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St. Vincent|Daddy's Home

Daddy's Home

St. Vincent

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Mit "Masseduction" legte Annie Clark alias St. Vincent vor vier Jahren ein zeitkritisches Werk vor, das sich als ironischer Kommentar zur Beiläufigkeit vieler Produktionen im Pop verstehen ließ. Nun lässt sie auf "Daddy's Home" den Rock'n'Roll, den Funk und den Glam der 70er- und 80er-Jahre wiederaufleben.

Schon im von Bill Benz gedrehten Video zum ersten Vorboten "Pay Your Way In Pain" mit seiner verwaschenen Optik und den discohaften Posen der 38-Jährigen sprudeln Glitter und Glamour über. Dazu hörte man knarzige elektronische Klänge, schmissige Soul-Chöre, locker aus der Hüfte geschüttelte Funk-Akkorde und eine markante Melodie, die an David Bowies "Fame" erinnerte. "Daddy's Home" hat jedoch weitaus mehr zu bieten als Bowie-Zitate.

Schon der Opener sieht St. Vincent auch ganz in der Tradition des Blues, wie sie dem Kulturmagazin "ttt - titel, thesen, temperamente", das jeden Sonntag auf Das Erste läuft, kürzlich verriet: "Das Lied "Pay Your Way In Pain" ist für mich ein Blues für 2021. Man denke nur an die vielen großen Blues-Themen wie: 'Ich besitze kein Geld' oder 'Ich wurde von der Gesellschaft ausgeschlossen'. Wir leben in einer Welt, die Menschen oft zwingt, sich zu entscheiden: zwischen Würde und Überleben."

Über das Album berichtete sie zudem im Vorfeld der Veröffentlichung: ""Daddy's Home" sammelt Storys über das Ausgeliefertsein in der Innenstadt von NYC. Die Absätze der vergangenen Nacht im morgendlichen Zug. Glamour, der schon seit drei Tagen anhält."

Letzten Endes kreist die Platte um Menschen, die tagtäglich um ein besseres Leben kämpfen, jedoch nicht immer alles richtig machen. Zudem geht es der Sängerin, Musikerin, Songwriterin und Produzentin darum, Menschen nicht all zu schnell vorzuverurteilen, da sie sich auch zum Besseren ändern können. So hat sie sich für das Album, das sie wieder einmal zusammen mit Jack Antonoff produzierte und das mit zahlreichen Gastmusiker/innen entstand, von der Cancel Culture inspirieren lassen.

Hintergrund bildete vor zwei Jahren die Entlassung ihres Vaters aus dem Gefängnis, der 2010 wegen Wirtschaftsbetruges verurteilt wurde. Danach fing sie an, Songs zu schreiben. Für ihre Stücke griff sie tief in Daddys Plattenkiste, um Inspiration aus den Werken zu beziehen, die sie mit ihm als kleines Mädchen gehört hatte: LPs, die sie wahrscheinlich mehr als jede andere Musik in ihrem Leben geprägt haben.

Insgesamt umgibt das ganze Album eine zeitlose Aura, die an die Scheiben Janelle Monáes denken lässt. Nur hat der Sound mehr Geerdetes, Traditionelles als bei der R'n'B-Sängerin. All zu zeitgeistige Töne wie auf dem Vorgänger braucht man somit hier nicht zu erwarten, dafür aber eine Menge Groove und eine Menge Östrogen. Den überholten Rollenklischees ihrer Väter verpasst St. Vincent nämlich auf ironische wie treffsichere Weise eine Absage, wobei sich popkulturelle Zitate wie ein roter Faden durch das Werk ziehen.

