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Musik solle vital, kunstvoll und verständlich sein, äußerte Harald Genzmer 1978. Die drei Konzerte dieser CD – eine durchaus repräsentative Auswahl aus Genzmers umfangreichem Konzertschaffen – lösen dieses Credo ein. Dass der Hindemith-Schüler an der (erweiterten) Tonalität und am bewährten Formenkanon festhielt, machte ihn im avantgardistischen Klima der Nachkriegszeit und darüber hinaus zum Außenseiter. Genzmers Traditionalismus, sein Bestreben, „dankbare“ Musik für die Musiker zu schreiben, mit ihr aber auch ein breites Publikum zu erreichen, lässt ihn heute noch manchem Konzertveranstalter suspekt erscheinen. Im Grunde ist seine Musik auch zehn Jahre nach seinem Tod wiederzuentdecken. Und das trotz der herrschenden Lehrmeinung, Genzmer gehöre zu den bedeutenden deutschen Komponisten des letzten Jahrhunderts.
Das kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entstandene erste Klavierkonzert ist vor allem vital und kunstvoll: Der erste Satz erinnert an barockes Konzertieren mit einem Solisten als Primus inter Pares, der dann im gefühlssatten langsamen Satz selbstbewusst dem Orchester gegenübertritt. Im Cellokonzert lassen die Dimensionen an Vorbilder aus dem 19. Jahrhundert denken, auch die Leidenschaft mancher Passage.
Sechzig Jahre nach dem Klavierkonzert komponiert, kann man dem Posaunenkonzert ein etwaiges Nachlassen der schöpferischen Kräfte des neunzigjährigen Genzmer nicht anhören. Dass im Schlusssatz plötzlich der Choral „Wie schön leucht’ uns der Morgenstern“ vom Solisten angestimmt wird, deutet auf Aussageabsichten hin, die das rein Angenehm-Spielerische transzendieren.
Inspirierte Solisten, eine gute Orchesterleistung, ein auf Ausgleich, weniger auf das Setzen von Glanzlichtern bedachtes Dirigat tragen zum Vergnügen an diesen Konzerten bei – bei einem leider etwas trockenen Klangbild.
© Friesenhagen, Andreas / www.fonoforum.de
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Piano Concerto No. 1 (Harald Genzmer)
Oliver Triendl, Artist, MainArtist - Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Oliver Triendl, Artist, MainArtist - Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Oliver Triendl, Artist, MainArtist - Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Oliver Triendl, Artist, MainArtist - Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Cello Concerto (Harald Genzmer)
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Patrick Demenga, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Patrick Demenga, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Patrick Demenga, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Trombone Concerto (Harald Genzmer)
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Jörgen van Rijen, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Jörgen van Rijen, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Jörgen van Rijen, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Jörgen van Rijen, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Harald Genzmer, Composer - Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra - Jörgen van Rijen, Artist, MainArtist - Ariane Matiakh, Conductor
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Albumbeschreibung
Musik solle vital, kunstvoll und verständlich sein, äußerte Harald Genzmer 1978. Die drei Konzerte dieser CD – eine durchaus repräsentative Auswahl aus Genzmers umfangreichem Konzertschaffen – lösen dieses Credo ein. Dass der Hindemith-Schüler an der (erweiterten) Tonalität und am bewährten Formenkanon festhielt, machte ihn im avantgardistischen Klima der Nachkriegszeit und darüber hinaus zum Außenseiter. Genzmers Traditionalismus, sein Bestreben, „dankbare“ Musik für die Musiker zu schreiben, mit ihr aber auch ein breites Publikum zu erreichen, lässt ihn heute noch manchem Konzertveranstalter suspekt erscheinen. Im Grunde ist seine Musik auch zehn Jahre nach seinem Tod wiederzuentdecken. Und das trotz der herrschenden Lehrmeinung, Genzmer gehöre zu den bedeutenden deutschen Komponisten des letzten Jahrhunderts.
Das kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entstandene erste Klavierkonzert ist vor allem vital und kunstvoll: Der erste Satz erinnert an barockes Konzertieren mit einem Solisten als Primus inter Pares, der dann im gefühlssatten langsamen Satz selbstbewusst dem Orchester gegenübertritt. Im Cellokonzert lassen die Dimensionen an Vorbilder aus dem 19. Jahrhundert denken, auch die Leidenschaft mancher Passage.
Sechzig Jahre nach dem Klavierkonzert komponiert, kann man dem Posaunenkonzert ein etwaiges Nachlassen der schöpferischen Kräfte des neunzigjährigen Genzmer nicht anhören. Dass im Schlusssatz plötzlich der Choral „Wie schön leucht’ uns der Morgenstern“ vom Solisten angestimmt wird, deutet auf Aussageabsichten hin, die das rein Angenehm-Spielerische transzendieren.
Inspirierte Solisten, eine gute Orchesterleistung, ein auf Ausgleich, weniger auf das Setzen von Glanzlichtern bedachtes Dirigat tragen zum Vergnügen an diesen Konzerten bei – bei einem leider etwas trockenen Klangbild.
© Friesenhagen, Andreas / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 12 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:10:06
- Künstler: Oliver Triendl Patrick Demenga Jörgen van Rijen Rundfunk Sinfonieorchester Berlin Ariane Matiakh
- Komponist: Harald Genzmer
- Label: Capriccio
- Genre: Klassik
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
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