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Maxim|Grüne Papageien (Epilog)

Grüne Papageien (Epilog)

Maxim

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"Muss ich erst auf die harte Tour lernen, wie man loslässt?" Im Eröffnungssong seines Albums stellt Maxim diese Frage in die weite Landschaft, und selbst der unbeleckteste, mit Werk und Geschichte des Sängers unvertraute Mensch in seiner Zuhörerschaft weiß es sofort: Dieser Mann hat auf die härteste denkbare Tour gelernt.

Ginge es bei Kunst auch nur am Rande um Logik, "Wie Man Loslässt" hätte der Titeltrack dieser Platte sein müssen. Egal, ob der spontane Aufbruch nach "Marseille" Thema ist, eine längst fällige Aussprache samt Eingeständnis begangener Fehler und des eigenen Scheiterns in "Alter Freund", oder eben "Die Asche Von Claude": Nahezu jedes Stück handelt in der einen oder anderen Form vom Loslassen.

Maxim nennt diese Platte aber nicht "Wie Man Loslässt", er nennt sie "Grüne Papageien". Der kargen Schwere früherer Albentitel - "Staub", "Das Bisschen was Wir Sind" - stellt er diesmal ein farbenfrohes, federleichtes Bild von Freiheit und Fröhlichkeit entgegen, und guck! Tatsächlich handelt es sich bei "Grüne Papageien" um das fluffigste, beschwingteste, groovendste Werk, das der Sänger, Songwriter und neuerdings auch Produzent seit vielen Jahren zustande gebracht hat.

Alles wirkt zugleich handgemacht und highend-ausproduziert. Finger quietschen über Gitarrensaiten, die Drums knallen rein, als hätte man soeben die Tür zu einer Bar aufgestoßen, in der "Heute Live-Musik!" auf der Tageskarte steht. Zugleich sitzt aber jeder elektronische Effekt, jedes Grummeln und Fiepen in genau der richtigen Dosierung an genau der richtigen Stelle.

Die Akribie, mit der Maxim hier (diesmal ohne die Hilfe prominenter Produzenten) arrangiert, poliert und feinjustiert hat, quillt aus jedem Takt jedes Songs. Das endet trotzdem nicht in kaltem Perfektionismus. "Grüne Papageien" erinnert statt dessen anheimelnd vertraut an 70er-Jahre-Fototapeten und den Soundtrack von "Captain Future", ohne dabei ein winziges bisschen gestrig zu klingen: ein echtes Mysterium, und, wie gesagt, Maxims leichtestes Werk seit ... ewig.

Es mutet völlig verrückt an, über ein Album zu diesem Urteil zu gelangen, das "Die Asche Von Claude" birgt, diesen Herz und Seele zerfetzenden Abgrund von einem Song. Ich habe alles in allem vielleicht zwei oder drei Rapsongs gehört, die ähnlich tief schnitten. Für - im weitesten Sinne - Popmusik dürfte diese Nummer in ihrer schonungslosen, brutalen Offenheit komplett allein auf weiter Flur stehen.

Maxim erzählt hier das eigentlich Unsagbare: Er erzählt, wie sein Großvater, ein Missbrauchstäter, das Leben der Mutter zerstört und der Familie über Generationen hinweg unheilbaren Schaden zugefügt hat. Nichts an dieser Geschichte ist leicht oder auch nur irgendwie auszuhalten. Dass man eine solche Last loswerden will, loswerden muss, um zu überleben: mehr als verständlich. Womit wir wieder beim Loslassen sind: Das geht eben nur, wenn man etwas zuvor aufgehoben, festgehalten und begriffen hat. Auch das Unantastbare, Unbegreifliche. Gerade das.

Dass Maxim für den über Dekaden in ihm und seinem nähsten Umfeld schwärenden Schmerz überhaupt Worte gefunden hat, grenzt an mehrere Wunder und stellt seinen wirklich herausragenden Fähigkeiten als Texter einmal mehr ein brillantes Zeugnis aus. Sein Talent, sich geschliffen, angemessen und - im ursprünglichen Wortsinn - originell auszudrücken: in der Floskeleinöde deutschsprachiger Popmusik ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Das allerdings ist nun wirklich überhaupt keine neue Erkenntnis.

Neu dagegen: Maxim gestattet sich inzwischen die kleinen und gar nicht so kleinen Glücksmomente. Er rauscht mal eben mit der Liebsten nach "Marseille", träumt den "Grünen Papageien" hinterher und weiß am Ende, "Wohin Ich Gehör". Möglicherweise ist genau das der Grund, warum in seinem immer etwas spröden Gesang diesmal so viel Zuversicht mitschwingt. Über weite Strecken macht dieses Album schlicht Spaß. Trotz allem.