Das Bowieske streift sie in "Down And Out Downtown" zunächst erstmal ab zugunsten souliger Großstadtklänge, die ins New York Anfang der 70er entführen, während sich ihre Stimme gekonnt zwischen laszivem Hauchen und sehnsuchtsvoller Emotionalität bewegt. Das anschließende Titelstück wartet schließlich mit verschlepptem Solo- und Chorgesang sowie furztrockenen Funk-Grooves auf. Dazu lässt sich die US-Amerikanerin in der Mitte zu einer genussvollen Schreieinlage hinreißen, so dass der Song auch Eins zu Eins von Prince hätte stammen können.

Verträumter fällt dagegen "Live In The Dream" aus, das schlaftrunkene Sitar-Sounds und jazzige Akkorde durchziehen. Immer wieder schälen sich elegante Streicher und gefühlvolle Soul-Momente heraus. Wenn noch gegen Ende ein sphärisches Gitarrensolo hinzukommt, das die Geister David Gilmours heraufbeschwört, dann hebt man als Hörer ab.

Ein textliches Pink Floyd-Zitat folgt in "The Melting Of The Sun", einer Ode an die Leistungen bedeutsamer weiblicher Künstlerinnen im Pop wie Nina Simone, Joni Mitchell oder Tori Amos, auf dem Fuß, heißt es doch in dem Stück: "Hello on the dark side of the moon." Dazu klingen das Schlagzeug und die Gitarre sowie der psychedelisch im Raum schwebende Gesang St. Vincents so tight wie auf dem 73er-Meisterwerk der Briten.

Danach reiht sich weiterhin Highlight an Highlight, zusammengehalten von drei "Humming"-Interludes, die sich wie Vinylplatten aus den 40er- und 50er-Jahren anhören. Es gibt keine einzige Schwachstelle auf dieser Platte, kein Song, der ansatzweise abstinkt, auch nicht "Down" mit seinen stolpernden Rhythmen und den dominanten Stimmeffekten, die wie ein musikalisches Überbleibsel von "Masseduction" anmuten. Dafür haut der mitreißende Refrain viel zu sehr aus den Sesseln.

Melancholischere Töne schlägt die US-Amerikanerin in der letzten Hälfte an. "Somebody Like Me" lebt von nostalgischen Country-Klängen, märchenhaften Streichern und ihrer herzzerreißenden Stimmführung, die auch mal ins leicht Kindliche abdriftet. In "My Baby Wants A Baby" singt sie zu rhythmischen Drum-Sounds, begleitender Akustikgitarre, funkigen Grooves und fetzigen Bläsersätzen von gleichgeschlechtlicher Liebe, als wäre sie schon immer gesellschaftlich etwas Selbstverständliches gewesen. Dabei kommt einem David Bowies 76er-Version von Nina Simones "Wild Is The Wind" in den Sinn, nur mit mehr Schmackes.

Ganz anders "...At The Holiday Party", das mit zurückgelehnten Schlagzeug-Tönen, funkiger Begleitung und idyllischen Bläsersätzen sowie der gleichermaßen angerauten wie süßlichen Stimme St. Vincents ganz im Zeichen Carole King'scher Entspanntheit steht. Noch zuckersüßer gerät "Candy Darling", das sich auf eine Transgender-Ikone bezieht, die in zahlreichen Andy Warhol-Filmen mitspielte und das Cover von Antony & The Johnsons "I Am A Bird Now" zierte. Lou Reed widmete ihr auf dem selbstbetitelten The Velvet Underground-Album von 1969 den Song "Candy Says". Ebenso wie aus dem Stück der New Yorker spricht auch aus dieser Nummer eine tiefe Melancholie, wenn die US-Amerikanerin zu schleppenden Drums, Wah-Wah-Effekten an der Gitarre und angejazzten Rhythmen die Silben genussvoll dehnt.

Insgesamt fühlt sich "Daddy's Home" wie eine Schatztruhe an, die einige grandiose Erinnerungsstücke zu Tage fördert, immer stil- und selbstbewusst dargeboten. Bei aller Zitierfreude wirkt das Album aber nie nostalgisch verklärend. St. Vincent gelingt das Meisterwerk, das sie uns bis zum jetzigen Zeitpunkt schuldig geblieben ist.

