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Stella Sommer|Winter Queen (In Summer) / Silence Wore a Silver Coat

Winter Queen (In Summer) / Silence Wore a Silver Coat

Stella Sommer

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Es gibt eine sehr konsensfähige deutsche Popmusik. Viel Feuerwerk, Tanzen und Lyrics, die man nicht mal auf Bürotassen als Sinnsprüche vergeudet hätte. Die andere Seite besetzten eine lange Zeit klischeehafte Gothic-Bands. Sehr schön, dass nun auch wieder vermehrt junge Künstler die Schwermut in Musik umsetzen. Hier entsteht im Verborgenen die Musik von Betterov, Jungstötter und natürlich auch Die Heiterkeit. Deren Name bleibt natürlich ironisch, weil sie eher in der Tradition von Wave oder Goth-Bands der 80er stehen, aber gerade der Gesang von Stella Sommer fügte dem noch eine ganz eigene Note hinzu. Das Mysteriöse und nicht Greifbare nahm sie auch auf ihr Solo-Album rüber, ein bisschen wie Nico von The Velvet Underground. Auf den Pressefotos sieht man sie selten lächelnd und eher scheu. Die Musik spricht für sie und nicht der ständige Zwang, sich der Öffentlichkeit preiszugeben. Fast wie aus vordigitalen Zeiten, als Künstler*innen noch geheimnisvoll wirkten und nicht um mediale Dauerpräsenz buhlten. Eine Entscheidung für die Kunst und wahrscheinlich gegen kommerziellen Erfolg. Dabei ist die Musik von Stella Sommer auch keine unhörbare Art-Musik, die bewusst auf Unhörbarkeit setzt. Schon der sehr angenehme Einstieg zu "Silence Wore A Silver Coat" könnte genauso gut von Lana Del Rey und ihrer traurigen Spätsommer-Melancholie-Alben stammen. Den Geist der Sechziger atmet auch "Under The Weeping Mulberry Tree". Die Sonne schimmert immerhin durch dieses nebelverhangene Lied, das leise The Carpenters und The Walkers Brothers haucht. Wer diese Ära mag, schließt das Album direkt in sein schwarzes Herz. Songs wie "The Sun Ain't Gonna Shine Anymore" trugen damals schon lyrische Stacheln, die so gar nicht zu den Blumenkindern und ihrer Glücks-Sehnsucht passten. In dieser Tradition überreicht auch Stella einen Strauß dunkler Rosen, die man Johannes Oerding einmal quer über das Gesicht ziehen möchte. "In My Darkness" lässt bereits erahnen, wie wenig die Hamburger Sängerin und solche singenden Beamten mit Nebenberuf Musik eint. Nein, alles ist hier anders. Mit jedem Song, der einfach das Niveau konstant hält oder gar steigert, wächst das Erstaunen über so großartige Musik aus Deutschland. "Winter Queen (In Summer)": Dass so ein Song bei dreistelligen Aufrufen ein Nischendasein auf Youtube fristet, lässt einen nur noch verstört zurück. Wäre Stella eine Amerikanerin, könnte oder müsste das längst ein weltweites Thema sein. Irgendjemand müsste das mal Jack Antonoff stecken und damit eine große Karriere starten, die aus dem kulturellen Pop-Standort Deutschland hinaus führt. Schwachpunkte erkennt man kaum. Die Länge eines Doppel-Albums vielleicht, aber wenn jeder Song so viel Substanz bietet, dürfen es auch eben 24 davon sein. Stella Sommer glaubt anscheinend noch an das Album-Format und dessen kunstvolle Sogwirkung auf konzentrierte Hörer. "The Rain's Hair" ist eine schöne Verneigung vor dem Klassiker "Downtown" von Petula Clark. Der wurde auch im verstörenden Horrorfilm "Last Night in Soho" verwendet, der Swingin' London und die Jetztzeit verbindet. Das passt gut zu der seltsamen Mischung von "Silence Wore A Silver Coat", das gegenläufige Stimmungen wie beschwingten Pop und introspektive Texte über den fragilen Seelenzustand unverkrampft miteinander verwebt. Die Heiterkeit sangen einst "Dunkelheit wird niemals Licht". Vielleicht bleibt es innen dunkel, aber die Klangfarbe lässt sich nicht mehr mit schwarz beschreiben. Da ist doch viel Mischfarbe im Graubereich vorhanden, fast schon Dusty Springfield-Farbtupfer in “Towards The Wasteland” oder John Denver-"Sunshine On My Shoulders"-Sehnsucht. "All Saints and Souls" klingt, als ob Manchesters verlorener Sohn Ian Curtis doch noch eine Rettung seiner Seele in einer anderen Realität fand. Vielleicht sitzt er nun dort, lächelt und hört einfach still diesem erstaunlichen Album zu.
© Laut

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Winter Queen (In Summer) / Silence Wore a Silver Coat

Stella Sommer

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1
Winter Queen (In Summer)
00:02:53

Copyright Control, MusicPublisher - Stella Sommer, Composer, Lyricist, Producer, MainArtist

