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Seit Jahren beißen sich Experten am zugegebenermaßen schwer definierbaren Sound der Britin die Zähne aus. Da werden gern illustre Namen wie Norah Jones, Amy Winehouse, Duffy, Adele, Kristin Hersh und Holly Golightly in einen Topf geschmissen, ohne dem Schaffen der Songwriterin aber wirklich gerecht zu werden.
Denn sicherlich vereint die Sängerin zum Teil Nuancen der oben erwähnten Künstlerinnen, doch so richtig vergleichen kann man Gemma Ray eigentlich mit keiner Kollegin. Dafür bewegt sich die Wahl-Berlinerin mit der umgarnenden Stimme viel zu sehr in ihrem eigenen Kosmos. Und der dreht bisweilen fernab von Gefilden, in der beispielsweise eine Norah Jones oder eine Duffy beheimatet sind.
Das beweist sie auch eindrucksvoll auf ihrem neuesten, mittlerweile vierten Longplayer "Island Fire". Ein bisschen Noir-Folk, eine Prise Fifties-Retro und eine Handvoll Rokoko-Pop: klingt abgedreht? Ist es auch. Trotzdem gelingt ihr das, woran viele andere, die sich ebenso an der Melange aus Kontrasten versuchen, scheitern: nämlich trotz aller Gegensätze Einheitliches zu schaffen.
Eingängig und zuckersüß ("Alight! Alive!", "Runaway"), antiquiert und dennoch frisch wie eine Frühlingsbrise ("Put Your Brain In Gear", "Rescue Me") oder kindlich verspielt ("Bring Ring Ring Yeah"): Gemma Ray tobt sich regelrecht aus in gegenpoligen Emotionen. Sie spielt förmlich mit unterschiedlichen Gefühlswelten und hinterlässt dabei eine Positivität, die zu keiner Zeit aufgesetzt oder gestellt klingt.
Man nimmt ihr das undefinierbare, aber stets aufwühlende Treiben einfach ab und lässt sich gerne mitziehen in detailverliebte Klanglandschaften weit weg von gängigem Mainstream. Dabei schließen sich dem glasklaren Organ der Bardin und der fast durchgehend präsenten Twang-Gitarre wahlweise Glockenspiele, Streicher, Trompeten und unaufgedrängte Rhythmen an.
Abschließend gibt es mit "How Do I Get To Carnegie Hall" und "Eaten By The Monster Of Love" obendrauf noch zwei spektakuläre Piano-lastige Sparks-Coverversionen zu hören, die sich musikalisch gesehen, im Vergleich zur Stimmung des eigenen Materials, eher außen vor bewegen, aber nicht minder eindrucksvoll und ausdrucksstark daherkommen, wie das vorangegangene Dutzend Perlen.
"Island Fire" ist ein aufregendes Vintage-Gesamtkunstwerk, das an vielen Stellen mehr Retro ist als so manch enganliegender Stretch-Trainingsanzug am Hackeschen Markt, ohne aber die Moderne aus den Augen zu verlieren
© Laut
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N/A, Composer - Gemma Ray, MainArtist
(C) 2012 Bronzerat (P) 2012 Bronzerat
N/A, Composer - Gemma Ray, MainArtist
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Sparks, FeaturedArtist - N/A, Composer - Gemma Ray, MainArtist
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Sparks, FeaturedArtist - N/A, Composer - Gemma Ray, MainArtist
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Albumbeschreibung
Seit Jahren beißen sich Experten am zugegebenermaßen schwer definierbaren Sound der Britin die Zähne aus. Da werden gern illustre Namen wie Norah Jones, Amy Winehouse, Duffy, Adele, Kristin Hersh und Holly Golightly in einen Topf geschmissen, ohne dem Schaffen der Songwriterin aber wirklich gerecht zu werden.
Denn sicherlich vereint die Sängerin zum Teil Nuancen der oben erwähnten Künstlerinnen, doch so richtig vergleichen kann man Gemma Ray eigentlich mit keiner Kollegin. Dafür bewegt sich die Wahl-Berlinerin mit der umgarnenden Stimme viel zu sehr in ihrem eigenen Kosmos. Und der dreht bisweilen fernab von Gefilden, in der beispielsweise eine Norah Jones oder eine Duffy beheimatet sind.
Das beweist sie auch eindrucksvoll auf ihrem neuesten, mittlerweile vierten Longplayer "Island Fire". Ein bisschen Noir-Folk, eine Prise Fifties-Retro und eine Handvoll Rokoko-Pop: klingt abgedreht? Ist es auch. Trotzdem gelingt ihr das, woran viele andere, die sich ebenso an der Melange aus Kontrasten versuchen, scheitern: nämlich trotz aller Gegensätze Einheitliches zu schaffen.
Eingängig und zuckersüß ("Alight! Alive!", "Runaway"), antiquiert und dennoch frisch wie eine Frühlingsbrise ("Put Your Brain In Gear", "Rescue Me") oder kindlich verspielt ("Bring Ring Ring Yeah"): Gemma Ray tobt sich regelrecht aus in gegenpoligen Emotionen. Sie spielt förmlich mit unterschiedlichen Gefühlswelten und hinterlässt dabei eine Positivität, die zu keiner Zeit aufgesetzt oder gestellt klingt.
Man nimmt ihr das undefinierbare, aber stets aufwühlende Treiben einfach ab und lässt sich gerne mitziehen in detailverliebte Klanglandschaften weit weg von gängigem Mainstream. Dabei schließen sich dem glasklaren Organ der Bardin und der fast durchgehend präsenten Twang-Gitarre wahlweise Glockenspiele, Streicher, Trompeten und unaufgedrängte Rhythmen an.
Abschließend gibt es mit "How Do I Get To Carnegie Hall" und "Eaten By The Monster Of Love" obendrauf noch zwei spektakuläre Piano-lastige Sparks-Coverversionen zu hören, die sich musikalisch gesehen, im Vergleich zur Stimmung des eigenen Materials, eher außen vor bewegen, aber nicht minder eindrucksvoll und ausdrucksstark daherkommen, wie das vorangegangene Dutzend Perlen.
"Island Fire" ist ein aufregendes Vintage-Gesamtkunstwerk, das an vielen Stellen mehr Retro ist als so manch enganliegender Stretch-Trainingsanzug am Hackeschen Markt, ohne aber die Moderne aus den Augen zu verlieren
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 14 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:48:21
- Künstler: Gemma Ray
- Komponist: N/A
- Label: Bronzerat
- Genre: Pop/Rock Pop
(C) 2012 Bronzerat (P) 2012 Bronzerat
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