© Laut

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Grüne Papageien (Epilog)

Maxim

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1
Irrlicht
00:03:28

Maxim, MainArtist - Robin Schmidt, MasteringEngineer - Maxim Richarz, Composer, Producer - Philip Breidenbach, MixingEngineer - Edition Schaufenster/Warner Chappell Music, MusicPublisher

(C) 2020 Feder Records/ Rootdown Music (P) 2020 Feder Records / Rootdown Music

2
Belladonna
00:02:24

Maxim, MainArtist - Maxim Richarz, Composer, Producer - Edition Schaufenster/Warner Chappell Music, MusicPublisher

(C) 2020 Feder Records/ Rootdown Music (P) 2020 Feder Records / Rootdown Music

3
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00:03:54

Maxim, MainArtist - Maxim Richarz, Composer, Producer - Edition Schaufenster/Warner Chappell Music, MusicPublisher

(C) 2020 Feder Records/ Rootdown Music (P) 2020 Feder Records / Rootdown Music

Albumbeschreibung

"Muss ich erst auf die harte Tour lernen, wie man loslässt?" Im Eröffnungssong seines Albums stellt Maxim diese Frage in die weite Landschaft, und selbst der unbeleckteste, mit Werk und Geschichte des Sängers unvertraute Mensch in seiner Zuhörerschaft weiß es sofort: Dieser Mann hat auf die härteste denkbare Tour gelernt.

Ginge es bei Kunst auch nur am Rande um Logik, "Wie Man Loslässt" hätte der Titeltrack dieser Platte sein müssen. Egal, ob der spontane Aufbruch nach "Marseille" Thema ist, eine längst fällige Aussprache samt Eingeständnis begangener Fehler und des eigenen Scheiterns in "Alter Freund", oder eben "Die Asche Von Claude": Nahezu jedes Stück handelt in der einen oder anderen Form vom Loslassen.

Maxim nennt diese Platte aber nicht "Wie Man Loslässt", er nennt sie "Grüne Papageien". Der kargen Schwere früherer Albentitel - "Staub", "Das Bisschen was Wir Sind" - stellt er diesmal ein farbenfrohes, federleichtes Bild von Freiheit und Fröhlichkeit entgegen, und guck! Tatsächlich handelt es sich bei "Grüne Papageien" um das fluffigste, beschwingteste, groovendste Werk, das der Sänger, Songwriter und neuerdings auch Produzent seit vielen Jahren zustande gebracht hat.

Alles wirkt zugleich handgemacht und highend-ausproduziert. Finger quietschen über Gitarrensaiten, die Drums knallen rein, als hätte man soeben die Tür zu einer Bar aufgestoßen, in der "Heute Live-Musik!" auf der Tageskarte steht. Zugleich sitzt aber jeder elektronische Effekt, jedes Grummeln und Fiepen in genau der richtigen Dosierung an genau der richtigen Stelle.

Die Akribie, mit der Maxim hier (diesmal ohne die Hilfe prominenter Produzenten) arrangiert, poliert und feinjustiert hat, quillt aus jedem Takt jedes Songs. Das endet trotzdem nicht in kaltem Perfektionismus. "Grüne Papageien" erinnert statt dessen anheimelnd vertraut an 70er-Jahre-Fototapeten und den Soundtrack von "Captain Future", ohne dabei ein winziges bisschen gestrig zu klingen: ein echtes Mysterium, und, wie gesagt, Maxims leichtestes Werk seit ... ewig.

Es mutet völlig verrückt an, über ein Album zu diesem Urteil zu gelangen, das "Die Asche Von Claude" birgt, diesen Herz und Seele zerfetzenden Abgrund von einem Song. Ich habe alles in allem vielleicht zwei oder drei Rapsongs gehört, die ähnlich tief schnitten. Für - im weitesten Sinne - Popmusik dürfte diese Nummer in ihrer schonungslosen, brutalen Offenheit komplett allein auf weiter Flur stehen.

Maxim erzählt hier das eigentlich Unsagbare: Er erzählt, wie sein Großvater, ein Missbrauchstäter, das Leben der Mutter zerstört und der Familie über Generationen hinweg unheilbaren Schaden zugefügt hat. Nichts an dieser Geschichte ist leicht oder auch nur irgendwie auszuhalten. Dass man eine solche Last loswerden will, loswerden muss, um zu überleben: mehr als verständlich. Womit wir wieder beim Loslassen sind: Das geht eben nur, wenn man etwas zuvor aufgehoben, festgehalten und begriffen hat. Auch das Unantastbare, Unbegreifliche. Gerade das.

Dass Maxim für den über Dekaden in ihm und seinem nähsten Umfeld schwärenden Schmerz überhaupt Worte gefunden hat, grenzt an mehrere Wunder und stellt seinen wirklich herausragenden Fähigkeiten als Texter einmal mehr ein brillantes Zeugnis aus. Sein Talent, sich geschliffen, angemessen und - im ursprünglichen Wortsinn - originell auszudrücken: in der Floskeleinöde deutschsprachiger Popmusik ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Das allerdings ist nun wirklich überhaupt keine neue Erkenntnis.

Neu dagegen: Maxim gestattet sich inzwischen die kleinen und gar nicht so kleinen Glücksmomente. Er rauscht mal eben mit der Liebsten nach "Marseille", träumt den "Grünen Papageien" hinterher und weiß am Ende, "Wohin Ich Gehör". Möglicherweise ist genau das der Grund, warum in seinem immer etwas spröden Gesang diesmal so viel Zuversicht mitschwingt. Über weite Strecken macht dieses Album schlicht Spaß. Trotz allem.

© Laut

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