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Neurosis|Given to the Rising

Given to the Rising

Neurosis

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Zwei zeitlich relativ lang auseinander stehende Anläufe brauchte das Review dieses Albums. Der erste war kurz vorm Erscheinungsdatum der Scheibe, auf dessen Cover ein versteinertes weißes Ross mit Geweih prangt. Genau so fühlte ich mich nach dem ersten Durchlauf. Vermutlich ebenso versteinert und in ein dunkles Universum versetzt.

Da es jedoch Tage gibt, die einem Menschen eine – wenn auch geringfügige – Produktivität abverlangen, emotionale Erstarrungen also nicht zulassen, beschloss ich, die Besprechung auf einige Tage später zu verschieben. Doch die Scheibe verschwand bald unter einem Stapel CDs und ward – ohne böse Absicht und ohne, dass sie es verdient hätte – in der Versenkung.

Glücklicherweise nur für einige Wochen. Denn es war an der Zeit, "Given To The Rising" ein weiteres Mal in den Schlund des CD-Players zu legen. In Bezug auf psychedelischen, abgefahrenen Metal hörte man in letzter Zeit ja besonders viel von Mastodon und Isis. Neurosis rufen mit diesem Rundling einmal mehr in Erinnerung, dass sie auf diesem Gebiet weiterhin existent sind und es ihnen nicht an der Produktion tonnenschwerer musikalischer Ergüsse mangelt.

Unerwähnt zu bleiben sollte deshalb nicht das Schicksal Neurosis' aktueller emotionalen Achterbahnfahrt sein. Beziehungsweise dieser 'religiösen Erfahrung', wie die Band selbst es nennt. Dass dies nicht lediglich eine abgehobene bandeigene Beschreibung des Werks ist, zeigt sich bald, lässt es sich doch nicht leugnen, dass hier mehr als bloß Musik am Wirken zu sein scheint.

Vielmehr schwebt mit den Tönen aus den Boxen sogleich ein undefinierbares Mehr im Raum. Welche Religion sie hier im Kopf hatten, wäre interessant. Wollen sie durch Schmerz zur Erlösung zu gelangen? Ein Element von Katharsis scheint dem Werk auf jeden Fall innezuwohnen.

Die hellen und leichten Momente kommen dabei allerdings nur in geringem Ausmaß zum Tragen. Vielmehr fordern sie den Hörer heraus, sich von düsteren Klangwelten aufwühlen zu lassen, sich in unheimliche und verstörende Tiefen zu begeben. Leichte Kost ist es keineswegs, die sie hier bereiten. Neurosis haben offensichtlich wieder alle erlebbare Finsternis nach außen gekehrt und in Blei gegossen. Die Musik wiegt wieder schwerer als die Scheibe davor.

Viel heavier und lauter gehen sie bei "Given To The Rising" zur Sache, als es bei "The Eye Of Every Storm" der Fall war und wenden sich damit älteren Scheiben zu. Wummernde Drums, verzerrte Gitarren und Bass, dumpfes Rauschen, eine beinahe röchelnde Stimme machen die Platte mit dem knöchern wirkenden weißen Ross aus, das aus der Finsternis blickt.

Die ersten vier Songs sind dabei jeweils über sieben Minuten lang, erstrecken sich schwermütig über eine epische Länge hinweg. Etwas einfacher machen sie es den Hörern mit "Fear And Sickness", auch wenn der Titel anderes vermuten lässt. Doch der Rhythmus ist beschwingter als bei den meisten Stücken – auch, wenn der Song deshalb immer noch klingt wie unter großen seelischen Lasten geschrieben und gespielt.

Doch darauf sollte man sich einlassen können, wenn man sich diese Scheibe zu Gemüte führt. Eine Art Knackpunkt ist das lediglich zwei Minuten lange Zwischenspiel "Shadow", bei dem der Sänger vor einem unheimlich anmutenden Klanghintergrund spricht. "I remember the fear. I remember the taste. Isolation." Immer wieder schwelgen Neurosis in ruhigeren Momenten, breiten eine erdrückenden Stille erbarmungslos aus, nur um dann wieder mit voller Wucht zuzulangen.

So rau und erdig, dass man die musikalischen Schwingungen schon beinahe anfassen zu können glaubt, in die metallische Riffs und Post-Rock-Elemente mit psychedelischen Auswüchsen zu einem ergreifenden Ganzen verschmelzen.

Verstörend. Aufwühlend. Eigentlich ziemlich treffende Adjektive, um Neurosis zu beschreiben. Doch trotzdem noch unzulänglich. Viel mehr spielt in diese Musik noch mit hinein, das jedoch unter der Oberfläche in einem dichten Nebel zu verbleiben scheint. Verzweiflung und Hoffnung, Aufgabe und Neuorientierung schimmern irgendwo hinter den eigenwilligen Soundwelten, die einen kompromisslos zu Boden reißen vermögen. Doch das Konzept der Katharsis scheint aufzugehen. Denn sobald man sich darauf einlässt, geht man doch etwas gelöster und optimistischer aus diesen rund siebzig Minuten Spielzeit hervor.

