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Ein wenig spukhaft ist das schon, was einem da entgegentönt: ein tolldrehendes Staccato, hergestellt durch ein Tutti aus – ja, was eigentlich? Flöte, Klavier, Gitarre vielleicht. Aber ist nicht auch ein Cello dabei? Die Instrumente jedenfalls, die beständig um die Tonalität G kreisen, sind ihrer typischen Klänge entwöhnt. Da wird die Flöte nur angeblasen, das Klavier ist präpariert, das Cello freut sich am Flageolett und produziert ansonsten Klopf- und Sägegeräusche. Und dann ist da immer wieder diese plötzliche ruppige Abwärtsbewegung in vier Schritten.
Natürlich ist man beim Anhören von „Almost in G“ zunächst an Terry Rileys „In C“ erinnert. Aber während der Amerikaner in seinem legendären Stück auf- und aufbaute, immer mehr Stimmen einbezog, baut der Däne Christian Winther Christensen beständig ab. Da zieht sich manches in sich selbst zurück; zurück bleiben Schleifgeräusche, Spuren von Tönen.
Gewiss ist nichts bei diesem Tonsetzer. Und diese Ungewissheit zieht sich bis ins Instrumentale hinein, wo die Musiker des Ensembles Scenatet in äußerster Konzentration und feinnerviger Arbeit mit der Tonproduktion beschäftigt sind. Manches klingt dabei ziemlich alltäglich, wie ein Uhrticken, ein Hämmern auf Holz, ein Schaben und Pfeifen. Irgendwo zwischen Dada, Minimal Music und Lachenmann ist diese Musik zu Hause. Da wirkt ein ordentlich gestrichener Ton beinahe befreiend. Dankbar nimmt man ein erkennbares Motiv an, bevor das Ohr wieder auf die Reise gehen muss. Und wirklich: Hier kann man das Hinhören – wenn nicht gleich das Hören selbst – wieder lernen!
© Urbach, Tilman / www.fonoforum.de
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Manuel Nawri, Conductor - Scenatet, Artist - Christian Winther Christensen, Composer - col legno music GmbH, MusicPublisher - SCENATET & Manuel Nawri, MainArtist
2019 col legno music GmbH 2019 col legno music GmbH
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Albumbeschreibung
Ein wenig spukhaft ist das schon, was einem da entgegentönt: ein tolldrehendes Staccato, hergestellt durch ein Tutti aus – ja, was eigentlich? Flöte, Klavier, Gitarre vielleicht. Aber ist nicht auch ein Cello dabei? Die Instrumente jedenfalls, die beständig um die Tonalität G kreisen, sind ihrer typischen Klänge entwöhnt. Da wird die Flöte nur angeblasen, das Klavier ist präpariert, das Cello freut sich am Flageolett und produziert ansonsten Klopf- und Sägegeräusche. Und dann ist da immer wieder diese plötzliche ruppige Abwärtsbewegung in vier Schritten.
Natürlich ist man beim Anhören von „Almost in G“ zunächst an Terry Rileys „In C“ erinnert. Aber während der Amerikaner in seinem legendären Stück auf- und aufbaute, immer mehr Stimmen einbezog, baut der Däne Christian Winther Christensen beständig ab. Da zieht sich manches in sich selbst zurück; zurück bleiben Schleifgeräusche, Spuren von Tönen.
Gewiss ist nichts bei diesem Tonsetzer. Und diese Ungewissheit zieht sich bis ins Instrumentale hinein, wo die Musiker des Ensembles Scenatet in äußerster Konzentration und feinnerviger Arbeit mit der Tonproduktion beschäftigt sind. Manches klingt dabei ziemlich alltäglich, wie ein Uhrticken, ein Hämmern auf Holz, ein Schaben und Pfeifen. Irgendwo zwischen Dada, Minimal Music und Lachenmann ist diese Musik zu Hause. Da wirkt ein ordentlich gestrichener Ton beinahe befreiend. Dankbar nimmt man ein erkennbares Motiv an, bevor das Ohr wieder auf die Reise gehen muss. Und wirklich: Hier kann man das Hinhören – wenn nicht gleich das Hören selbst – wieder lernen!
© Urbach, Tilman / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 16 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:59:38
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Scenatet
- Komponist: Christian Winther Christensen
- Label: col legno
- Genre: Klassik Kammermusik
2019 col legno music GmbH 2019 col legno music GmbH
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