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Pharaonen ließen Pyramiden errichten, absolutistische Könige bauten monumentale Schlösser, die der Nachwelt einen Teil ihres strahlenden Glanzes übermitteln sollten. Rapper suchen den Götterstatus zu erlangen, indem sie ein Doppelalbum veröffentlichen. Die Liste derer, die sich ein solches Projekt bislang zutrauten, ist ebenso kurz wie beeindruckend: Tupac Shakur, Notorious B.I.G., der Wu-Tang Clan und Jay-Z. Dass der Jigga sich bei seinem "Blueprint 2 - The Gift And The Curse" nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert hat, dürfte für Nasty Nas ein zusätzlicher Ansporn gewesen sein. Wenn es eine Gelegenheit für ihn gibt, den jahrelangen Kleinkrieg gegen Hova endgültig und in aller Öffentlichkeit zu seinen Gunsten zu entscheiden, dann diese. Und eines sei vorab gesagt: Nas zieht alle Register.
Für sein Mammutwerk besinnt sich der Rapper auf alte Stärken: Die Beats stammen mit wenigen Ausnahmen von seinen langjährigen Wegbegleitern L.E.S., Chucky Thompson und Salaam Remi. Die Beats zu der Busta Rhymes-Collabo "Suicide Bounce" und "U.B.R." gehen auf seine eigene Kappe, ATCQ-MC Q-Tip steuert die plattwälzende Synthiehymne "American Way" bei und Buckwild bastelt aus einer funky Basslinie und einem Bluespiano den passenden Klangteppich für den Übertrack "These Are Our Heroes". Zynisch nimmt Nas hier Afro-Amerikaner aufs Korn, die es derzeit zu fragwürdigem Ruhm bringen, dabei aber ihre Wurzeln vergessen. Eines der Opfer: Basketballlegende Kobe Bryant, der letztes Jahr wegen sexueller Belästigung negativ in die Schlagzeilen kam. "From O.J. to Kobe" - So macht der Mann sich keine Freunde.
Man findet kaum eine musikalische Marschrichtung, die die Scheibe nicht abdeckt. Ob Nas bei "Disciple" seinen herausragenden Flow auf einem Oldschoolbeat in allen Facetten unter Beweis stellt oder ob seine Freundin Kelis im äußerst kritischen "American Way" eine herrlich schräge Hookline singt - auf wundersame Weise sind die Songs ineinander verzahnt und wirken trotz ihrer Gegensätze sehr homogen. Auch "Just A Moment", eine Hommage an tote Raplegenden, bei der ihn Quan unterstützt, der eine zauberhafte Hookline im besten Nate Dogg-Style croont. "Can we have another moment of silence - for brothers that died for black-on-black violence?"
Musikalisch besonders beeindruckend sind die beiden Tracks, in denen Nas gleich zwei Rollen spielt. Jeweils von einem Beatwechsel begleitet, schlüpft er in "Sekou Story" und "Live Now" neben seiner eigenen noch in die Rolle von Scarlett, einem MC mit einem ähnlichen Style wie Lil' Kim und einer Stimme wie D-Flame auf Helium. Beim Höhepunkt von Platte Eins, "Live Now", nutzt er dieses Stilmittel, um zu predigen, jeden Tag wie seinen letzten zu leben - man wisse schließlich nie, ob es ein Morgen gebe. Direkt im Anschluss mimt er mit seinem Alter Ego die letzten Worte eines Mannes auf dem Sterbebett bis zum Herzstillstand - sehr nahegehend und lyrisch glänzend. Ebenso übrigens wie die klaren Worte bei dem immer zwischen hektisch-furios und monumental schwankenden "Nazareth Savage": "I carried the cross to help you afford that plasma screen – gave you chumps a path to walk" - übrigens nicht die einzige Anspielung auf das Vorgängeralbum.
Nach einer derart überzeugenden ersten Halbzeit hat man direkt Skrupel, die zweite anlaufen zu lassen. Doch jegliche Befürchtungen werden im Keim erstickt, wenn Busta Rhymes und Nas gemeinsam auf einem pumpenden, von Mr. Jones produzierten Beat loslegen. So hungrig wie bei "Suicide Bounce" hat man das Flipmode Squad-Mitglied lange nicht mehr gehört. Beim anschließenden "Street's Disciple", dessen musikalische Untermalung doch verdächtig nach RZA während der "Forever"-Phase klingt, darf auch Nas' Vater, der bekannte Jazzmusiker Olu Dara, seinem Sprössling bei dessen wohl wichtigstem Werk beistehen. Schon auf dem Debüt "Illmatic" konnte man beide gemeinsam hören. Später widmete ihm der Sohn mit "Poppa Was A Player" auf den "Lost Tapes" eine eher zwiespältige Ehrung.
