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Mine|Klebstoff

Klebstoff

Mine

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"Das ist die Popmusik für alle, die Popmusik nix abgewinnen können", liest man bei YouTube in den Kommentaren zu "90 Grad". Der Satz klingt erst einmal platt, beschreibt "Klebstoff" im Ganzen aber recht gut.

An der Oberfläche sind Mines neue Songs melodisch so zugänglich, dass die Wahlberlinerin damit einem Herrn Forster Fans abzapfen könnte, trotz kleinem Seitenhieb in "Schwer Bekömmlich" gegen genau den. Gleichzeitig lebt das Album von musikalischer Tiefe, Experimentierfreude, Vielschichtigkeit und Abwechslung.

Man braucht unbedingt mehrere Durchläufe, um all die unterschiedlichen kompositorischen Facetten und Stimmungen zu erfassen. Damit hebt sich "Klebstoff" von deutschem Stangenwaren-Pop so deutlich ab wie das Cover-Foto von der Bewerbungsmappen-Ästhetik gewisser Kollegen.

Zu Beginn ihres dritten Soloalbums ruft Mine ihrem in einer von Instagram-Filtern überschatteten Zeit lebenden "Zukunfts-Ich" Erinnerungen an die Realität zu. Ohne erhobenen Zeigefinger, eher nostalgisch und auch mit ein bisschen Faszination für die bunten Bilder der Nachwelt. Sie wirbt für Natürlichkeit und übersetzt das Gefühl in die Musik.

Folgerichtig prägen organische Sounds das Album. Im Gegensatz zu "Das Ziel Ist Im Weg", wo düstere Synthesizer die Seele der Songs bildeten, nehmen nun Streicher, Flöten, Orgeln und sogar ein Dudelsack (!) diesen Platz ein. Die Grundstimmung hellt sich so auf, manchmal möchte man sich tatsächlich "Einfach So" um "90 Grad" drehen und Klebstoff schnüffelnd auf der Frühlingswiese in den Himmel gucken und träumen.

Ganz so einfach und entspannt macht es Mine ihren Hörern dann aber doch nicht. Zwar beginnt die Klangreise in positiven Gefilden, wird aber zunehmend melancholischer, nachdenklicher und klanglich schwerer. Im Titeltrack singt Mine niedergeschlagen über ungewollte Veränderung, wenn auch mit federleichter Refrainmelodie als Kontrapunkt.

Bei "Vater" verschlucken breite Cellostriche und ein getragenes Gitarrenlead lange jeden Hoffnungsschimmer, bevor am Ende zu unstetem Drumbeat doch noch, begleitet von jetzt optimistischeren Geiger-Ausbrüchen, der Appell zum "Andersmachen" kommt. Konsequent folgt darauf die gut gelaunte Just-Do-It-Hymne "Einfach So", wo Mine entfesselt mit Voice-Samples hantiert und zusammen mit Giulia Becker Gesangslinien zum Niederknien webt.

Nachdem sie sich mit einem funky Slap-Bass in "S/W" aus den Synthieschwaden des düsteren Doppels "Nichts"/"Du Kommst Nicht Vorbei" erfolgreich vertrieben hat, schlägt Mine das dritte Kapitel ihrer "Klebstoff"-Reise auf: Konfrontation. Vor dramatischer "Stadtaffe"-Kulisse stürzt sie sich ins urbane Duell mit Grossstadtgeflüsters Jennifer Bender. Der orchestrale Spannungsaufbau klappt hervorragend, nur leider endet das Spiel wie besungen "unentschieden". Der große Knall bleibt aus.

Ähnlich unbefriedigend gerät der Schlusspunkt "Schwer Bekömmlich". Mit gleich drei Gästen im Gepäck (Haller, Bartek, Dissy) und minimalem gesanglichem Eigenanteil rutscht Mine plötzlich doch noch in die wunderbare Austauschbarkeit des Deutschpop-Universums ab. "Alles wird gut, sagt Mark Forster", zieht Dissy den Dolch, und lässt ihn mit ungelenkem Flow auf den eigenen Fuß plumpsen: "Doch das wird übertönt von meinem Subwoofer." Und ich dachte schon, mit dem Abschied von Fatoni wären wir peinliche Textzeilen in Mine-Songs endlich los. Zu früh gefreut.

Weiterer Nebeneffekt der Features auf "Klebstoff": Sie verleiten Mine dazu, ihre sonst so herrlich durchgezogene Trend-Resistenz aufzugeben. AB Syndroms Autotune-Nölerei stößt "Spiegelbild" über die Hipster-Klippe. Immerhin wandelt Mine den Sturz mit federnden Streichermelodien in einen Sprung ins kitschig-romantische Wunderland um. Dort singt man nerdig im Kanon statt in ein Computermikrofon.

Mine braucht keine Gäste, um zu zeigen, wie eigenständig und freigeistig deutscher Pop sein kann. Am eindrucksvollsten schafft sie das allein. Wir brauchen mehr von ihrer Musik. Also klebt die Songs in eure Playlists, das Ding muss haften bleiben!

