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Quelle Chris|Guns

Guns

Quelle Chris

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Das Thema der Waffengewalt versandet in der Rapmusik seit vielen Jahren in der Redundanz der eigenen Imperative. Das Problem ist altbekannt, die Argumente an diesem Punkt von beiden Seiten komplett ausgelaugt. Es wäre wohl nicht die unsinnigste Idee, schweres Geschütz einfach nicht im Walmart erstehen zu können. Ein Konzeptalbum über genau diese ins Stocken geratene Debatte zu schreiben, bedarf also einer gewissen Kreativität, um nicht von vorneherein der selbe alte Blues zu sein.

Quelle Chris beweist auf "Guns" trotz des sehr plakativen Titels, dass er der richtige Mann für diesen Job ist. Auf seinem vielleicht ernstestem Album bisher reizt der Weirdo aus Detroit die gesamte Palette von cartoonhaftem Storytelling-Rap bis ernstem Conscious-Hip Hop aus. Garniert wird das ganze von kreativen, experimentellen Jazz-Anleihen in der Produktion und einer Riege raubeiniger Gastrapper.

Das eine Extrem zeigt sich zum Beispiel an "It's The Law", einem überzeichneten und exzentrischen Song über die Doppelmoral in der Anwendung bestehender Gesetze. Der Refrain klingt hysterisch und hektisch, aber gerade mit der schräg verstellten Stimme verdeutlicht er nur den Zynismus, der sich in schwarzen Communities eingebrannt haben muss, die Jahrzehnte mit den selben Narrativen über Polizeigewalt abgefertigt wurden.

Genau diese Energie ist es, mit der Chris frisches Blut in abgestandene Themenkomplexe pumpt. Getragen wird "It's The Law" von einer groovenden Bassline, die in ihrer simplen Wiederholung eine gewisse Slapstick-Atmosphäre evoziert. Es beeindruckt, wie lebhaft organische Produktion, Sampling und Jazz-Einflüsse für mehr als nur einen entspannenden Backbeat aufbereitet werden. Es erinnert in der Vielseitigkeit fast an Earl Sweatshirts jüngsten Avantgarde-Hip Hop-Opus "Some Rap Songs", nur dass Chris weniger auf kohärente Atmosphäre als auf Affirmation seiner Themen setzt.

Das zeigt sich zum Beispiel auch im Thementrack, einem der klanglich angenehmsten Songs des Albums. Hier verschmelzen ausgefallene Percussions und ein sanfter Piano-Loop zu einem fast Dilla-esken Gerüst, das den Hörer in die unausweichliche Präsenz von Gewalt im amerikanischen Alltag einlullt. Gerade, wenn nach der Schilderung von Waffen als Identitätsbaustein subtile "Whys" nach der Hook ihren Weg in die Produktion finden, werden die Widersprüche und Paradoxien der USA-Realität schmerzhaft nachvollziehbar.

Aber auch abseits von Satire und Groteske kann Chris auf "Guns" überzeugen: Die zweite Hälfte wechselt in einen ernsteren, direkteren Ton und findet mit "Box Of Wheaties" den idealen Übergang. Das Instrumental zeichnet eine Melancholie vor, auf der Chris' Albernheit zwischen Moll und Dur langsam in einem ernüchterten Realismus ankommt. Aufgeknüpft wird dies in ein paar der eindringlichsten Momente der Platte, zum Beispiel dem brillanten "Sunday Mass"-Interlude, das in 16 Zeilen schwerwiegende Attentate der jüngeren amerikanischen Vergangenheit auflistet.

Eine Objektivität, die ein Gefühl von Hilflosigkeit fast unausweichlich macht. Und doch zeichnet Quelle Chris im letzten Fuß von "Guns" einen vehementen Gegenwind. "Obamacare" ist ein energetischer, fast aggressiver Banger, der die Jazz-Rap-Tendenzen seiner Mello Music Group-Kollegen wohl binnen Sekunden in Schockstarre versetzen dürfte. Ein Banger, dem ein süßes und hoffnugnsvolles Duett mit Chris' Partnerin in Crime Jean Grae folgt. "You, Me & Nobody Else" ist die wunderbar aufrichtige Beschwörung einer der schönsten Rap-Liebesgeschichten und gleichzeitig ein angemessener Nod auf deren unglaubliches Kollaboalbum "Everything's Fine" aus dem letzten Jahr.

"Guns" nimmt dem exzentrischen Cartoon-Vibe von früheren Quelle Chris-Alben zugunsten einer plastischen Beschreibung der amerikanischen Gewalterfahrung den Wind aus den Segeln. Hier werden Blickwinkel aufgedeckt, Reaktionen ausgelotet und ein Bild gezeichnet, das sich vollwertiger und nuancierter anfühlt, als dies bisher in Rapmusik zu diesem Thema der Fall war. Wut und Hoffnung, Zynismus und Aktivismus stehen gleichberechtigt nebeneinander, getragen von experimentell und kreativ geschriebenen Songs, die beweisen, warum Quelle Chris einer der interessantesten MCs der derzeitigen Backpack-Lieblinge ist. Denn während er im Laufe der Platte musikalisch stets auf aufgeweckten Füßen steht, erzählt er durch die Bank lebendige und bildgewaltige Geschichten.