Für "Virgo" gewann Nas das Beatbox-Urgestein Doug E. Fresh und Ludacris, die Hookline zu "No One Else In The Room" stammt von R'n'B-Sänger Maxwell, das Sinatra-Double in "War" spielt Keon Bryce. Alles in allem hat Nas seine Gäste sehr sorgfältig ausgewählt. Jeder trägt seinen Teil zum Album sehr dezent bei, ohne den Meister bei der Arbeit zu stören.
Die zweite Scheibe beinhaltet eher die persönlichen Gedanken von Nasty Nas. In "U.B.R. (Unauthorized Biography Of Rakim)" erzählt er dessen Lebensgeschichte von der Geburt bis zum Split mit Dr. Dre. Am Ende dieser Huldigung kündigt Nas auch gleich sein nächstes Projekt an: eine gerappte Biografie von KRS-One.
Bei "Getting Married" philosophiert er ausschweifend über seine anstehende Heirat. "Say hello to the man, goodbye to the gigolo". Ehrliche Worte. Die waren aber auch nötig, schließlich lässt der Mann direkt vorher in "Remember The Times" sein Sexualleben genüsslich Revue passieren. Auch in "Bridging The Gap" mit abgefahrenem Bluesarrangement, berichtet er (mit seinem Vater) von seiner Vergangenheit. Der Abschluss der Platte geht ebenso unter die Haut: Nas widmet seiner Tochter Destiny ein Liebeslied.
Die zweite Scheibe kann zwar in puncto Power und Arrangements der ersten nicht das Wasser reichen, die Lyrics hingegen toppt sie. Insgesamt macht genau jener Umstand, der bislang als Nas' größtes Manko galt, das Gesamtkonstrukt zu einem Meisterwerk: Die Experimentierfreudigkeit bei den Beats. Es wäre müßig, die Platte mit den Werken von Tupac, Notorious oder dem Wu-Tang Clan vergleichen zu wollen, da es sich um einen völlig anderen Stil handelt. Doch soviel sei gesagt: Bei Nas hat man nicht das Gefühl, er patze bei dem Versuch, sich zum Karriereende vorschnell noch etwas beweisen zu müssen.
Mr. Jones besiegelt mit "Streets Disciple" seinen endgültigen Aufstieg von "God's Son" zur Lichtgestalt der Rapszene. Vielleicht spielt auch die Covergestaltung bzw. das beiliegende Poster darauf an: Nas und 12 Homies posieren in einer "Letztes Abendmahl"-Szenerie. Anbetungswürdig ist der Rapper nach diesem Album auf jeden Fall - die Kreuzigung muss allerdings noch warten.
© Laut
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Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Chucky Thompson, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Remi, Producer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - L.E.S., Producer - Carl Thompson, Composer, Lyricist - Jesse Gladstone, Assistant Engineer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - Bevin Robinson, Assistant Engineer - Isaac Hayes, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Chucky Thompson, Bass, Drums, Guitar, Piano - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Chucky Thompson for Lifepritn Productions Inc., Salaam Remi and L.E.S. for Big Things Entertainment Inc., Producer - Salaam Remi, Bass, Guitar, Organ, Producer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - L.E.S., Producer - Carl Thompson, Composer, Lyricist - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - Jesse Gladstone and Bevin Robinson, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - Isaac Hayes, Composer, Lyricist - George Clinton Jr., Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Salaam Remi, Bass, Drums, Guitar, Producer - Henry Vincent, Alto Saxophone, Clarinet, Flute, Tenor - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Colin Miller and Rob Marks, Assistant Engineer - Rob Marks, Assistant Engineer - Barry White, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Bruce Purse, Trumpet
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas featuring Kelis, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Q-Tip, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Kamaal Fareed, Composer, Lyricist - Kelis, Associated Performer - Jesse Gladstone and Bevin Robinson, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - DJ No Request, Scratches - Kelis Rogers, Composer, Lyricist - George Clinton Jr., Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Garry M. Shider, Composer, Lyricist - David L. Spradley, Composer, Lyricist
(P) 2004 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - BUCKWILD, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Anthony Best, Composer, Lyricist - Jesse Gladstone, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - Davel McKenzie, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - L.E.S., Associated Performer, Producer - Nut, Keyboards - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Ryan Evans, Assistant Engineer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - Mark Rinaldi, Assistant Engineer - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas featuring Scarlett, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Salaam Remi, Associated Performer, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Colin Miller and Mark Rinaldi, Assistant Engineer - Mark Rinaldi, Assistant Engineer - DJ No Request, Scratches - James Brown, Composer, Lyricist - Kool & The Gang, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Lightnin' Rod, Composer, Lyricist
