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Saltatio Mortis|Das Schwarze Einmaleins

Das Schwarze Einmaleins

Saltatio Mortis

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Dem Mittelalterrock haftet das Image eines zopfigen Wurstgenres an. Langweiliges Pathos mit immer denselben metseligen "Frau gib den Trank, das Hirn liegt im Schrank"-Texten und überforderten Sängern ist leider keine Seltenheit. Saltatio Mortis sind aus anderem Holz. Das Rad erfinden auch sie nicht neu. Dennoch überzeugt die aktuelle Platte "Das Schwarze Einmaleins" auf ganzer Länge. Unbequeme Botschaften, gute Storylines und eine im positiven Sinne abgezockte Rockproduktion zeigen die Band in Hochform.

Das Album rückt die Mittelalterfolklore ein wenig mehr in die zweite Reihe. Meist dient sie lediglich zur Untermalung und Verzierung der konsequent Rock-orientierten Strukturen. Mit den elektronischen Anfängen der ganz frühen Tage hat das Gebräu nichts mehr gemein. Hier ein wenig Metal ("Nur Ein Traum") untergemischt, gelegentlich sogar ein zünftiges Quäntchen songdienlichen Powermetals beigemengt - das verleiht der LP einen offensiven Drive, der die Saltis vor dem Absturz in die Gefilde angedunkelten Kitschrocks bewahrt.

Saltatio Mortis reduzieren sich und ihre Songs nicht auf ein romantisiertes dunkles Zeitalter. Beide Beine bleiben textlich meist im hier und jetzt verwurzelt. Nostalgiekasper? No Way! Herrlich, wie sie mit fettem Bass fast in Schweisser-Manier und rotziger Punkattitüde die deutsche Nationalhymne zurecht stutzen und dem endzeitkapitalistischen Zeitgeist unserer Tage ein paar Goldzähne raus hauen: "Wildes Wachstum heißt auch Krebs / Wachstum, Wachstum über alles / Über alles in der Welt / Danach lasst uns alle streben, bis der letzte Groschen fällt / Eitelkeit und Bier und Ego sind es, was die Welt erhält". Sehr erfrischend, ab dafür!

Das ebenso metallisch angehauchte "Krieg Kennt Keine Sieger" glänzt in der ersten Strophe mit filigranen Akustikgitarren und setzt auf alle engstirnigen Glaubenskonflikte in dieser Welt einen großen Haufen. "Aus dem Vater und dem Sohn werden Gotteskrieger / Krieg kennt keine Sieger." Und das uneitle "Idol" kommt trotz all karussellhafter Eingängigkeit dennoch als echter Dudelsacktreter um die Ecke.

Der vertonte Pakt mit dem Bösen - "IX" - animiert zum Mitsingen, nebenher noch prägnante Zeilen wie "Ein Kuss reicht aus für den Verrat!" eingestreut. Nicht nur bei der "Galgenballade" oder der "Randnotiz" zeigt Sänger Alea der Konkurrenz, wie man auch ohne den Segen einer naturgegebenen Charakterstimme voluminös, sensibel, blitzsauber und voll emotionaler Ausstrahlung das eigene Handwerk beherrscht.

Mein persönlicher Höhepunkt ist "Der Sandmann". Mit musikalisch ausgefeiltem Spannungsbogen und lyrischen Worten kredenzen sie der kreativ darbenden Musikrichtung so etwas wie die Blaupause des unpeinlichen Mittelalterrocksongs. Opulenz ohne die Schneckenschleimspur Marke "Geboren Um Zu Leben"!

Ohne die Genregrenzen zu atomisieren fegt die Scheibe als frischer Wind durch die Szene. Saltatio Mortis hätten mit dieser Platte genau jenen Erfolg verdient, den die Altmeister In Extremo seit Jahren genießen. Wenn solche Musik der typische Totentanz sein soll, darf man sich getrost aufs eigene Dasein als Zombie freuen.