© Laut

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1
Guns Explicit
00:03:12

Quelle Chris, Producer, MainArtist - GAvin Tennille, Composer, MusicPublisher

(C) 2019 Mello Music Group (P) 2019 Mello Music Group

Albumbeschreibung

Das Thema der Waffengewalt versandet in der Rapmusik seit vielen Jahren in der Redundanz der eigenen Imperative. Das Problem ist altbekannt, die Argumente an diesem Punkt von beiden Seiten komplett ausgelaugt. Es wäre wohl nicht die unsinnigste Idee, schweres Geschütz einfach nicht im Walmart erstehen zu können. Ein Konzeptalbum über genau diese ins Stocken geratene Debatte zu schreiben, bedarf also einer gewissen Kreativität, um nicht von vorneherein der selbe alte Blues zu sein.

Quelle Chris beweist auf "Guns" trotz des sehr plakativen Titels, dass er der richtige Mann für diesen Job ist. Auf seinem vielleicht ernstestem Album bisher reizt der Weirdo aus Detroit die gesamte Palette von cartoonhaftem Storytelling-Rap bis ernstem Conscious-Hip Hop aus. Garniert wird das ganze von kreativen, experimentellen Jazz-Anleihen in der Produktion und einer Riege raubeiniger Gastrapper.

Das eine Extrem zeigt sich zum Beispiel an "It's The Law", einem überzeichneten und exzentrischen Song über die Doppelmoral in der Anwendung bestehender Gesetze. Der Refrain klingt hysterisch und hektisch, aber gerade mit der schräg verstellten Stimme verdeutlicht er nur den Zynismus, der sich in schwarzen Communities eingebrannt haben muss, die Jahrzehnte mit den selben Narrativen über Polizeigewalt abgefertigt wurden.

Genau diese Energie ist es, mit der Chris frisches Blut in abgestandene Themenkomplexe pumpt. Getragen wird "It's The Law" von einer groovenden Bassline, die in ihrer simplen Wiederholung eine gewisse Slapstick-Atmosphäre evoziert. Es beeindruckt, wie lebhaft organische Produktion, Sampling und Jazz-Einflüsse für mehr als nur einen entspannenden Backbeat aufbereitet werden. Es erinnert in der Vielseitigkeit fast an Earl Sweatshirts jüngsten Avantgarde-Hip Hop-Opus "Some Rap Songs", nur dass Chris weniger auf kohärente Atmosphäre als auf Affirmation seiner Themen setzt.

Das zeigt sich zum Beispiel auch im Thementrack, einem der klanglich angenehmsten Songs des Albums. Hier verschmelzen ausgefallene Percussions und ein sanfter Piano-Loop zu einem fast Dilla-esken Gerüst, das den Hörer in die unausweichliche Präsenz von Gewalt im amerikanischen Alltag einlullt. Gerade, wenn nach der Schilderung von Waffen als Identitätsbaustein subtile "Whys" nach der Hook ihren Weg in die Produktion finden, werden die Widersprüche und Paradoxien der USA-Realität schmerzhaft nachvollziehbar.

Aber auch abseits von Satire und Groteske kann Chris auf "Guns" überzeugen: Die zweite Hälfte wechselt in einen ernsteren, direkteren Ton und findet mit "Box Of Wheaties" den idealen Übergang. Das Instrumental zeichnet eine Melancholie vor, auf der Chris' Albernheit zwischen Moll und Dur langsam in einem ernüchterten Realismus ankommt. Aufgeknüpft wird dies in ein paar der eindringlichsten Momente der Platte, zum Beispiel dem brillanten "Sunday Mass"-Interlude, das in 16 Zeilen schwerwiegende Attentate der jüngeren amerikanischen Vergangenheit auflistet.

Eine Objektivität, die ein Gefühl von Hilflosigkeit fast unausweichlich macht. Und doch zeichnet Quelle Chris im letzten Fuß von "Guns" einen vehementen Gegenwind. "Obamacare" ist ein energetischer, fast aggressiver Banger, der die Jazz-Rap-Tendenzen seiner Mello Music Group-Kollegen wohl binnen Sekunden in Schockstarre versetzen dürfte. Ein Banger, dem ein süßes und hoffnugnsvolles Duett mit Chris' Partnerin in Crime Jean Grae folgt. "You, Me & Nobody Else" ist die wunderbar aufrichtige Beschwörung einer der schönsten Rap-Liebesgeschichten und gleichzeitig ein angemessener Nod auf deren unglaubliches Kollaboalbum "Everything's Fine" aus dem letzten Jahr.

"Guns" nimmt dem exzentrischen Cartoon-Vibe von früheren Quelle Chris-Alben zugunsten einer plastischen Beschreibung der amerikanischen Gewalterfahrung den Wind aus den Segeln. Hier werden Blickwinkel aufgedeckt, Reaktionen ausgelotet und ein Bild gezeichnet, das sich vollwertiger und nuancierter anfühlt, als dies bisher in Rapmusik zu diesem Thema der Fall war. Wut und Hoffnung, Zynismus und Aktivismus stehen gleichberechtigt nebeneinander, getragen von experimentell und kreativ geschriebenen Songs, die beweisen, warum Quelle Chris einer der interessantesten MCs der derzeitigen Backpack-Lieblinge ist. Denn während er im Laufe der Platte musikalisch stets auf aufgeweckten Füßen steht, erzählt er durch die Bank lebendige und bildgewaltige Geschichten.

© Laut

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