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1
Pay Your Way In Pain
00:03:03

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, Drums, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Piano, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Guitar, Vocals, Synthesizer, Sitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Guitar, Bass Guitar, Organ, Percussion, Background Vocalist, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Evan Smith, Tenor Saxophone, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

2
Down And Out Downtown
00:03:42

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Organ, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Guitar, Acoustic Guitar, Bass Guitar, Vocals, Sitar, Steel Guitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Recording Producer, AssociatedPerformer - Sam KS, Drums, Conga, AssociatedPerformer - Evan Smith, Flute, Guitar, Alto Saxophone, Tenor Saxophone, Baritone Saxophone, Synthesizer, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

3
Daddy's Home
00:03:19

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Organ, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Guitar, Acoustic Guitar, Vocals, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Synthesizer, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Evan Smith, Alto Saxophone, Tenor Saxophone, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

4
Live In The Dream
00:06:29

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Organ, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Guitar, Acoustic Guitar, Organ, Vocals, Sitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Guitar, Bass Guitar, Organ, Mellotron, Recording Producer, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

5
The Melting Of The Sun
00:04:17

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Organ, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Guitar, Acoustic Guitar, Vocals, Sitar, Steel Guitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Percussion, Piano, Clavichord, Recording Producer, AssociatedPerformer - Sam KS, Drums, AssociatedPerformer - Evan Smith, Tenor Saxophone, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

6
Humming (Interlude 1)
00:00:57

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Annie Clark, Producer, Guitar, Vocals, Sitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Recording Producer, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

7
The Laughing Man
00:03:25

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Annie Clark, Producer, Guitar, Keyboards, Vibraphone, Vocals, Sitar, Mellotron, Steel Guitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

8
Down
00:03:26

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Organ, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Acoustic Guitar, Electric Guitar, Vocals, Sitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Percussion, Clavichord, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

9
Humming (Interlude 2)
00:00:28

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Annie Clark, Producer, Guitar, Vocals, Sitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Recording Producer, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

10
Somebody Like Me
00:03:53

Patrick Kelly, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Greg Leisz, Pedal Steel, AssociatedPerformer - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Piano, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Acoustic Guitar, Vocals, Mellotron, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Organ, Mellotron, Recording Producer, AssociatedPerformer - Daniel Hart, Violin, AssociatedPerformer - Sam KS, Drums, AssociatedPerformer - Evan Smith, Clarinet, Flute, Alto Saxophone, Tenor Saxophone, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer - Peter Labberton, Engineer, StudioPersonnel

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

11
My Baby Wants A Baby
00:03:20

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Florrie Palmer, ComposerLyricist - Annie Clark, Producer, Guitar, Acoustic Guitar, Vocals, Sitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Recording Producer, AssociatedPerformer - Evan Smith, Tenor Saxophone, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

12
…At The Holiday Party
00:04:17

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Michael Leonhart, Horn, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Annie Clark, Producer, Acoustic Guitar, Bass Guitar, Electric Guitar, Vocals, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Acoustic Guitar, Bass Guitar, Organ, Synthesizer, Clavichord, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Evan Smith, Tenor Saxophone, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

13
Candy Darling
00:01:55

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Thomas Bartlett, Organ, AssociatedPerformer - Annie Clark, Producer, Guitar, Vocals, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Guitar, Bass Guitar, Mellotron, Recording Producer, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

14
Humming (Interlude 3)
00:00:38

Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Lynne Fiddmont, Background Vocalist, AssociatedPerformer - St. Vincent, MainArtist - Cian Riordan, Mixer, StudioPersonnel - Laura Sisk, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Rooney, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Annie Clark, Producer, Guitar, Vocals, Sitar, Recording Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kenya Hathaway, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Jon Sher, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jack Antonoff, Producer, Drums, Bass Guitar, Organ, Recording Producer, AssociatedPerformer

℗ 2021 Loma Vista Recordings.

