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Charles-Valentin Alkan

Charles-Valentin Alkan (1813-1888), als Charles-Valentin Morhange geboren (Alkan ist der Vorname seines Vaters) knüpft nach dem Vorbild von Paganini, Chopin und Liszt an die Tradition der Romantik an, nach der manche Virtuosen auch Komponisten waren. Obwohl er offensichtlich ein französischer Vertreter der romantischen Klavierschule war, wurde er weder zu Lebzeiten (außer in seiner frühen Jugend) noch nach seinem Tod wirklich anerkannt, woran sich bis heute nichts geändert hat. Als Wunderkind trat er im Alter von sechs Jahren ins Pariser Konservatorium ein und studierte Harmonielehre, Orgel und Klavier. Mit 17 Jahren ist er bereits ein berühmter Virtuose, ein bekannter Konkurrent von Liszt und Thalberg, und wurde von Hans von Bülow wegen der großen Kühnheit und dem unerhörten Reichtum seines Kompositionsstils „der Berlioz des Klaviers“ genannt. Von menschenfeindlicher Natur zog er sich ab dem Alter von 20 Jahren allmählich aus dem öffentlichen Leben zurück, komponierte und gab Unterricht, um für seinen Lebensunterhalt aufzukommen. Er wurde zu einem berühmten Pädagogen, den Chopins Schüler nach dem Tod des polnischen Meisters aufsuchten. Er versuchte zwar ab 1844 seine Karriere als Konzertpianist wieder aufleben zu lassen und strebte eine Zeit lang eine Stelle am Pariser Konservatorium an (das große Los zog Marmontel). Ab 1848 zog er sich jedoch in ein immer einsameres Leben zurück, das nur noch von einigen Veröffentlichungen geprägt wurde. Er starb 1888 mit 74 Jahren. Der Legende nach wurde er von seinem Bücherschrank erschlagen, als er seinen Talmud aus einem etwas zu hohen Regal nehmen wollte – und wenn es nicht die Wahrheit ist, so ist es gut erfunden.




Seine Werke waren lange Zeit verkannt bzw. völlig vergessen und werden auch heute noch, trotz ihrer großen Originalität und ihrem ausdrucksstarken Charakter, ganz zu schweigen von dem extrem hohen Schwierigkeitsgrad, der doch wenigstens einige großen Klaviervirtuosen anziehen könnte, selten aufgenommen. Busoni, Egon Petri und einige andere, die uns zeitlich näher stehen – Marc-André Hamelin, John Ogdon, auch Ronald Smith, der beinahe alle seine Klavierwerke eingespielt hat –, haben zwar versucht sein Werk aus dem Schattendasein zu befreien, aber der Schatten ist hartnäckig…




Wie Frédéric Chopin, so hat auch Alkan fast ausschließlich für Klavier geschrieben. Seine wichtigsten Werke sind die Grande Sonate pour piano « Les Quatre Âges de la vie », op. 33, und seine Etüden, in Schwierigkeit und Komplexität mit den Liszt‘schen Études d'exécution transcendante vergleichbar, die spätere Kompositionsstile vorausahnen lassen, häufig sogar bis Rachmaninow. Eine Sinfonie und ein Konzert krönen sein Repertoire, auch wenn die Titel täuschen: beides sind Werke für Solo-Klavier! Ihr Titel zeigt jedoch Alkans Bemühen, ihnen eine orchestrale Dimension zu verleihen, ohne ihre quasi-mahler’sche Länge zu erwähnen. Unter diesen Umständen kann man verstehen, dass so wenige Pianisten wagen, es mit ihm aufzunehmen. Er hatte eine besondere Vorliebe für das Pedalklavier: er hat übrigens einige Werke für dieses Instrument geschrieben, besonders die zwölf Etüden „nur für die Füße“.

Diskografie

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