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas featuring Scarlett, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Chucky Thompson for Lifeprint Productions Inc. & Bernardo "Nardo" Williams for Rock Solid Productions/Lifeprint Productions Inc., Producer - Bernardo Williams, Producer - Chucky Thompson, Associated Performer - Carl Thompson, Composer, Lyricist - Eduardo Del Barrio, Composer, Lyricist - Jesse Gladstone and Bevin Robinson, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - Maurice White, Composer, Lyricist - Verdine White, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Carlton Lynn, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Amerie - Nasir Jones, Composer, Lyricist - L.E.S. for Big Things Entertainment, Inc. and Chucky Thompson for Lifeprint Productions Inc., Producer - Chucky Thompson, Bass, Producer - L.E.S., Drums, Programmer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - Carl Thompson, Composer, Lyricist - Ryan Evans , Rob Marks, Jesse Gladstone and Bevin Robinson, Assistant Engineer - Rob Marks, Assistant Engineer - Jesse Gladstone, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Quan, Associated Performer, Featured Artist - Nas feat. Quan, Associated Performer - Nut, Keyboards - Nasir Jones, Composer, Lyricist - L.E.S. for Big Things Entertainment, Inc., Producer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - Jesse Gladstone and Bevin Robinson, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - L.E.S., Associated Performer - Clifford Peacock, Composer, Lyricist - Bernard Edwards, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Nile Rodgers, Composer, Lyricist
(P) 2004 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Nas featuring Emily, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - L.E.S. for Big Things Entertainment & Chucky Thompson for Lifeprint Productions Inc., Producer - Chucky Thompson, Producer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - Emily, Associated Performer - Carl Thompson, Composer, Lyricist - Jesse Gladstone and Bevin Robinson, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - Emily Cowing, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Remi, Producer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer - Darryl McDaniels, Composer, Lyricist - Lawrence Smith, Composer, Lyricist - Joseph Simmons, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
DISC 2
Nas featuring Busta Rhymes, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Nas, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Clifford Peacock, Composer, Lyricist - Donald Hawkes, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Arthur Baker, Composer, Lyricist - Busta Rhymes, Associated Performer - Vincent Fuller, Composer, Lyricist - Quan, Associated Performer - Trevor Smith, Composer, Lyricist
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Olu Dara, Associated Performer, Featured Artist - Nas feat. Olu Dara, Associated Performer - Salaam Remi, Mixing Engineer, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Rob Marks, Assistant Engineer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Kevin Crouse and Salaam Remi, Mixing Engineer - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Producer, Associated Performer, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Kevin Crouse and Salaam Remi, Mixing Engineer - Salaam Remi, Mixing Engineer - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas featuring Ludacris and Doug E. Fresh, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Remi, Producer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Chris Bridges, Composer, Lyricist - Douglas Davis, Composer, Lyricist - Ludacris, Associated Performer - Jesse Gladstone and Bevin Robinson, Assistant Engineer - Bevin Robinson, Assistant Engineer - Doug E. Fresh, Associated Performer - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - L.E.S., Producer - Spoken Word, Lyricist - Salaam Remi, Associated Performer - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - L.E.S., Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Remi, Associated Performer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Russell Stone, Composer, Lyricist