Albumbeschreibung

Mit "Masseduction" legte Annie Clark alias St. Vincent vor vier Jahren ein zeitkritisches Werk vor, das sich als ironischer Kommentar zur Beiläufigkeit vieler Produktionen im Pop verstehen ließ. Nun lässt sie auf "Daddy's Home" den Rock'n'Roll, den Funk und den Glam der 70er- und 80er-Jahre wiederaufleben.

Schon im von Bill Benz gedrehten Video zum ersten Vorboten "Pay Your Way In Pain" mit seiner verwaschenen Optik und den discohaften Posen der 38-Jährigen sprudeln Glitter und Glamour über. Dazu hörte man knarzige elektronische Klänge, schmissige Soul-Chöre, locker aus der Hüfte geschüttelte Funk-Akkorde und eine markante Melodie, die an David Bowies "Fame" erinnerte. "Daddy's Home" hat jedoch weitaus mehr zu bieten als Bowie-Zitate.

Schon der Opener sieht St. Vincent auch ganz in der Tradition des Blues, wie sie dem Kulturmagazin "ttt - titel, thesen, temperamente", das jeden Sonntag auf Das Erste läuft, kürzlich verriet: "Das Lied "Pay Your Way In Pain" ist für mich ein Blues für 2021. Man denke nur an die vielen großen Blues-Themen wie: 'Ich besitze kein Geld' oder 'Ich wurde von der Gesellschaft ausgeschlossen'. Wir leben in einer Welt, die Menschen oft zwingt, sich zu entscheiden: zwischen Würde und Überleben."

Über das Album berichtete sie zudem im Vorfeld der Veröffentlichung: ""Daddy's Home" sammelt Storys über das Ausgeliefertsein in der Innenstadt von NYC. Die Absätze der vergangenen Nacht im morgendlichen Zug. Glamour, der schon seit drei Tagen anhält."

Letzten Endes kreist die Platte um Menschen, die tagtäglich um ein besseres Leben kämpfen, jedoch nicht immer alles richtig machen. Zudem geht es der Sängerin, Musikerin, Songwriterin und Produzentin darum, Menschen nicht all zu schnell vorzuverurteilen, da sie sich auch zum Besseren ändern können. So hat sie sich für das Album, das sie wieder einmal zusammen mit Jack Antonoff produzierte und das mit zahlreichen Gastmusiker/innen entstand, von der Cancel Culture inspirieren lassen.

Hintergrund bildete vor zwei Jahren die Entlassung ihres Vaters aus dem Gefängnis, der 2010 wegen Wirtschaftsbetruges verurteilt wurde. Danach fing sie an, Songs zu schreiben. Für ihre Stücke griff sie tief in Daddys Plattenkiste, um Inspiration aus den Werken zu beziehen, die sie mit ihm als kleines Mädchen gehört hatte: LPs, die sie wahrscheinlich mehr als jede andere Musik in ihrem Leben geprägt haben.

Insgesamt umgibt das ganze Album eine zeitlose Aura, die an die Scheiben Janelle Monáes denken lässt. Nur hat der Sound mehr Geerdetes, Traditionelles als bei der R'n'B-Sängerin. All zu zeitgeistige Töne wie auf dem Vorgänger braucht man somit hier nicht zu erwarten, dafür aber eine Menge Groove und eine Menge Östrogen. Den überholten Rollenklischees ihrer Väter verpasst St. Vincent nämlich auf ironische wie treffsichere Weise eine Absage, wobei sich popkulturelle Zitate wie ein roter Faden durch das Werk ziehen.

Das Bowieske streift sie in "Down And Out Downtown" zunächst erstmal ab zugunsten souliger Großstadtklänge, die ins New York Anfang der 70er entführen, während sich ihre Stimme gekonnt zwischen laszivem Hauchen und sehnsuchtsvoller Emotionalität bewegt. Das anschließende Titelstück wartet schließlich mit verschlepptem Solo- und Chorgesang sowie furztrockenen Funk-Grooves auf. Dazu lässt sich die US-Amerikanerin in der Mitte zu einer genussvollen Schreieinlage hinreißen, so dass der Song auch Eins zu Eins von Prince hätte stammen können.