2022 Buback Tonträger GmbH 2022 Buback Tonträger GmbH

2
Silence Wore a Silver Coat
00:03:09

Copyright Control, MusicPublisher - Stella Sommer, Composer, Lyricist, Producer, MainArtist

2022 Buback Tonträger GmbH 2022 Buback Tonträger GmbH

Albumbeschreibung

Es gibt eine sehr konsensfähige deutsche Popmusik. Viel Feuerwerk, Tanzen und Lyrics, die man nicht mal auf Bürotassen als Sinnsprüche vergeudet hätte. Die andere Seite besetzten eine lange Zeit klischeehafte Gothic-Bands. Sehr schön, dass nun auch wieder vermehrt junge Künstler die Schwermut in Musik umsetzen. Hier entsteht im Verborgenen die Musik von Betterov, Jungstötter und natürlich auch Die Heiterkeit. Deren Name bleibt natürlich ironisch, weil sie eher in der Tradition von Wave oder Goth-Bands der 80er stehen, aber gerade der Gesang von Stella Sommer fügte dem noch eine ganz eigene Note hinzu. Das Mysteriöse und nicht Greifbare nahm sie auch auf ihr Solo-Album rüber, ein bisschen wie Nico von The Velvet Underground. Auf den Pressefotos sieht man sie selten lächelnd und eher scheu. Die Musik spricht für sie und nicht der ständige Zwang, sich der Öffentlichkeit preiszugeben. Fast wie aus vordigitalen Zeiten, als Künstler*innen noch geheimnisvoll wirkten und nicht um mediale Dauerpräsenz buhlten. Eine Entscheidung für die Kunst und wahrscheinlich gegen kommerziellen Erfolg. Dabei ist die Musik von Stella Sommer auch keine unhörbare Art-Musik, die bewusst auf Unhörbarkeit setzt. Schon der sehr angenehme Einstieg zu "Silence Wore A Silver Coat" könnte genauso gut von Lana Del Rey und ihrer traurigen Spätsommer-Melancholie-Alben stammen. Den Geist der Sechziger atmet auch "Under The Weeping Mulberry Tree". Die Sonne schimmert immerhin durch dieses nebelverhangene Lied, das leise The Carpenters und The Walkers Brothers haucht. Wer diese Ära mag, schließt das Album direkt in sein schwarzes Herz. Songs wie "The Sun Ain't Gonna Shine Anymore" trugen damals schon lyrische Stacheln, die so gar nicht zu den Blumenkindern und ihrer Glücks-Sehnsucht passten. In dieser Tradition überreicht auch Stella einen Strauß dunkler Rosen, die man Johannes Oerding einmal quer über das Gesicht ziehen möchte. "In My Darkness" lässt bereits erahnen, wie wenig die Hamburger Sängerin und solche singenden Beamten mit Nebenberuf Musik eint. Nein, alles ist hier anders. Mit jedem Song, der einfach das Niveau konstant hält oder gar steigert, wächst das Erstaunen über so großartige Musik aus Deutschland. "Winter Queen (In Summer)": Dass so ein Song bei dreistelligen Aufrufen ein Nischendasein auf Youtube fristet, lässt einen nur noch verstört zurück. Wäre Stella eine Amerikanerin, könnte oder müsste das längst ein weltweites Thema sein. Irgendjemand müsste das mal Jack Antonoff stecken und damit eine große Karriere starten, die aus dem kulturellen Pop-Standort Deutschland hinaus führt. Schwachpunkte erkennt man kaum. Die Länge eines Doppel-Albums vielleicht, aber wenn jeder Song so viel Substanz bietet, dürfen es auch eben 24 davon sein. Stella Sommer glaubt anscheinend noch an das Album-Format und dessen kunstvolle Sogwirkung auf konzentrierte Hörer. "The Rain's Hair" ist eine schöne Verneigung vor dem Klassiker "Downtown" von Petula Clark. Der wurde auch im verstörenden Horrorfilm "Last Night in Soho" verwendet, der Swingin' London und die Jetztzeit verbindet. Das passt gut zu der seltsamen Mischung von "Silence Wore A Silver Coat", das gegenläufige Stimmungen wie beschwingten Pop und introspektive Texte über den fragilen Seelenzustand unverkrampft miteinander verwebt. Die Heiterkeit sangen einst "Dunkelheit wird niemals Licht". Vielleicht bleibt es innen dunkel, aber die Klangfarbe lässt sich nicht mehr mit schwarz beschreiben. Da ist doch viel Mischfarbe im Graubereich vorhanden, fast schon Dusty Springfield-Farbtupfer in “Towards The Wasteland” oder John Denver-"Sunshine On My Shoulders"-Sehnsucht. "All Saints and Souls" klingt, als ob Manchesters verlorener Sohn Ian Curtis doch noch eine Rettung seiner Seele in einer anderen Realität fand. Vielleicht sitzt er nun dort, lächelt und hört einfach still diesem erstaunlichen Album zu.
© Laut

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