© Laut

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Klebstoff

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1
Klebstoff
00:03:35

Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mine, Producer, MainArtist - Marcus Wuest, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Jasmin Stocker, ComposerLyricist - Hannes Porombka, Guitar, AssociatedPerformer - Dennis Kopacz, Producer - Linda-Philomène Tsoungi, Drums, AssociatedPerformer

℗ 2019 Mine

Albumbeschreibung

"Das ist die Popmusik für alle, die Popmusik nix abgewinnen können", liest man bei YouTube in den Kommentaren zu "90 Grad". Der Satz klingt erst einmal platt, beschreibt "Klebstoff" im Ganzen aber recht gut.

An der Oberfläche sind Mines neue Songs melodisch so zugänglich, dass die Wahlberlinerin damit einem Herrn Forster Fans abzapfen könnte, trotz kleinem Seitenhieb in "Schwer Bekömmlich" gegen genau den. Gleichzeitig lebt das Album von musikalischer Tiefe, Experimentierfreude, Vielschichtigkeit und Abwechslung.

Man braucht unbedingt mehrere Durchläufe, um all die unterschiedlichen kompositorischen Facetten und Stimmungen zu erfassen. Damit hebt sich "Klebstoff" von deutschem Stangenwaren-Pop so deutlich ab wie das Cover-Foto von der Bewerbungsmappen-Ästhetik gewisser Kollegen.

Zu Beginn ihres dritten Soloalbums ruft Mine ihrem in einer von Instagram-Filtern überschatteten Zeit lebenden "Zukunfts-Ich" Erinnerungen an die Realität zu. Ohne erhobenen Zeigefinger, eher nostalgisch und auch mit ein bisschen Faszination für die bunten Bilder der Nachwelt. Sie wirbt für Natürlichkeit und übersetzt das Gefühl in die Musik.

Folgerichtig prägen organische Sounds das Album. Im Gegensatz zu "Das Ziel Ist Im Weg", wo düstere Synthesizer die Seele der Songs bildeten, nehmen nun Streicher, Flöten, Orgeln und sogar ein Dudelsack (!) diesen Platz ein. Die Grundstimmung hellt sich so auf, manchmal möchte man sich tatsächlich "Einfach So" um "90 Grad" drehen und Klebstoff schnüffelnd auf der Frühlingswiese in den Himmel gucken und träumen.

Ganz so einfach und entspannt macht es Mine ihren Hörern dann aber doch nicht. Zwar beginnt die Klangreise in positiven Gefilden, wird aber zunehmend melancholischer, nachdenklicher und klanglich schwerer. Im Titeltrack singt Mine niedergeschlagen über ungewollte Veränderung, wenn auch mit federleichter Refrainmelodie als Kontrapunkt.

Bei "Vater" verschlucken breite Cellostriche und ein getragenes Gitarrenlead lange jeden Hoffnungsschimmer, bevor am Ende zu unstetem Drumbeat doch noch, begleitet von jetzt optimistischeren Geiger-Ausbrüchen, der Appell zum "Andersmachen" kommt. Konsequent folgt darauf die gut gelaunte Just-Do-It-Hymne "Einfach So", wo Mine entfesselt mit Voice-Samples hantiert und zusammen mit Giulia Becker Gesangslinien zum Niederknien webt.

Nachdem sie sich mit einem funky Slap-Bass in "S/W" aus den Synthieschwaden des düsteren Doppels "Nichts"/"Du Kommst Nicht Vorbei" erfolgreich vertrieben hat, schlägt Mine das dritte Kapitel ihrer "Klebstoff"-Reise auf: Konfrontation. Vor dramatischer "Stadtaffe"-Kulisse stürzt sie sich ins urbane Duell mit Grossstadtgeflüsters Jennifer Bender. Der orchestrale Spannungsaufbau klappt hervorragend, nur leider endet das Spiel wie besungen "unentschieden". Der große Knall bleibt aus.

Ähnlich unbefriedigend gerät der Schlusspunkt "Schwer Bekömmlich". Mit gleich drei Gästen im Gepäck (Haller, Bartek, Dissy) und minimalem gesanglichem Eigenanteil rutscht Mine plötzlich doch noch in die wunderbare Austauschbarkeit des Deutschpop-Universums ab. "Alles wird gut, sagt Mark Forster", zieht Dissy den Dolch, und lässt ihn mit ungelenkem Flow auf den eigenen Fuß plumpsen: "Doch das wird übertönt von meinem Subwoofer." Und ich dachte schon, mit dem Abschied von Fatoni wären wir peinliche Textzeilen in Mine-Songs endlich los. Zu früh gefreut.

Weiterer Nebeneffekt der Features auf "Klebstoff": Sie verleiten Mine dazu, ihre sonst so herrlich durchgezogene Trend-Resistenz aufzugeben. AB Syndroms Autotune-Nölerei stößt "Spiegelbild" über die Hipster-Klippe. Immerhin wandelt Mine den Sturz mit federnden Streichermelodien in einen Sprung ins kitschig-romantische Wunderland um. Dort singt man nerdig im Kanon statt in ein Computermikrofon.

Mine braucht keine Gäste, um zu zeigen, wie eigenständig und freigeistig deutscher Pop sein kann. Am eindrucksvollsten schafft sie das allein. Wir brauchen mehr von ihrer Musik. Also klebt die Songs in eure Playlists, das Ding muss haften bleiben!

© Laut

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