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GFOTY|If You Think I'm a Bitch, You Should Meet Gfoty

If You Think I'm a Bitch, You Should Meet Gfoty

GFOTY

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Startet man die neue GFOTY-EP "If You Think I'm A Bitch, You Should Meet GFOTY", wird man mit einem immens nervigen Vocal-Sample-Loop und einer digital manipulierten Teenagerstimme empfangen, die die Worte "Justin Bieber" wiederholt. Wer nach diesen 15 Sekunden noch nicht abgeschaltet hat, der hat die Musik auch verdient. Dabei ist das Schlimmste noch lange nicht überstanden. GFOTY (kurz für Girlfriend Of The Year) steht für den Soundtrack, um einen atomaren Winter in einem sibirischen Bunker mit drei Eurodance-Compilations, Unmengen an PCP und der ersten Staffel von Jersey Shore zu verbringen.

Die Peripherie der PC Music-Brigade hat ja noch nie einen Hehl darum gemacht, wirklich unausstehlich nervtötende Musik zu machen. Aber selbst hartgesottene Hörer von SOPHIE, QT oder Hannah Diamond werden von GFOTY einmal mehr auf eine vier Tracks starke Belastungsprobe gestellt. Trotzdem findet sie die Balance aus postmodernen Avant-Electro-Sounds und dumpfen, hauswackelnden Drops mit Präzision.

Opener "Superglue" wechselt nach dreißig Sekunden irritierender Sound-Collage in schlecht produzierten, schmalzigen Boyband-Balladen-Modus, bevor dann der typische Wendepunkt einsetzt, an dem aus dem Meer an widerlichen Klängen der eine Synthesizer emporsteigt, in den man sich geradezu verlieben muss. Und sieh an, wenn der Beat zuletzt droppt, kann man sich dem Groove des Songs kaum noch entziehen. "Superglue" funktioniert entsetzlich gut.

Ein Momentum, das der Song "Boy Next Door" wunderbar aufgreift. Das archaische Bedürfnis nach Rummelbumsdisco wird mit schräg oszillierenden Songs befriedigt, die wahllos zwischen brutalistischen 4 to the Floor-Drumbeats und absurden Geräuschkulissen schalten, ohne die Zügel über die Dramaturgie der Songs eine Sekunde aus der Hand zu geben. In typischer PC Music-Manier speisen sich viele der manipulierten Samples aus Internet-Kultur oder bizarrem 90er-Kitsch. Man fühlt sich beizeiten, als wäre man vor dem Fernseher eingeschlafen und der Alptraum nimmt immer wieder ein paar der Klänge auf, die es gerade durch die Flimmerkiste spült.

Wie weird dieses Projekt aber wirklich werden kann, das zeigt sich erst auf "Cool". Dieser Track lebt eine Absurdität, die Frank Zappa vor Neid erblassen lassen würde. Wieder steht eine Spoken Word-Performance von GFOTYs digital manipulierter Teenager-Persona im Zentrum, die sich dieses Mal in einem grotesk schlecht geschriebenen Dialog mit einem spanisch sprechenden Jungen unterhält. Casio-Keyboard-Synths und Fruity Loops-Demo-Bässe untermalen dann Interaktionen wie "It's not that your dick's tiny" oder "Everytime we're kissing, I'm thinking of your Dad", bevor ein Vocal-Loop einsetzt. Die Zeile "I don't think you're cool" loopt und loopt, aber jedes einzelne Mal einen halben Pitch höher und lauter. Wahrlich, ein Song für die Hölle.

Dagegen wirkt "Sea By Night" fast schon ernst. Zumindest klingen die Ambient-Synths, die 808s und das wunderbare Arpeggio in der zweiten Hälfte klanglich gewissermaßen zu angenehm für dieses Projekt. Es zeigt aber auch, wie viel Produktionstalent eigentlich in dieser Klamauk-Musikerin steht. Und auch wenn der Song mit einem irritierenden Vocal-Chant eine Wende hin zum Albernen zu nehmen scheint, klingt der darauf folgende Electro-Rise legitim unglaublich, bedrängend und überwältigend. "Thanks to the boys who kept me alive/ Who stayed by my side / and made me smile / now it's time to say goodbye / from your saviour, GFOTY/", konkludiert sie dann. Man muss nicht weinen. Aber man kann.

"If You Think I'm A Bitch, You Should Meet GFOTY" ist die EP, die Fans von GFOTY wollten, so nahtlos knüpft es an die komplette Anarchie von Projekten wie "GFOTYBUCKS" an. Hier hat das Chaos System und Attribute wie "nervtötend" oder "hochgradig irritierend" entfalten einen schwer zu erklärenden Reiz. Unschwer zu erkennen, dass es sich hierbei um Musik für eine Nische handelt. Aber wer auch immer ein Herz für postmoderne Absurdität und wummernden Electro hat, könnte sich in diese EP durchaus verlieben. Denn hätte Duchamps ikonische "Fountain" einen Soundtrack, dann wären es möglicherweise diese vier Tracks.

