Madeline Juno
Überspitzt ausgedrückt gibt es für ein junges Talent im 21. Jahrhundert zwei Wege, um zum großen Erfolg zu kommen: die zahlreichen Casting-Shows oder das Internet. Madeline Juno, mit bürgerlichem Namen Madeline Obrigewitsch, wählt letzteren und avanciert zum Youtube-Star.
Das musikalische Talent wird ihr in die Wiege gelegt. Als Tochter eines Schlagzeugers und einer Pianistin wächst sie am Rande des Schwarzwaldes auf und macht ihre ersten musikalischen Gehversuche, als ihr die Kellerräume des Hauses zur Verfügung stehen.
Dort beginnt sie bereits im Alter von 14 Jahren, Songs zu schreiben und teilt diese über verschiedene soziale Netzwerke, wo sie schnell hunderttausende von Klicks generieren. Dch damit nicht genug. Die Lieder sollen keine Einzelstücke bleiben, sondern Teil eines Albums werden. So arbeitet der Teenager an seinem Debüt, während Gleichaltrige mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind.
Trotzdem: die typischen Erfahrungen eines Heranwachsenden teilt natürlich auch Madeline Juno. So befasst sie sich in ihren Songs mit Kummer, Schmerz, Liebe, der ersten Beziehung und der ersten Trennung. Ihre Lieder im Folk- Rock- und Pop-Gewand stets selbst geschrieben und vorgetragen mit starker, kristallklarer Stimme.
Schnell wird man auch abseites von Facebook, Youtube und Co. aufmerksam auf ihr Talent. So schafft es die junge Singer/Songwriterin mit ihrem Stück "Error" 2013 auf den Soundtrack des äußerst erfolgreichen deutschen Films "Fack Ju Göhte", bevor sie zum Kinoepos "Pompeii" gar den Titelsong beiträgt.
Absolutes Highlight in ihrer noch jungen Karriere stellt aber die Teilnahme am Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2014 dar. Mit gerade einmal 18 Jahren misst sich Juno dort mit etablierten Acts wie Unheilig und Santiano, das große Ziel immer vor Augen: Deutschland beim renommierten europäischen Wettbewerb in Kopenhagen zu vertreten. Passend dazu erscheint ihr Debüt "The Unknown", an dem sie rund vier Jahre gearbeitet hat. Das Album öffnet dem Youtube-Star viele Türen und weckt Erwartungen, denen der Nachfolger "Salvation" (2016) nicht wirklich standhält.
© Laut
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