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Jede Mode ändert sich wieder, Gott hingegen ist immer derselbe. Von diesem guten Menschen mag man halten was man will, er ist immer zur Stelle. Sogar, wenn man es nicht erwartet. Wie zum Beispiel bei dieser Einspielung hier, Kevin Morbys fünftem Soloalbum. Das Konzeptalbum dieses großen Gurus des amerikanischen Indie-Rock ist jedoch weder ein Soundtrack für Feinschmecker bigotter Kanzelschwalben noch eine überschwängliche, oder sogar verblendete Hymne an den großen Mann in Barttracht da oben auf seiner Wolke… Als ehemaliger Bassist der Gruppe Woods und Sänger der Babies packt Morby dieses Wort am Kragen, um es überall hin mitzunehmen. So gibt es beim ihm sowohl den God im Gospel als auch den Ausruf aus reiner Überraschung: Oh My God. Und von Gospel quillt das Album nur so über. Daraus wird aber schnell Kammerrock, der zum giftigen Rock eines Lou Reed ausartet (zu Zeiten von Velvet Underground), zu einer Predigt wird, die Bob Dylan hätte halten können oder es klingt ernüchtert wie bei Leonard Cohen – denn das waren die drei Ikonen dieses Masters of Ceremonies. Die Instrumentierung hängt dann von der jeweiligen Form ab und dabei packt der Songwriter seine Flöte aus, sein Saxofon oder auch das Wurlitzer, wenn es denn sein muss. Die vierzehn Songs auf Oh My God liefern sich gegenseitige Unterstützung, denn ihre Ausgestaltung ist prächtig und die Aufeinanderfolge immer richtig abgestimmt. Kevin Morby ist ja inzwischen dafür bekannt, dass seine klassisch erscheinende Fassade nicht zum Trend der dahinrasenden Zeit passt. Diese Zeit aber, die muss man sich einfach nehmen. Will man ihn auf seinen verinnerlichten, gläubigen, agnostischen oder atheistischen Wanderschaften begleiten, dann braucht man nur die Augen zu schließen und sich dem einzigartigen Stil dieses Sonderlings des modernen Rock hingeben. © Marc Zisman/Qobuz
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Kobalt Music, MusicPublisher - Sam Cohen, Producer - Kevin Morby, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist
2019 Dead Oceans 2019 Dead Oceans
Kobalt Music, MusicPublisher - Sam Cohen, Producer - Kevin Morby, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist
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Albumbeschreibung
Jede Mode ändert sich wieder, Gott hingegen ist immer derselbe. Von diesem guten Menschen mag man halten was man will, er ist immer zur Stelle. Sogar, wenn man es nicht erwartet. Wie zum Beispiel bei dieser Einspielung hier, Kevin Morbys fünftem Soloalbum. Das Konzeptalbum dieses großen Gurus des amerikanischen Indie-Rock ist jedoch weder ein Soundtrack für Feinschmecker bigotter Kanzelschwalben noch eine überschwängliche, oder sogar verblendete Hymne an den großen Mann in Barttracht da oben auf seiner Wolke… Als ehemaliger Bassist der Gruppe Woods und Sänger der Babies packt Morby dieses Wort am Kragen, um es überall hin mitzunehmen. So gibt es beim ihm sowohl den God im Gospel als auch den Ausruf aus reiner Überraschung: Oh My God. Und von Gospel quillt das Album nur so über. Daraus wird aber schnell Kammerrock, der zum giftigen Rock eines Lou Reed ausartet (zu Zeiten von Velvet Underground), zu einer Predigt wird, die Bob Dylan hätte halten können oder es klingt ernüchtert wie bei Leonard Cohen – denn das waren die drei Ikonen dieses Masters of Ceremonies. Die Instrumentierung hängt dann von der jeweiligen Form ab und dabei packt der Songwriter seine Flöte aus, sein Saxofon oder auch das Wurlitzer, wenn es denn sein muss. Die vierzehn Songs auf Oh My God liefern sich gegenseitige Unterstützung, denn ihre Ausgestaltung ist prächtig und die Aufeinanderfolge immer richtig abgestimmt. Kevin Morby ist ja inzwischen dafür bekannt, dass seine klassisch erscheinende Fassade nicht zum Trend der dahinrasenden Zeit passt. Diese Zeit aber, die muss man sich einfach nehmen. Will man ihn auf seinen verinnerlichten, gläubigen, agnostischen oder atheistischen Wanderschaften begleiten, dann braucht man nur die Augen zu schließen und sich dem einzigartigen Stil dieses Sonderlings des modernen Rock hingeben. © Marc Zisman/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 14 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:49:27
- Künstler: Kevin Morby
- Komponist: Kevin Morby
- Label: Dead Oceans
- Genre: Pop/Rock Rock Alternativ und Indie
2019 Dead Oceans 2019 Dead Oceans
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