© Laut

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If You Think I'm a Bitch, You Should Meet Gfoty

GFOTY

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1
Superglue
00:02:14

Tom Parker, Composer - GFOTY, MainArtist - Polly Salmon, Composer - Count Baldor, Producer

(C) 2019 GFOTY (P) 2019 Polly Salmon, Tom Parker

2
Boy Next Door
00:03:12

Tom Parker, Composer - GFOTY, MainArtist - Polly Salmon, Composer - Count Baldor, Producer

(C) 2019 GFOTY (P) 2019 Polly Salmon, Tom Parker

3
Cool Explicit
00:04:05

Tom Parker, Composer - GFOTY, MainArtist - Polly Salmon, Composer - Count Baldor, Producer - Chema Diaz, FeaturedArtist

(C) 2019 GFOTY (P) 2019 Polly Salmon, Tom Parker

4
Sea at Night
00:03:12

Tom Parker, Composer - GFOTY, MainArtist - Polly Salmon, Composer - Count Baldor, Producer

(C) 2019 GFOTY (P) 2019 Polly Salmon, Tom Parker

Albumbeschreibung

Startet man die neue GFOTY-EP "If You Think I'm A Bitch, You Should Meet GFOTY", wird man mit einem immens nervigen Vocal-Sample-Loop und einer digital manipulierten Teenagerstimme empfangen, die die Worte "Justin Bieber" wiederholt. Wer nach diesen 15 Sekunden noch nicht abgeschaltet hat, der hat die Musik auch verdient. Dabei ist das Schlimmste noch lange nicht überstanden. GFOTY (kurz für Girlfriend Of The Year) steht für den Soundtrack, um einen atomaren Winter in einem sibirischen Bunker mit drei Eurodance-Compilations, Unmengen an PCP und der ersten Staffel von Jersey Shore zu verbringen.

Die Peripherie der PC Music-Brigade hat ja noch nie einen Hehl darum gemacht, wirklich unausstehlich nervtötende Musik zu machen. Aber selbst hartgesottene Hörer von SOPHIE, QT oder Hannah Diamond werden von GFOTY einmal mehr auf eine vier Tracks starke Belastungsprobe gestellt. Trotzdem findet sie die Balance aus postmodernen Avant-Electro-Sounds und dumpfen, hauswackelnden Drops mit Präzision.

Opener "Superglue" wechselt nach dreißig Sekunden irritierender Sound-Collage in schlecht produzierten, schmalzigen Boyband-Balladen-Modus, bevor dann der typische Wendepunkt einsetzt, an dem aus dem Meer an widerlichen Klängen der eine Synthesizer emporsteigt, in den man sich geradezu verlieben muss. Und sieh an, wenn der Beat zuletzt droppt, kann man sich dem Groove des Songs kaum noch entziehen. "Superglue" funktioniert entsetzlich gut.

Ein Momentum, das der Song "Boy Next Door" wunderbar aufgreift. Das archaische Bedürfnis nach Rummelbumsdisco wird mit schräg oszillierenden Songs befriedigt, die wahllos zwischen brutalistischen 4 to the Floor-Drumbeats und absurden Geräuschkulissen schalten, ohne die Zügel über die Dramaturgie der Songs eine Sekunde aus der Hand zu geben. In typischer PC Music-Manier speisen sich viele der manipulierten Samples aus Internet-Kultur oder bizarrem 90er-Kitsch. Man fühlt sich beizeiten, als wäre man vor dem Fernseher eingeschlafen und der Alptraum nimmt immer wieder ein paar der Klänge auf, die es gerade durch die Flimmerkiste spült.

Wie weird dieses Projekt aber wirklich werden kann, das zeigt sich erst auf "Cool". Dieser Track lebt eine Absurdität, die Frank Zappa vor Neid erblassen lassen würde. Wieder steht eine Spoken Word-Performance von GFOTYs digital manipulierter Teenager-Persona im Zentrum, die sich dieses Mal in einem grotesk schlecht geschriebenen Dialog mit einem spanisch sprechenden Jungen unterhält. Casio-Keyboard-Synths und Fruity Loops-Demo-Bässe untermalen dann Interaktionen wie "It's not that your dick's tiny" oder "Everytime we're kissing, I'm thinking of your Dad", bevor ein Vocal-Loop einsetzt. Die Zeile "I don't think you're cool" loopt und loopt, aber jedes einzelne Mal einen halben Pitch höher und lauter. Wahrlich, ein Song für die Hölle.

Dagegen wirkt "Sea By Night" fast schon ernst. Zumindest klingen die Ambient-Synths, die 808s und das wunderbare Arpeggio in der zweiten Hälfte klanglich gewissermaßen zu angenehm für dieses Projekt. Es zeigt aber auch, wie viel Produktionstalent eigentlich in dieser Klamauk-Musikerin steht. Und auch wenn der Song mit einem irritierenden Vocal-Chant eine Wende hin zum Albernen zu nehmen scheint, klingt der darauf folgende Electro-Rise legitim unglaublich, bedrängend und überwältigend. "Thanks to the boys who kept me alive/ Who stayed by my side / and made me smile / now it's time to say goodbye / from your saviour, GFOTY/", konkludiert sie dann. Man muss nicht weinen. Aber man kann.

"If You Think I'm A Bitch, You Should Meet GFOTY" ist die EP, die Fans von GFOTY wollten, so nahtlos knüpft es an die komplette Anarchie von Projekten wie "GFOTYBUCKS" an. Hier hat das Chaos System und Attribute wie "nervtötend" oder "hochgradig irritierend" entfalten einen schwer zu erklärenden Reiz. Unschwer zu erkennen, dass es sich hierbei um Musik für eine Nische handelt. Aber wer auch immer ein Herz für postmoderne Absurdität und wummernden Electro hat, könnte sich in diese EP durchaus verlieben. Denn hätte Duchamps ikonische "Fountain" einen Soundtrack, dann wären es möglicherweise diese vier Tracks.

© Laut

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