Verträumter fällt dagegen "Live In The Dream" aus, das schlaftrunkene Sitar-Sounds und jazzige Akkorde durchziehen. Immer wieder schälen sich elegante Streicher und gefühlvolle Soul-Momente heraus. Wenn noch gegen Ende ein sphärisches Gitarrensolo hinzukommt, das die Geister David Gilmours heraufbeschwört, dann hebt man als Hörer ab.

Ein textliches Pink Floyd-Zitat folgt in "The Melting Of The Sun", einer Ode an die Leistungen bedeutsamer weiblicher Künstlerinnen im Pop wie Nina Simone, Joni Mitchell oder Tori Amos, auf dem Fuß, heißt es doch in dem Stück: "Hello on the dark side of the moon." Dazu klingen das Schlagzeug und die Gitarre sowie der psychedelisch im Raum schwebende Gesang St. Vincents so tight wie auf dem 73er-Meisterwerk der Briten.

Danach reiht sich weiterhin Highlight an Highlight, zusammengehalten von drei "Humming"-Interludes, die sich wie Vinylplatten aus den 40er- und 50er-Jahren anhören. Es gibt keine einzige Schwachstelle auf dieser Platte, kein Song, der ansatzweise abstinkt, auch nicht "Down" mit seinen stolpernden Rhythmen und den dominanten Stimmeffekten, die wie ein musikalisches Überbleibsel von "Masseduction" anmuten. Dafür haut der mitreißende Refrain viel zu sehr aus den Sesseln.

Melancholischere Töne schlägt die US-Amerikanerin in der letzten Hälfte an. "Somebody Like Me" lebt von nostalgischen Country-Klängen, märchenhaften Streichern und ihrer herzzerreißenden Stimmführung, die auch mal ins leicht Kindliche abdriftet. In "My Baby Wants A Baby" singt sie zu rhythmischen Drum-Sounds, begleitender Akustikgitarre, funkigen Grooves und fetzigen Bläsersätzen von gleichgeschlechtlicher Liebe, als wäre sie schon immer gesellschaftlich etwas Selbstverständliches gewesen. Dabei kommt einem David Bowies 76er-Version von Nina Simones "Wild Is The Wind" in den Sinn, nur mit mehr Schmackes.

Ganz anders "...At The Holiday Party", das mit zurückgelehnten Schlagzeug-Tönen, funkiger Begleitung und idyllischen Bläsersätzen sowie der gleichermaßen angerauten wie süßlichen Stimme St. Vincents ganz im Zeichen Carole King'scher Entspanntheit steht. Noch zuckersüßer gerät "Candy Darling", das sich auf eine Transgender-Ikone bezieht, die in zahlreichen Andy Warhol-Filmen mitspielte und das Cover von Antony & The Johnsons "I Am A Bird Now" zierte. Lou Reed widmete ihr auf dem selbstbetitelten The Velvet Underground-Album von 1969 den Song "Candy Says". Ebenso wie aus dem Stück der New Yorker spricht auch aus dieser Nummer eine tiefe Melancholie, wenn die US-Amerikanerin zu schleppenden Drums, Wah-Wah-Effekten an der Gitarre und angejazzten Rhythmen die Silben genussvoll dehnt.

Insgesamt fühlt sich "Daddy's Home" wie eine Schatztruhe an, die einige grandiose Erinnerungsstücke zu Tage fördert, immer stil- und selbstbewusst dargeboten. Bei aller Zitierfreude wirkt das Album aber nie nostalgisch verklärend. St. Vincent gelingt das Meisterwerk, das sie uns bis zum jetzigen Zeitpunkt schuldig geblieben ist.

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