Mozart: Piano Concertos, Vol. 7

Albumbeschreibung

Der Pianist Jean-Efflam Bavouzet setzt für CHANDOS seine Erkundung von Mozarts Klavierkonzerten mit der Manchester Camerata unter der Leitung von Gabor Takacs-Nagy fort. Der vorliegende 7. Band bietet zwei strahlende, wenn auch grundverschiedene Meisterwerke: Das Klavierkonzert in c-Moll erscheint als Wegbereiter der zukünftigen leidenschaftlichen Romantik, wohingegen das Klavierkonzert in C-Dur den Archetyp des klassischen Konzerts vertritt.

Die expressive Vehemenz des Konzerts in c-Moll wird durch die elegante Interpretation des französischen Pianisten und der ihn begleitenden Musiker gemildert, als wollten sie uns zeigen, dass das 18. Jahrhundert in seinen Leiden eine Höflichkeit der Verzweiflung wahrte, die im folgenden Jahrhundert kompromisslos schwarzgemalt wurde. Zu Unrecht erinnert das anfängliche Allegro maestoso des C-Dur-Konzerts an das Thema der Marseillaise, die erst mehrere Jahre später komponiert wurde. Bavouzet spielt jedoch genüsslich mit dieser Verwirrung, indem er die Kadenz (eine vom Klavier allein gespielte Passage vor der abschließenden Wiederholung mit dem gesamten Orchester) des jungen Pianisten Kenneth Broberg verwendet, der die französische Nationalhymne auf ebenso ungewöhnliche wie einfallsreiche Weise einbezieht.

Das Album beginnt mit der Ouvertüre zu Figaros Hochzeit. Die beiden Klavierkonzerte sind zeitgleich entstanden und besitzen – wie übrigens fast alle Konzerte Mozarts – dieselbe Theatralik. Der aufmerksame und sachkundige Hörer wird in beiden Konzerten opernhafte Passagen entdecken, als ob der Komponist zwei musikalischen Formen, die er besonders liebte, einen Spiegel vorhalten wollte. © François Hudry/Qobuz