Hope of Home

Albumbeschreibung

Nach dem verheerenden Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005 verließ Davy Mooney New Orleans und versuchte in New York einen Neuanfang. Für den jungen Gitarristen erwuchsen daraus wichtige Erfahrungen, die einerseits in der Verarbeitung der traumatischen Ereignisse bestanden, aber auch die Möglichkeit boten, sich in der vitalen Jazzszene der Metropole umzusehen. Mittlerweile ist Mooney wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Auf der CD „Hope Of Home“ verschmilzt er die New Yorker Erfahrungen mit seinem eher relaxten musikalischen New Orleans Background. Sein mit elf Eigenkompositionen bestücktes Album beginnt mit „Scarlatina“,. Das reizvolle Stück, das mit einem motorisch klingenden Motiv beginnt und dann zum eigentlichen Thema überleitet, besticht durch den originellen Sound, der sich aus dem kontrapunktischen Zusammenspiel von Gitarre, Tenorsax und Piano ergibt. Danach begibt sich Mooney mit klaren Tönen in eine Assoziationskette emotionsreicher Improvisationen, die ihn als Gitarristen mit kreativen Ideen zeigt. Dazu passen ebenso gut das tiefschwarze Bluesfeeling des Saxofonisten John Ellis wie das überbordende Solo des Pianisten Jon Cowherd, einem eleganten Grenzgänger zwischen Jazz und Pop. Wie auch der Drummer Brian Blade: Er steht für den neuen Typus von Rhythmikern, die ohne mit der Wimper zu zucken von einem musikalischen Ambiente in ein anderes wechseln können. Für Mooney war Blades „Fellowship“ Band sicher eine seiner Inspirationsquellen. In „Intervalls“ überzeugt der australische Bassist Matt Clohesy über seine Begleitfunktion hinaus mit einem figurenreichen Solo. Auf drei Stücken erprobt der Leader sein rudimentäres Gesangstalent, das aber durch die engagierten Beiträge seiner Kollegen schnell in Vergessenheit gerät.
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