Rain Before Seven...

Penguin Café

Erschienen am 07.07.23 bei Erased Tapes
Künstler: Penguin Cafe
Genre: Alternativ und Indie

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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In einen Sohn, der das musikalische Erbe seines verstorbenen Vaters fortführt, werden Erwartungen gesetzt, um die man ihn nicht beneidet. Die Tatsache, dass der Sohn das Erbe seines Vaters unter einem ähnlichen, aber nicht identischen Namen und in einem ähnlichen, aber nicht identischen Musikstil weiterführt, und bei Live-Auftritten gelegentlich, aber nicht durchgängig, das Repertoire seines Vaters einfließen lässt... nun, dadurch werden diese Erwartungen irgendwie durcheinandergebracht, aber auch gesteigert. Seit 14 Jahren, also mehr als halb so lange wie Simon Jeffes das ursprüngliche Penguin Cafe Orchestra leitete, steht der Multi-Instrumentalist Arthur Jeffes an der Spitze von Penguin Cafe, einer Band, der nicht nur keine Mitglieder des ursprünglichen Penguin Cafe Orchestra angehören, sondern die ihren Ruf auch auf ein neues, eigenes Repertoire gründet.

Rain Before Seven ist das sechste Album mit diesem neuen Repertoire, und obwohl sich Arthur Jeffes nicht scheut, die von seinem Vater in den 1970er Jahren entwickelte multi-instrumentale, quasi-folkige/klassische Klangwelt heraufzubeschwören, orientiert sich der Ansatz des jüngeren Jeffes viel stärker an den atmosphärischen Klanglandschaften vieler zeitgenössischer, klassischer Crossover-Künstler. Obwohl hier viele "echte" Instrumente zum Einsatz kommen – von Klavier und Streichern bis hin zu Ukulele und (natürlich) Harmonium –, liegt dem Material auf Rain Before Seven ein deutlicher digitaler Schimmer zugrunde, der dem Ganzen weniger das Gefühl von Abenteuer verleiht, als vielmehr den Eindruck vermittelt, dass es für die Platzierung in der Musikbibliothek oder die Aufnahme in Chill-Vibes-Playlisten optimiert wurde. Titel wie "Galahad" und "No One Really Leaves" sind keineswegs unerfreulich, aber mit ihren ziemlich geradlinigen und anspruchslosen Rhythmen und wenig einfallsreichen Arrangements weit weniger interessant, als sie es vielleicht sein könnten.

Wo Rain Before Seven jedoch wirklich glänzt, sind die komplexeren und skurrileren Titel wie "In Re Budd", das überhaupt nicht wie ein Klavierstück von Harold Budd klingt, sondern auf dem Balafon, einem westafrikanischen Xylophon, dichte, kreisende Rhythmen und sanfte, luftige Melodien erzeugt. Ähnlich episch und intim ist der Albumabschluss "Goldfinch", bei dem Jeffes & Co. alle instrumentalen Register ziehen, mit Streichquartett in dreifacher Besetzung sowie wilder solistischer und folkiger Violine. © Jason Ferguson/Qobuz

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