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Staunen ist der Anfang der Erkenntnis, wissen alle Philosophen. Erst wundert man sich, dass der nicht gerade als Freund des modernen Jazz bekannte Wynton Marsalis 2015 drei Abende mit seinem Jazz At The Lincoln Center Orchestra dem Saxofonisten Wayne Shorter widmete und dabei den damals 81-Jährigen als Solisten prominent herausstellte. Dann geht man durch die zehn von diversen Bandmitgliedern farbenreich arrangierten Tracks und findet erstaunt keinen einzigen Shorter-Klassiker wie „Footprints“ oder „Nefertiti“. Um gleich darauf zu erkennen, dass die meisten Stücke aus der frühen Ära zwischen 1959 und 1966 stammen – und somit Marsalis-kompatibel sind.
Folglich schnurrt das mit astreinen Bläsern besetzte JLCO mit eindrucksvoller Eleganz wie ein Schweizer Uhrwerk in bester Big-Band-Tradition. Ob man aber in dem Opener „Yes Or No“, wo dessen Autor ein kurzes, der Startrompeter dagegen ein opulentes Solo hat, das Original von dem 1964er-Album „Juju“ erkennt, scheint fraglich. Am Piano bietet Dan Nimmer jedenfalls nur einen schwachen Abglanz des markanten McCoy Tyner, während der kompakte Bebop hier in offenere Strukturen aufgelöst wird. Interessanterweise gewinnt gleich darauf „Diana“ durch die Transformation ins Großformat, was auch für die beiden jüngsten Tracks gilt, „Endangered Species“ und „The Three Marias“ vom umstrittenen „Atlantis“ (1985).
Man registriert es ebenso staunend wie die für sein Alter verblüffend kraftvollen Soli von Wayne Shorter, wofür das einst mit Art Blakey eingespielte „Contemplation“ nur ein Beispiel ist. In 88 Minuten gibt es auf zwei Live-Scheiben so neue Einsichten in den Klangkosmos des großen Bläsers.
© Thielmann, Sven / www.fonoforum.de
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Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
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Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
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Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Joseph Vitarelli, Composer - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
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Wynton Marsalis, MainArtist - Wayne Shorter, Composer, FeaturedArtist - Jazz At Lincoln Center Orchestra, MainArtist
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
Albumbeschreibung
Staunen ist der Anfang der Erkenntnis, wissen alle Philosophen. Erst wundert man sich, dass der nicht gerade als Freund des modernen Jazz bekannte Wynton Marsalis 2015 drei Abende mit seinem Jazz At The Lincoln Center Orchestra dem Saxofonisten Wayne Shorter widmete und dabei den damals 81-Jährigen als Solisten prominent herausstellte. Dann geht man durch die zehn von diversen Bandmitgliedern farbenreich arrangierten Tracks und findet erstaunt keinen einzigen Shorter-Klassiker wie „Footprints“ oder „Nefertiti“. Um gleich darauf zu erkennen, dass die meisten Stücke aus der frühen Ära zwischen 1959 und 1966 stammen – und somit Marsalis-kompatibel sind.
Folglich schnurrt das mit astreinen Bläsern besetzte JLCO mit eindrucksvoller Eleganz wie ein Schweizer Uhrwerk in bester Big-Band-Tradition. Ob man aber in dem Opener „Yes Or No“, wo dessen Autor ein kurzes, der Startrompeter dagegen ein opulentes Solo hat, das Original von dem 1964er-Album „Juju“ erkennt, scheint fraglich. Am Piano bietet Dan Nimmer jedenfalls nur einen schwachen Abglanz des markanten McCoy Tyner, während der kompakte Bebop hier in offenere Strukturen aufgelöst wird. Interessanterweise gewinnt gleich darauf „Diana“ durch die Transformation ins Großformat, was auch für die beiden jüngsten Tracks gilt, „Endangered Species“ und „The Three Marias“ vom umstrittenen „Atlantis“ (1985).
Man registriert es ebenso staunend wie die für sein Alter verblüffend kraftvollen Soli von Wayne Shorter, wofür das einst mit Art Blakey eingespielte „Contemplation“ nur ein Beispiel ist. In 88 Minuten gibt es auf zwei Live-Scheiben so neue Einsichten in den Klangkosmos des großen Bläsers.
© Thielmann, Sven / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:27:39
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Jazz At Lincoln Center Orchestra Wynton Marsalis
- Komponist: Various Composers
- Label: Blue Engine Records
- Genre: Jazz
(C) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc. (P) 2020 Jazz at Lincoln Center, Inc.
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