Dusty Kid
DJ und Produzent Dusty Kid heißt mit bürgerlichem Namen Paolo Alberto Lodde. Er kommt auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien zur Welt. Schon früh scheint ihm die Laufbahn als Musiker vorgezeichnet. Im Alter von zehn Jahren erhält er Privatunterricht am Klavier, worauf nach nur einem Jahr der Sprung aufs lokale Musikkonservatorium folgt. Unter 300 Bewerbern erreicht er die Höchstpunktzahl, und so stehen die kommenden Jahre ganz im Zeichen der klassischen Musikausbildung. Mit der Zeit üben Synthesizer und Drum Machines immer stärkere Faszination aus - die Geburtsstunde von Dusty Kid.
Noch keine 18 Jahre alt, bekommt er die erste Gelegenheit, seine Tracks im Club einem größeren Publikum zu präsentieren. Electro und House sind die Koordinaten, zwischen denen sich die ersten Stücke aus dem Studio von Dusty Kid bewegen. Damit liegt er kurz nach der Jahrtausendwende genau richtig. In Italien macht er sich schnell einen Namen und veröffentlicht 2005 schließlich mit der Maxi "New Ordinament" sein erstes Vinyl. Der Durchbruch auf europäischer Ebene gelingt ihm an der Seite von Andrea Cruccu, mit dem er als Duoteque seit 2005 auf dem Kölner Label Boxer Recordings veröffentlicht.
Dort ist Dusty Kid 2007 auch als Solokünstler erstmals zu Gast. Sein Stil orientiert sich nun stärker an Minimal- und Techhouse-Releases, was sich gut ins Labelkonzept fügt. Der talentierte Newcomer macht auch andere Label-Chefs auf sich aufmerksam: So erscheinen 2007 Maxis von Dusty Kid auf Ellen Alliens Bpitch Control-Label, auf Martin Eyerers Kling Klong-Imprint, auf Marc Romboys Systematic und sogar bei Southern Fried Records, der Plattenfirma von Norman Cook, besser bekannt als Fatboy Slim.
Nach einem vergleichsweise ruhigen Jahr 2008 zieht Lodde das Tempo wieder an. 2009 erscheint mit "A Raver's Diary" der erste Longplayer, bei dem Clubtauglichkeit oberstes Prinzip ist. Gerne stecken sich deshalb auch DJ-Größen wie Sven Väth, Richie Hawtin oder Ricardo Villalobos einen Dusty Kid-Track ins Case. Beinahe überflüssig zu sagen, dass von seinen klassischen Einflüssen nun nicht mehr viel zu hören ist.
© Laut
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