Robin Goodie

Zhenya Strigalev featuring Ambrose Akinmusire, Eric Harland, Tim Lefebvre, Larry Grenadier and Taylor Eigsti

Erschienen am 02.02.15 bei Whirlwind Recordings
Künstler: Zhenya Strigalev
Genre: Modern Jazz

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Manchmal scheinen CDs geradewegs vom Himmel zu fallen, wie diese mit kraftstrotzender Musik, einer würzigen Hardbop-Fusion-Mischung, der man einfach zuhören muss, zusammengebraut von dem eher unbekannten russischen Altsaxophonisten Zhenya Strigalev. Die Ideen zu diesem vitalen Mix entstanden in einem verlassenen Haus in Russland, in dem Strigalev mit seinem Vater campte, inmitten unberührter Natur. Dabei klingt die Musik, als käme sie direkt aus den urbanen Jazzzentren.
Mit Larry Grenadier und Tim Lefebvre beschäftigt Strigalev gleich zwei (bewusst unterschiedliche) Bassisten, dazu gesellen sich mit Taylor Eigsti am Klavier, Ambrose Akinmusire an der Trompete und Eric Harland an den Drums weitere Top-Akteure. Wie ein schattenhafter Derwisch surft Strigalev durch die Jazzgeschichte. Mal serviert er ausdrucksstarke Balladen, in denen er mit Grenadier und Harland im Stil der späten 1950er jammt, im nächsten Stück packt er voll in die Fusionkiste der 1970er-Jahre. Dann swingt der Altsaxophonist unisono mit Akinmusires Trompete, während Grenadier den „walking bass“ kultiviert.
Zusammengehalten wird dieser heterogene Mix von dem enormen Ausdruckswillen aller Musiker. Da kitzelt Tim Lefebvres funky E-Bass Grenadiers trocken akustischen Sound, Strigalev zerlegt die Melodie in Kürzel, während Harland das Geschehen mit rockigen Metren vor sich her treibt. Aber Strigalev ist kein bloßer Zitierer, sondern generiert hier einen veritablen Personalstil. Der kryptische Titel „Robin Goodie“ – der sich laut Strigalev aus Robin Hood und Boogie Woogie zusammensetzt – ist dabei Programm. Verstehen muss man das nicht. Sicher ist nur: Absurd ist das, humorgeladen und hochmusikalisch in einem.

© Urbach, Tilman / www.fonoforum.de

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Zhenya Strigalev

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