Beethoven: String Quintets Op. 29 and 104, Fugue Op. 137

Albumbeschreibung

Die beiden hier vorgestellten Streichquintette von Beethoven stehen im Schatten seiner unvergleichlichen Streichquartette und sind eher unbekannt. Während Opus 29 ursprünglich für die von Mozart verwendete Besetzung von zwei Violinen, zwei Bratschen und einem Violoncello komponiert wurde, handelt es sich bei Opus 104 um die Transkription einer Transkription. Sie hat übrigens eine recht amüsante Geschichte: Ein Laienmusiker namens Kaufmann schickte Beethoven seine Transkription für Streichquintett des Klaviertrios c-Moll op. 1 Nr. 3, dessen harmonische Neuerungen das Publikum etwas irritierten. Diese Transkription, die der Komponisten für ungeschickt hielt, veranlasste ihn, selbst eine vorzunehmen, mit einer ironischen und recht bissigen Widmung an den unglücklichen Musiker.

Das Streichquintett in C-Dur, op. 29, das im Anschluss an den großen Zyklus der Sechs Streichquartette, op. 18 entstand, stellt die reiche Klangfülle der fünf Instrumente über thematische oder kontrapunktische Betrachtungen. In diesem Werk überzeugen die Klangentfaltung und der Reichtum an Kontrasten. Die kurze (nur knapp zwei Minuten dauernde) Fuge, op. 137 von 1817 stammt aus einer Zeit, in der Beethoven versuchte, die Gattung der Fuge zu einem poetischen und ausdrucksstarken Element zu machen. Er komponierte dieses Gelegenheitswerk für einen Wiener Verleger, der eine erste Gesamtausgabe seiner Werke plante.

Die WDR-Sinfonieorchester Chamber Players stammen alle aus dem berühmten Kölner Orchester. Ihr Debütalbum mit den beiden Quintetten von Brahms wurde von der internationalen Fachpresse hoch gelobt. Dieser erste Eindruck bestätigte sich anschließend bei einer sehr erfolgreichen Tournee durch die wichtigsten Konzertsäle Chinas. Zweifellos wird dieser schöne Beitrag zum Beethoven-Jahr nicht unbeachtet bleiben. © François Hudry/Qobuz