Reverend And The Makers
Wer sich in Sheffield aufhält, stößt recht schnell auf den Reverend alias Jon McClure – eine lokale Berühmtheit. Mehr als das, eine wahre Größe in der örtlichen Musikszene, fast schon eine Steel City-Institution.
McClure und seine Kollegen Ed Cosens (Bass), Tom Jarvis (Gitarre), Joe Moskow (Keyboard), Richy Westley (Schlagzeug), Laura Manuel (Keyboard, Gesang) und Stuart Doughty (Perkussion) bilden im Jahr 2007 gemeinsam Reverend And The Makers. Stets im Mittelpunkt steht jedoch Mastermind und Sänger McClure, bester Kumpel der Arctic Monkeys und bekannt für seine charmant großmäulige, prahlerische Art. Den eignen Sound beschreibt er auch mal eben schlicht als "die beste Musik, die du jemals gehört hast".
In seiner Heimatstadt ist der Tausendsassa auch durch seine "Reverend Soundsystem"-Clubabende bekannt, bei denen mit musikalischer Prominenz nicht gegeizt wird. Neben Gast-DJs wie Gary "Mani" Mounfield (Stone Roses, Primal Scream) oder Peter Hook (Joy Division, New Order), gibt es da auch immer mal Live-Peformances von Bands wie etwa The Sunshine Underground oder White Rose Movement zu bestaunen.
Bevor er Reverend And The Makers ins Leben ruft, macht sich McClure mit mehreren anderen Bandprojekten einen Namen. In seiner ersten Gruppe Judan Susuki spielen sowohl einige der späteren Makers (Ed Cosens und Laura Manuel) als auch Alex Turner und Matt Helders, die 2002 mit ein paar Freunden als Arctic Monkeys schwer durchstarten. McClure und Turner verbindet seit jeher eine enge Freundschaft, und der Reverend supportet selbstredend gern Arctic Monkeys-Auftritte. Seine Freundschaft zur Band führt außerdem zum Gerücht, er wäre Ghostwriter der Monkeys, was sowohl McClure, als auch Turner später dementieren.
2005 löst sich McClures zweite Truppe 1984, benannt nach dem gleichnamigen Roman von George Orwell, auf. Der Sheffielder will fortan ernsthafter an seiner Musikerkarriere arbeiten und nicht einfach in "bloß einer weiteren Gitarrenband" spielen, die speziell nach dem Durchbruch der Arctic Monkeys im Norden Englands massiv aus dem Boden schießen. Und so gründet der Reverend Ende 2005 gemeinsam mit seinen Makers eine neue Combo.
Zunächst sind Gitarrist Dave Sanderson und zeitweise auch Simon Stafford an der Posaune mit dabei. Sanderson wird jedoch im Juli 2006, nachdem die Gruppe ihre erste UK-Headliner-Tour gemeistert hat, entlassen und durch Gledhill-Mitglied Tom Jarvis ersetzt, der fortan in beiden Bands die Seiten zupft. Zur gleichen Zeit trifft auch Perkussionist Stuart Doughty zur Gruppe und das Line-Up steht.
Im Zuge des Internethypes um junge britische New Yorkshire-Bands ergattern auch Reverend And The Makers wachsende Publicity und erhalten Plattenvertrags-Angebote. MClure entscheidet sich jedoch gegen einen Deal und will lieber seine eigenen Ziele weiterverfolgen. 2006 ist dann das passende Label gefunden und man unterschreibt bei Wall Of Sound.
Auf der B-Seite der ersten offiziellen Single "Heavyweight Champion Of The World" (Mai 2007) wirkt McClures Idol und Inspirationsquelle, der englische Performance-Dichter John Cooper Clarke, mit. Die Single steigt bis auf Platz 8 der britischen Charts. Nachdem Anfang September ein weiterer Track ("He Said He Loved Me") auf den Markt kommt, erscheint Mitte des Monats auch das Indierock-Funk-Elektro-Debüt "The State Of Things" und klettert auf Nummer fünf. Auch spätere Line Up-Änderungen (Percussionist Doughty und Ex-Milburn-Klampfer Tom Rowley für Drummer Westley und Gitarrist Jarvis) können den Fortbestand der Gruppe um McClure nicht aufhalten.
© Laut
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