen unumgänglichen Rückblick auf Dylans Stationen in Nashville, dem Mekka der Contrymusik, in der Zeit zwischen 1967 und 1969, insbesondere auf seine legendären Einspielungen mit Johnny Cash sowie die Aufnahmesessions für seine Alben John Wesley Harding, Nashville Skyline und Self Portrait. Die Begegnung dieser beiden zentralen Figuren der allseits beliebten Musik des 20. Jahrhunderts erreicht zu jener Zeit einen wichtigen Punkt. Es ist die Zeit am Ende der 60er Jahre, als der Rock’n’Roll die Welt beherrscht und die Wette um Lautstärke mit dem seit 1965 wütenden Vietnamkrieg im Hintergrund Rekorde schlägt. Nach seiner brillanten Trilogie Bringing It All Back Home/Highway 61 Revisited/Blonde On Blonde erholt sich Bob Dylan bei einfacheren Klängen und in Begleitung kleinerer Gruppen. Dadurch, dass er hier den ursprünglichen Rock’n’Roll sowie die Countrymusic zelebriert, verweist er auf seine Einzigartigkeit, aber auch auf seine Verbundenheit zu den Wurzeln der in Nordamerika allseits beliebten Musik. Dylan, diese unergründliche Ikone der Gegenkultur (ein von ihm allzeit verhasstes Etikett) widmet sich einem fast schon historischen Repertoire, das mit den Meinungen der Hippies, die zu jener Zeit in Mode waren, nicht viel zu tun hat. Seine Stimme sowie die von Johnny Cash könnten unterschiedlicher nicht sein und so präsentieren sie einen symbolischen, ergreifenden und unmissverständlichen Paso Doble ohne Schnörkel.

Bei der ersten Platte des Travelin’ Thru 1967-1969: The Bootleg Series vol 15 stehen Alternative Takes von Songs aus dem Album John Wesley Harding im Mittelpunkt, die er im Trio zusammen mit dem Bassisten Charlie McCoy und dem Schlagzeuger Kenneth Buttrey Ende 1967 einspielte, als er sich gerade mal von seinem schrecklichen Motorradunfall im Jahr zuvor erholt hatte. Bei diesem herrlichen Angebot findet sich eine hochwirksame Version von All Along the Watch Tower, die Hendrix mit einer Coverversion berühmt gemacht hatte, sowie weitere unveröffentlichte Stücke aus Nashville Skyline, insbesondere Lay Lady Lay und das nie erschienene Western Road. Der eigentliche Schatz ist also auf den Platten 2 und 3 vergraben, auf denen diese legendären Aufnahmen aus dem Jahre 1969 enthalten sind: jene vom 18. Februar in den Columbia Studios mit dem Mann in Schwarz sowie die am 1. Mai auf der Bühne des Ryman aufgeführte Johnny Cash Show, die einen Monat später auf ABC gesendet wurde. Zu den Highlights dieser Box zählen die Hits von Johnny Cash wie Ring of Fire und Folsom Prison Blues sowie jene von Elvis, That’s All Right, Mama und Mystery Train, aber auch die Titel mit dem Banjo-Virtuosen des Bluegrass, Earl Scruggs, für seine Sendung Earl Scruggs: His Family and Friends… Fazit: es handelt sich ganz klar um einen historisch wichtigen Augenblick, der von Anspruchslosigkeit, Aufrichtigkeit, kurz und bündig gesagt, von Musik geprägt ist. © Marc Zisman/Qobuz

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