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Nut, Keyboards - Nasir Jones, Composer, Lyricist - L.E.S. for Big Things Entertainment, Inc., T. Black and Nut, Producer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Terry Black, Composer, Lyricist - Philip. Howard, Composer, Lyricist
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Chucky Thompson, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Carl Thompson, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Isaac Hayes, Composer, Lyricist
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas featuring Maxwell, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Remi & Chucky Thompson, Producer - Hod David (Maxwell's vocals recorded by) - Chucky Thompson, Producer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Carl Thompson, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer - Maxwell, Associated Performer - Musze, Composer, Lyricist
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Olu Dara, Associated Performer, Composer, Featured Artist, Guitar, Harmonica, Lyricist, Trumpet - Nas feat. Olu Dara, Associated Performer - Salaam Remi, Bass, Drums, Guitar, Mixing Engineer, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Jaye Wynn & Ben Kane, Assistant Engineer - Ben Kane, Assistant Engineer - Henry Vincent, Baritone Saxophone, Guitar, Harmonica, Strings - Kevin Crouse & Salaam Remi, Mixing Engineer - Rob Marks, Mixing Engineer - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Nas featuring Keon Bryce, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Salaam Remi, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Mixing Engineer, Recording Engineer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Keon Bryce, Associated Performer, Composer, Lyricist - Gary Noble and Kevin Crouse, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - L.E.S., Producer - Chucky Thompson, Shaker - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Herb Middleton, Bass, Composer, Keyboards, Lyricist, Producer - Leshan Lewis, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Sony BMG Music Entertainment
Nas, Associated Performer, Main Artist, Associated Performer - Salaam Remi, Producer - Nasir Jones, Composer, Lyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer - Salaam Gibbs, Composer, Lyricist - Douglas Ingle, Composer, Lyricist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer
(P) 2004 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Albumbeschreibung
Pharaonen ließen Pyramiden errichten, absolutistische Könige bauten monumentale Schlösser, die der Nachwelt einen Teil ihres strahlenden Glanzes übermitteln sollten. Rapper suchen den Götterstatus zu erlangen, indem sie ein Doppelalbum veröffentlichen. Die Liste derer, die sich ein solches Projekt bislang zutrauten, ist ebenso kurz wie beeindruckend: Tupac Shakur, Notorious B.I.G., der Wu-Tang Clan und Jay-Z. Dass der Jigga sich bei seinem "Blueprint 2 - The Gift And The Curse" nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert hat, dürfte für Nasty Nas ein zusätzlicher Ansporn gewesen sein. Wenn es eine Gelegenheit für ihn gibt, den jahrelangen Kleinkrieg gegen Hova endgültig und in aller Öffentlichkeit zu seinen Gunsten zu entscheiden, dann diese. Und eines sei vorab gesagt: Nas zieht alle Register.
Für sein Mammutwerk besinnt sich der Rapper auf alte Stärken: Die Beats stammen mit wenigen Ausnahmen von seinen langjährigen Wegbegleitern L.E.S., Chucky Thompson und Salaam Remi. Die Beats zu der Busta Rhymes-Collabo "Suicide Bounce" und "U.B.R." gehen auf seine eigene Kappe, ATCQ-MC Q-Tip steuert die plattwälzende Synthiehymne "American Way" bei und Buckwild bastelt aus einer funky Basslinie und einem Bluespiano den passenden Klangteppich für den Übertrack "These Are Our Heroes". Zynisch nimmt Nas hier Afro-Amerikaner aufs Korn, die es derzeit zu fragwürdigem Ruhm bringen, dabei aber ihre Wurzeln vergessen. Eines der Opfer: Basketballlegende Kobe Bryant, der letztes Jahr wegen sexueller Belästigung negativ in die Schlagzeilen kam. "From O.J. to Kobe" - So macht der Mann sich keine Freunde.
Man findet kaum eine musikalische Marschrichtung, die die Scheibe nicht abdeckt. Ob Nas bei "Disciple" seinen herausragenden Flow auf einem Oldschoolbeat in allen Facetten unter Beweis stellt oder ob seine Freundin Kelis im äußerst kritischen "American Way" eine herrlich schräge Hookline singt - auf wundersame Weise sind die Songs ineinander verzahnt und wirken trotz ihrer Gegensätze sehr homogen. Auch "Just A Moment", eine Hommage an tote Raplegenden, bei der ihn Quan unterstützt, der eine zauberhafte Hookline im besten Nate Dogg-Style croont. "Can we have another moment of silence - for brothers that died for black-on-black violence?"