© Laut

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Das Schwarze Einmaleins

Saltatio Mortis

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1
Früher war alles besser
00:03:57

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

2
Wachstum über alles
00:03:41

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

3
Krieg Kennt Keine Sieger
00:03:47

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

4
Der Kuss
00:03:30

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

5
My Bonnie Mary
00:03:23

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

6
Der Sandmann
00:04:11

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

7
Satans Fall
00:03:58

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

8
Idol
00:04:24

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

9
IX
00:04:13

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

10
Galgenballade
00:04:10

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

11
Abrakadabra
00:04:33

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

12
Nur Ein Traum
00:03:27

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

13
Randnotiz
00:02:47

Saltatio Mortis, MainArtist

(C) 2013 Napalm Records Handels GmbH (P) 2013 Napalm Records Handels GmbH

Albumbeschreibung

Dem Mittelalterrock haftet das Image eines zopfigen Wurstgenres an. Langweiliges Pathos mit immer denselben metseligen "Frau gib den Trank, das Hirn liegt im Schrank"-Texten und überforderten Sängern ist leider keine Seltenheit. Saltatio Mortis sind aus anderem Holz. Das Rad erfinden auch sie nicht neu. Dennoch überzeugt die aktuelle Platte "Das Schwarze Einmaleins" auf ganzer Länge. Unbequeme Botschaften, gute Storylines und eine im positiven Sinne abgezockte Rockproduktion zeigen die Band in Hochform.

Das Album rückt die Mittelalterfolklore ein wenig mehr in die zweite Reihe. Meist dient sie lediglich zur Untermalung und Verzierung der konsequent Rock-orientierten Strukturen. Mit den elektronischen Anfängen der ganz frühen Tage hat das Gebräu nichts mehr gemein. Hier ein wenig Metal ("Nur Ein Traum") untergemischt, gelegentlich sogar ein zünftiges Quäntchen songdienlichen Powermetals beigemengt - das verleiht der LP einen offensiven Drive, der die Saltis vor dem Absturz in die Gefilde angedunkelten Kitschrocks bewahrt.

Saltatio Mortis reduzieren sich und ihre Songs nicht auf ein romantisiertes dunkles Zeitalter. Beide Beine bleiben textlich meist im hier und jetzt verwurzelt. Nostalgiekasper? No Way! Herrlich, wie sie mit fettem Bass fast in Schweisser-Manier und rotziger Punkattitüde die deutsche Nationalhymne zurecht stutzen und dem endzeitkapitalistischen Zeitgeist unserer Tage ein paar Goldzähne raus hauen: "Wildes Wachstum heißt auch Krebs / Wachstum, Wachstum über alles / Über alles in der Welt / Danach lasst uns alle streben, bis der letzte Groschen fällt / Eitelkeit und Bier und Ego sind es, was die Welt erhält". Sehr erfrischend, ab dafür!

Das ebenso metallisch angehauchte "Krieg Kennt Keine Sieger" glänzt in der ersten Strophe mit filigranen Akustikgitarren und setzt auf alle engstirnigen Glaubenskonflikte in dieser Welt einen großen Haufen. "Aus dem Vater und dem Sohn werden Gotteskrieger / Krieg kennt keine Sieger." Und das uneitle "Idol" kommt trotz all karussellhafter Eingängigkeit dennoch als echter Dudelsacktreter um die Ecke.

Der vertonte Pakt mit dem Bösen - "IX" - animiert zum Mitsingen, nebenher noch prägnante Zeilen wie "Ein Kuss reicht aus für den Verrat!" eingestreut. Nicht nur bei der "Galgenballade" oder der "Randnotiz" zeigt Sänger Alea der Konkurrenz, wie man auch ohne den Segen einer naturgegebenen Charakterstimme voluminös, sensibel, blitzsauber und voll emotionaler Ausstrahlung das eigene Handwerk beherrscht.

Mein persönlicher Höhepunkt ist "Der Sandmann". Mit musikalisch ausgefeiltem Spannungsbogen und lyrischen Worten kredenzen sie der kreativ darbenden Musikrichtung so etwas wie die Blaupause des unpeinlichen Mittelalterrocksongs. Opulenz ohne die Schneckenschleimspur Marke "Geboren Um Zu Leben"!

Ohne die Genregrenzen zu atomisieren fegt die Scheibe als frischer Wind durch die Szene. Saltatio Mortis hätten mit dieser Platte genau jenen Erfolg verdient, den die Altmeister In Extremo seit Jahren genießen. Wenn solche Musik der typische Totentanz sein soll, darf man sich getrost aufs eigene Dasein als Zombie freuen.

© Laut

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