Nouvelle Vague
Im Februar 2003 ruft der französische Musiker Marc Collin bei seinem Kollegen Olivier Libaux durch und konfrontiert ihn mit folgender Idee: Was hältst du davon, alte New Wave-Hits in Bossa Nova-Versionen neu aufzunehmen? Libaux ist sofort begeistert. Die beiden lernten sich bereits 1998 bei einer Arbeit für den Soundtrack zum Film "The Kidnappers" kennen. Einige Tracks aus dieser Session gelangen auch auf die Compilation "Café del Mar Vol. 6". Seitdem treffen beide immer mal wieder zusammen, so etwa 1999 auf Tournee mit der Chanteuse Helena oder auch im Studio. Unabhängig voneinander ist das Duo 2004 in der französischen Musikszene längst kein Geheimtipp mehr. Olivier Libaux veröffentlicht ein Jahr zuvor sein Solodebüt "L'héroïne au bain" auf dem Naive-Label und ist eng mit den Künstlern Avril, Alex Gopher, Helena und Prudence verbandelt. In den 90ern spielt er in der Band Les Objets, die zwei Alben bei Columbia veröffentlicht, erweitert seine Produktionskenntnisse und komponiert fürs Fernsehen.Marc Collin spielt ab Ende der 80er Jahre in zahllosen Bands rund um Versailles, u.a. sind auch mal die Jungs von Air und Alex Gopher dabei, und er arbeitet u.a. mit Beth Hirsch und Helena. Nebenher übt auch er sich im Produzentenjob und gründet Ende der 90er sein Label Kwaidan. Im neuen Jahrtausend nähert er sich dann in Riesenschritten dem elektronischen Bereich, gründet mit Ivan Smagghe das House-Projekt Volga Select und kommt wie auch Libaux mit dem Künstler Avril in Kontakt, der bald als bester Newcomer Frankreichs mit dem Prix Constantin ausgezeichnet wird. Für ihr Nouvelle Vague-Projekt bitten sie ausschließlich Sängerinnen zu den Aufnahmesessions, die die Originale wenig bis überhaupt nicht kennen. In ihre Auswahl kommen Songs von Killing Joke, The Cure, The Clash, Sisters Of Mercy, Depeche Mode oder The Undertones; allesamt Bands, die für heiße Nächte in der Jugend von Collin und Liboux Pate standen.Der Projektname wird kurzerhand vom Genre-Fachterminus New Wave ins französische übersetzt, und mit Camille (siehe Foto) gewinnen sie eines der größten Talente für einige Coverversionen ("In A Manner Of Speaking", "Guns Of Brixton", "Too Drunk To Fuck", "Making Plans For Nigel"). Mit sechs weiteren Sängerinnen komplettieren sie das dreizehn Songs starke Album "Nouvelle Vague". Die Umdeutung der meist gitarrigen Originale in sanfte Jazz Pop-Stücke funktioniert so ausgezeichnet, dass die Band im Dezember 2004 sogar auf Tournee nach Deutschland kommt. Allerdings muss Sängerin Camille dann sämtliche Songtexte auswendig vortragen.Ob aufgrund des großen Erfolgs der Umsetzung oder ob des nicht enden wollenden Repertoires coverfähiger New Wave-Stücke: Im Juni 2006 folgt der zweite Schlag der Franzosen. Diesmal müssen u.a. New Order ("Confusion", "Blue Monday"), Bauhaus ("Bela Lugosi's Dead"), U2 ("Pride"), The Cramps ("Human Fly") und Echo & The Bunnymen ("Killing Moon") dran glauben. Das Produzententeam Collin/Libaux schwört weiter auf seine beschwingten Coverversionen. Diese dringen natürlich früher oder später auch zu den Originalinterpreten durch. Für Collins und Libaux also nur eine logische Folge, auch mal ein paar alte Helden einzuladen. Die Reaktionen sind durchweg positiv. So erheben auf "3" (2009) Martin Gore in "Master And Servant", Ian McCulloch in "All My Colours" und Terry Hall in "Our Lips Are Sealed" ihre Goldkehlchen.Nur ein Jahr später folgt mit "Couleurs Sur Paris" das nächste Ablum der Cover-Spezialisten. Darin frönen sie erneut dem New Wave der 80er-Jahre, jedoch mit einer Besonderheit: New Wave aus der französischen Szene und hiesige Nouvelle Vague-Fans erleben damit eine Premiere, denn sie kennen maximal die Hälfte der Albumtracks.Es vergehen sechs lange Jahre, bis Nouvelle Vague etwas Neues veröffentlichen. 2016 erscheint "I Could Be Happy" und markiert einen bedeutenden Wandel: zum ersten Mal in ihrer Bandgeschichte gibt es Eigenkompositionen zu hören. Vier eigene Songs überzeugen mit zauberhaften Arrangements.
© Laut
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