Musikalisch besonders beeindruckend sind die beiden Tracks, in denen Nas gleich zwei Rollen spielt. Jeweils von einem Beatwechsel begleitet, schlüpft er in "Sekou Story" und "Live Now" neben seiner eigenen noch in die Rolle von Scarlett, einem MC mit einem ähnlichen Style wie Lil' Kim und einer Stimme wie D-Flame auf Helium. Beim Höhepunkt von Platte Eins, "Live Now", nutzt er dieses Stilmittel, um zu predigen, jeden Tag wie seinen letzten zu leben - man wisse schließlich nie, ob es ein Morgen gebe. Direkt im Anschluss mimt er mit seinem Alter Ego die letzten Worte eines Mannes auf dem Sterbebett bis zum Herzstillstand - sehr nahegehend und lyrisch glänzend. Ebenso übrigens wie die klaren Worte bei dem immer zwischen hektisch-furios und monumental schwankenden "Nazareth Savage": "I carried the cross to help you afford that plasma screen – gave you chumps a path to walk" - übrigens nicht die einzige Anspielung auf das Vorgängeralbum.
Nach einer derart überzeugenden ersten Halbzeit hat man direkt Skrupel, die zweite anlaufen zu lassen. Doch jegliche Befürchtungen werden im Keim erstickt, wenn Busta Rhymes und Nas gemeinsam auf einem pumpenden, von Mr. Jones produzierten Beat loslegen. So hungrig wie bei "Suicide Bounce" hat man das Flipmode Squad-Mitglied lange nicht mehr gehört. Beim anschließenden "Street's Disciple", dessen musikalische Untermalung doch verdächtig nach RZA während der "Forever"-Phase klingt, darf auch Nas' Vater, der bekannte Jazzmusiker Olu Dara, seinem Sprössling bei dessen wohl wichtigstem Werk beistehen. Schon auf dem Debüt "Illmatic" konnte man beide gemeinsam hören. Später widmete ihm der Sohn mit "Poppa Was A Player" auf den "Lost Tapes" eine eher zwiespältige Ehrung.
Für "Virgo" gewann Nas das Beatbox-Urgestein Doug E. Fresh und Ludacris, die Hookline zu "No One Else In The Room" stammt von R'n'B-Sänger Maxwell, das Sinatra-Double in "War" spielt Keon Bryce. Alles in allem hat Nas seine Gäste sehr sorgfältig ausgewählt. Jeder trägt seinen Teil zum Album sehr dezent bei, ohne den Meister bei der Arbeit zu stören.
Die zweite Scheibe beinhaltet eher die persönlichen Gedanken von Nasty Nas. In "U.B.R. (Unauthorized Biography Of Rakim)" erzählt er dessen Lebensgeschichte von der Geburt bis zum Split mit Dr. Dre. Am Ende dieser Huldigung kündigt Nas auch gleich sein nächstes Projekt an: eine gerappte Biografie von KRS-One.
Bei "Getting Married" philosophiert er ausschweifend über seine anstehende Heirat. "Say hello to the man, goodbye to the gigolo". Ehrliche Worte. Die waren aber auch nötig, schließlich lässt der Mann direkt vorher in "Remember The Times" sein Sexualleben genüsslich Revue passieren. Auch in "Bridging The Gap" mit abgefahrenem Bluesarrangement, berichtet er (mit seinem Vater) von seiner Vergangenheit. Der Abschluss der Platte geht ebenso unter die Haut: Nas widmet seiner Tochter Destiny ein Liebeslied.
Die zweite Scheibe kann zwar in puncto Power und Arrangements der ersten nicht das Wasser reichen, die Lyrics hingegen toppt sie. Insgesamt macht genau jener Umstand, der bislang als Nas' größtes Manko galt, das Gesamtkonstrukt zu einem Meisterwerk: Die Experimentierfreudigkeit bei den Beats. Es wäre müßig, die Platte mit den Werken von Tupac, Notorious oder dem Wu-Tang Clan vergleichen zu wollen, da es sich um einen völlig anderen Stil handelt. Doch soviel sei gesagt: Bei Nas hat man nicht das Gefühl, er patze bei dem Versuch, sich zum Karriereende vorschnell noch etwas beweisen zu müssen.
Mr. Jones besiegelt mit "Streets Disciple" seinen endgültigen Aufstieg von "God's Son" zur Lichtgestalt der Rapszene. Vielleicht spielt auch die Covergestaltung bzw. das beiliegende Poster darauf an: Nas und 12 Homies posieren in einer "Letztes Abendmahl"-Szenerie. Anbetungswürdig ist der Rapper nach diesem Album auf jeden Fall - die Kreuzigung muss allerdings noch warten.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 2 Disc(s) - 25 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:27:32
- Künstler: Nas
- Komponist: Various Composers
- Label: Sony Urban Music - Columbia
- Genre: Hip-Hop/Rap
(P) 2004 Sony Music Entertainment
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