© Laut

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Given to the Rising

Neurosis

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1
Given to the Rising
00:08:55

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

2
Fear & Sickness
00:07:13

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

3
To the Wind
00:07:37

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

4
At the End of the Road
00:08:25

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

5
Shadow
00:02:26

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

6
Hidden Faces
00:05:33

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

7
Water Is Not Enough
00:07:03

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

8
Distill (Watching the Swarm)
00:09:13

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

9
Nine
00:02:28

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

10
Origin
00:11:48

Neurosis, Composer, MainArtist

2007 Neurot Recordings 2007 Neurot Recordings

Albumbeschreibung

Zwei zeitlich relativ lang auseinander stehende Anläufe brauchte das Review dieses Albums. Der erste war kurz vorm Erscheinungsdatum der Scheibe, auf dessen Cover ein versteinertes weißes Ross mit Geweih prangt. Genau so fühlte ich mich nach dem ersten Durchlauf. Vermutlich ebenso versteinert und in ein dunkles Universum versetzt.

Da es jedoch Tage gibt, die einem Menschen eine – wenn auch geringfügige – Produktivität abverlangen, emotionale Erstarrungen also nicht zulassen, beschloss ich, die Besprechung auf einige Tage später zu verschieben. Doch die Scheibe verschwand bald unter einem Stapel CDs und ward – ohne böse Absicht und ohne, dass sie es verdient hätte – in der Versenkung.

Glücklicherweise nur für einige Wochen. Denn es war an der Zeit, "Given To The Rising" ein weiteres Mal in den Schlund des CD-Players zu legen. In Bezug auf psychedelischen, abgefahrenen Metal hörte man in letzter Zeit ja besonders viel von Mastodon und Isis. Neurosis rufen mit diesem Rundling einmal mehr in Erinnerung, dass sie auf diesem Gebiet weiterhin existent sind und es ihnen nicht an der Produktion tonnenschwerer musikalischer Ergüsse mangelt.

Unerwähnt zu bleiben sollte deshalb nicht das Schicksal Neurosis' aktueller emotionalen Achterbahnfahrt sein. Beziehungsweise dieser 'religiösen Erfahrung', wie die Band selbst es nennt. Dass dies nicht lediglich eine abgehobene bandeigene Beschreibung des Werks ist, zeigt sich bald, lässt es sich doch nicht leugnen, dass hier mehr als bloß Musik am Wirken zu sein scheint.

Vielmehr schwebt mit den Tönen aus den Boxen sogleich ein undefinierbares Mehr im Raum. Welche Religion sie hier im Kopf hatten, wäre interessant. Wollen sie durch Schmerz zur Erlösung zu gelangen? Ein Element von Katharsis scheint dem Werk auf jeden Fall innezuwohnen.

Die hellen und leichten Momente kommen dabei allerdings nur in geringem Ausmaß zum Tragen. Vielmehr fordern sie den Hörer heraus, sich von düsteren Klangwelten aufwühlen zu lassen, sich in unheimliche und verstörende Tiefen zu begeben. Leichte Kost ist es keineswegs, die sie hier bereiten. Neurosis haben offensichtlich wieder alle erlebbare Finsternis nach außen gekehrt und in Blei gegossen. Die Musik wiegt wieder schwerer als die Scheibe davor.

Viel heavier und lauter gehen sie bei "Given To The Rising" zur Sache, als es bei "The Eye Of Every Storm" der Fall war und wenden sich damit älteren Scheiben zu. Wummernde Drums, verzerrte Gitarren und Bass, dumpfes Rauschen, eine beinahe röchelnde Stimme machen die Platte mit dem knöchern wirkenden weißen Ross aus, das aus der Finsternis blickt.

Die ersten vier Songs sind dabei jeweils über sieben Minuten lang, erstrecken sich schwermütig über eine epische Länge hinweg. Etwas einfacher machen sie es den Hörern mit "Fear And Sickness", auch wenn der Titel anderes vermuten lässt. Doch der Rhythmus ist beschwingter als bei den meisten Stücken – auch, wenn der Song deshalb immer noch klingt wie unter großen seelischen Lasten geschrieben und gespielt.

Doch darauf sollte man sich einlassen können, wenn man sich diese Scheibe zu Gemüte führt. Eine Art Knackpunkt ist das lediglich zwei Minuten lange Zwischenspiel "Shadow", bei dem der Sänger vor einem unheimlich anmutenden Klanghintergrund spricht. "I remember the fear. I remember the taste. Isolation." Immer wieder schwelgen Neurosis in ruhigeren Momenten, breiten eine erdrückenden Stille erbarmungslos aus, nur um dann wieder mit voller Wucht zuzulangen.

So rau und erdig, dass man die musikalischen Schwingungen schon beinahe anfassen zu können glaubt, in die metallische Riffs und Post-Rock-Elemente mit psychedelischen Auswüchsen zu einem ergreifenden Ganzen verschmelzen.

Verstörend. Aufwühlend. Eigentlich ziemlich treffende Adjektive, um Neurosis zu beschreiben. Doch trotzdem noch unzulänglich. Viel mehr spielt in diese Musik noch mit hinein, das jedoch unter der Oberfläche in einem dichten Nebel zu verbleiben scheint. Verzweiflung und Hoffnung, Aufgabe und Neuorientierung schimmern irgendwo hinter den eigenwilligen Soundwelten, die einen kompromisslos zu Boden reißen vermögen. Doch das Konzept der Katharsis scheint aufzugehen. Denn sobald man sich darauf einlässt, geht man doch etwas gelöster und optimistischer aus diesen rund siebzig Minuten Spielzeit hervor.

© Laut

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