Miss Power

Connie Constance

explicit

Erschienen am 04.11.22 bei Play It Again Sam
Künstler: Connie Constance
Genre: Alternativ und Indie
Auszeichnungen: Qobuzissime

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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Gleichzeitig "Hexe" und "Fee" (mit dieser Dichotomie definiert sie ihren Stil), musikalisch nostalgisch, aber politisch auf der Höhe der Zeit: die grundlegenden Widersprüche, die Connie Constance umgeben, sind dazu da, die Spuren zu verwischen, wie bei den abgebrühtesten Rockstars. Die 27-jährige britische Sängerin veröffentlicht zwar gerade erst ihr zweites Album (nach English Rose im Jahr 2019), bringt aber bereits alles mit, was es zum Rockstar braucht. Die Texte weichen keinem heiklen Thema aus: Herzschmerz, ihre komplizierte Beziehung zu ihrem Vater und ihre psychischen Probleme. Ihre Musik ist gleichzeitig eine Hommage an die Indie-Rock-Szene, die sie schon immer liebte (The Smiths, Arctic Monkeys, Blur…) und ein kathartisches (Beiz-)Medium. Mit Blick darauf sollte man sich nicht vom ersten Song der Platte, In the Beginning, hinters Licht führen lassen, auf dem sie den Rhythmus vorgibt, untermalt von Vogelgezwitscher und Gesängen, die von einem gespenstischen Klosterchor stammen.

Der Feminismus – und generell Fragen zur Menschenwürde – ist Connie Constance ein weiteres Anliegen. Auf Hurt You singt sie für diejenigen, die sich jemals "gefangen, verängstigt oder überfahren" gefühlt haben. In ihrem ganz eigenen Stil merkt sie an: “Ich hoffe, dass sie den Song vorher hören, damit sie später ihren Unterdrückern sagen zu können, dass sie sich verpissen sollen.” Die andere feministische Hymne auf dem Album heißt Kamikaze, ein Titel, in dem sie warnt: “I’m not your perfect little princess and I have my own unique vagina.” (“Ich bin nicht deine perfekte kleine Prinzessin und ich habe meine eigene einzigartige Vagina.”) Die gebürtige Watforderin redet nicht um den heißen Brei herum und versteht es auch, mit Ironie umzugehen, wie in Heavyweight Champion ("Schwergewichts-Champion"), dessen Titel ihre seidige (aber kraftvolle) Stimme entgegen wirkt, die von zarten Synthieklängen, einem himmlischen Chor und sanften Gitarrenklängen begleitet wird. Mit einem solchen Phänomen ist der britische Indie-Rock dabei, seine neue Königin zu finden. Qobuzissime! © Nicolas Magenham/Qobuz

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In The Beginning