The Hum

Albumbeschreibung

Obwohl er seit über 20 Jahren Musik macht, veröffentlicht James Ellis Ford zum ersten Mal ein Album, ohne sich dabei hinter den Kulissen zu verstecken. Mit The Hum wagt der Brite, der als eine Hälfte des Elektro-Duos Simian Mobile Disco und vor allem als Produzent von Alben für Arctic Monkeys, Gorillaz, Klaxons, Florence + The Machine, Haim, Peaches, Last Shadow Puppets (wo er auch Schlagzeuger war), Foals, Jessie Ware, Depeche Mode, Shame und einigen Dutzend anderen bekannt ist, endlich den Schritt auf den Solopfad.

Dies tut er auf verlockende Art und Weise, denn er begibt sich auf ein Abenteuer mit Warp - einem Label, das für Qualität und Verrücktheit steht. Sanfter Wahnsinn, möge man meinen, aber dennoch Wahnsinn! Mit diesem in seinem Heimstudio entstandenen Projekt schlägt Ford unerwartete Brücken zwischen dem Brian Eno der Another Green World-Periode (Squeaky Wheel), Robert Wyatt (Closing Time) und der gesamten Canterbury-Schule, der legendären englischen Progressive- und Psychedelic-Rock-Szene der späten 60er- und frühen 70er-Jahre, dem Krautrock von Can (The Yips) und einigen anderen Besonderheiten, die man sich genau anhören sollte ... James Ellis Ford berief sich nicht auf sein beeindruckendes Adressbuch, um prestigeträchtige Featurings aneinanderzureihen. Ganz im Gegenteil, The Hum ist 100 % Ellis Ford: Gitarren, Bass, Klavier und Schlagzeug natürlich, aber auch Wurlitzer, Clavinet, Bassklarinette, Flöte, Tenorsax, ARP 2600, Maxikorg, Oberheim, Dulcimer, Cello, Orgel und Vibraphon - Ford beherrscht einfach alles! Seine Arbeitsweise beruht auf gekonnter Handwerkskunst, die alles Digitale wie die Spielereien hinter seinem Laptop ablehnt. Ford war bereit, Fehlern und anderen Bugs mit offenen Armen entgegenzutreten, sodass er erklärte: "Da sich der Alptraum der künstlichen Intelligenz nähert, ist Menschlichkeit die wichtigste positive Eigenschaft, die man einer Platte hinzufügen kann." Wenn man sich vor diesem Hintergrund in seinem Sessel zurücklehnt und die Augen schließt, wird einem bewusst, dass The Hum die Vibes eines langen, faszinierenden Traums versprüht. Ein Traum, der von Melodien von seltener Feinheit durchzogen ist, die manchmal berührend, manchmal beunruhigend wirken. Und wie auch beim Träumen muss man loslassen, um jeden Augenblick auskosten zu können. Ein Qobuzissime von einem anderen Stern! © Marc Zisman/Qobuz