Now and Ever After

Albumbeschreibung

Erinnert sich da draußen noch jemand an die genialen Kyyria, die leider viel zu schnell den Löffel wieder weg gelegt haben, bzw. sich auf mehrere ebenfalls interessante andere Bands verteilt haben? Ich hoffe doch, denn deren Sänger Ville Tuomi hat bei Suburban Tribe eine neue Heimat gefunden.

Ganz so abgedreht und verrückt wie Kyyria sind Suburban Tribe nicht, aber sie schreiben mindestens genauso geile Songs. Das hört mit den beiden Singles "Watching You" und "Frozen Ashes" nicht auf, sondern zieht sich viel eher durch die ganze Scheibe und zeigt keinen einzigen Durchhänger. Schon der Opener "Perfect Dark" groovt zünftig los und glänzt durch absolut geniale Melodien.

Meister Tuomi klingt natürlich immer noch wie Mike Pattons kleiner Bruder, aber wen zur Hölle kann das wirklich stören? Außerdem gelingt es ihm immer deutlicher, seine eigene Note einfließen zu lassen und damit verdammt viele Akzente zu setzen. Musikalisch kann man die vier Finnen eigentlich auch in keine Schublade stecken, da einem jeder Kategorisierungsversuch schon mit dem nächsten Song um die Ohren fliegt. Hier greift einzig und allein der Begriff Alternativ und zwar alternativ zu allem anderen.

Die Horde aus den Vororten bedient sich bei allen Elementen von Rock über Pop und leichte elektronische Versatzstücke, bis hin zu metallischen Klängen. Genau wie bei Kyyria und den anderen bekloppten Rentierhirten von Waltari klappt diese Fusion aber scheinbar genauso locker, wie sich andere Butter aufs Brot schmieren.

© Laut