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Dies ist Musik, die einfach unter die Haut geht, die auf den Hörer mit ihrem klanglichen Sog unmittelbar wirkt und die schließlich, um die eigene Kraft wissend, auch mit den Muskeln spielt. Mehr aber noch können die drei hier eingespielten Kompositionen des 1959 in Estland geborenen Erkki-Sven Tüür auf lange Sicht hin überzeugen als Partituren, die nicht als gedankliche Konstrukte erscheinen, sondern erfahrbar Zeit und Raum gestalten. Tüür setzt dazu den breiten Pinsel an, modelliert in weiträumig sich entfaltenden Blöcken, neigt neben genau ausgehörten Details aber auch zum gesättigten Tutti und zu markigen Akzenten.
Dies betrifft zunächst die Elegie „Le poids des vies non vécues“ (2014, „Das Gewicht der nicht gelebten Leben“), die nach Lamento-Art auf absteigenden Gesten aufbaut, aber durch weite Streicher-Linien getragen wird – ein pastoses Klangbild, das auch von der brillanten Tontechnik mit satter Tiefenschärfe inszeniert wird. Freischwebende, glitzernd rauschende Klang-Areale bilden hingegen in dem „Peregrinus Ecstaticus“ (2012) überschriebenen Konzert den Hintergrund, auf dem und mit dem sich der Monolog der solistischen Klarinette entfaltet, als ein durchgängig über drei Sätze hinweg faszinierendes Wechselspiel von Farben, deren oft gleißendes Spektrum sich mehr fließend als ruckartig verändert – ein Kaleidoskop, das im Finale gelegentlich zu einer pulsierenden Harlekinade übergeht. Mit Christoffer Sundqvist wurde ein Solist gefunden, der sich mit seinem ausgeglichenen Ton in das Geflecht einzubinden vermag und in den Dialogen genau hinhört. Obwohl nicht minder brillant gespielt, wirkt das 2005 mit dem Titel „Noesis“ entstandene, mehr agitative Doppelkonzert für Violine und Klarinette keinesfalls so einheitlich – auch weil sich die Solovioline (Pekka Kuusisto gewohnt virtuos) nicht immer in den von Tüür mit Aufmerksamkeit bedachten Bläsersatz einfügen kann.
© Kube, Michael / www.fonoforum.de
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Clarinet Concerto "Peregrinus ecstaticus" (Erkki-Sven Tüür)
Erkki-Sven TUUR, Composer - Finnish Radio Symphony Orchestra, Orchestra - Hannu Lintu, Conductor - Christoffer Sundqvist, Artist, MainArtist
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Erkki-Sven TUUR, Composer - Finnish Radio Symphony Orchestra, Orchestra - Hannu Lintu, Conductor - Christoffer Sundqvist, Artist, MainArtist
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Erkki-Sven TUUR, Composer - Finnish Radio Symphony Orchestra, Orchestra - Hannu Lintu, Conductor - Christoffer Sundqvist, Artist, MainArtist
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Le poids des vies non vécues (Erkki-Sven Tüür)
Erkki-Sven TUUR, Composer - Finnish Radio Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist - Hannu Lintu, Conductor
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Concerto for Violin, Clarinet & Orchestra "Noēsis" (Erkki-Sven Tüür)
Erkki-Sven TUUR, Composer - Finnish Radio Symphony Orchestra, Orchestra - Pekka Kuusisto, Artist, MainArtist - Hannu Lintu, Conductor - Christoffer Sundqvist, Artist
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Erkki-Sven TUUR, Composer - Finnish Radio Symphony Orchestra, Orchestra - Pekka Kuusisto, Artist, MainArtist - Hannu Lintu, Conductor - Christoffer Sundqvist, Artist
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Erkki-Sven TUUR, Composer - Finnish Radio Symphony Orchestra, Orchestra - Pekka Kuusisto, Artist, MainArtist - Hannu Lintu, Conductor - Christoffer Sundqvist, Artist
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Albumbeschreibung
Dies ist Musik, die einfach unter die Haut geht, die auf den Hörer mit ihrem klanglichen Sog unmittelbar wirkt und die schließlich, um die eigene Kraft wissend, auch mit den Muskeln spielt. Mehr aber noch können die drei hier eingespielten Kompositionen des 1959 in Estland geborenen Erkki-Sven Tüür auf lange Sicht hin überzeugen als Partituren, die nicht als gedankliche Konstrukte erscheinen, sondern erfahrbar Zeit und Raum gestalten. Tüür setzt dazu den breiten Pinsel an, modelliert in weiträumig sich entfaltenden Blöcken, neigt neben genau ausgehörten Details aber auch zum gesättigten Tutti und zu markigen Akzenten.
Dies betrifft zunächst die Elegie „Le poids des vies non vécues“ (2014, „Das Gewicht der nicht gelebten Leben“), die nach Lamento-Art auf absteigenden Gesten aufbaut, aber durch weite Streicher-Linien getragen wird – ein pastoses Klangbild, das auch von der brillanten Tontechnik mit satter Tiefenschärfe inszeniert wird. Freischwebende, glitzernd rauschende Klang-Areale bilden hingegen in dem „Peregrinus Ecstaticus“ (2012) überschriebenen Konzert den Hintergrund, auf dem und mit dem sich der Monolog der solistischen Klarinette entfaltet, als ein durchgängig über drei Sätze hinweg faszinierendes Wechselspiel von Farben, deren oft gleißendes Spektrum sich mehr fließend als ruckartig verändert – ein Kaleidoskop, das im Finale gelegentlich zu einer pulsierenden Harlekinade übergeht. Mit Christoffer Sundqvist wurde ein Solist gefunden, der sich mit seinem ausgeglichenen Ton in das Geflecht einzubinden vermag und in den Dialogen genau hinhört. Obwohl nicht minder brillant gespielt, wirkt das 2005 mit dem Titel „Noesis“ entstandene, mehr agitative Doppelkonzert für Violine und Klarinette keinesfalls so einheitlich – auch weil sich die Solovioline (Pekka Kuusisto gewohnt virtuos) nicht immer in den von Tüür mit Aufmerksamkeit bedachten Bläsersatz einfügen kann.
© Kube, Michael / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 7 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:57:43
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Christoffer Sundqvist Pekka Kuusisto Finnish Radio Symphony Orchestra Hannu Lintu
- Komponist: Erkki-Sven Tüür
- Label: Ondine
- Genre: Klassik
(C) 2017 Ondine (P) 2017 Ondine
Auszeichnungen:
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