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In dem ursprünglich als „Kantate“ bezeichneten Liederzyklus An die ferne Geliebte von 1816 wird deutlich, was im Liedschaffen des Komponisten zeitlebens ein beherrschendes Sujet bleiben sollte: seine Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Um einen romantisch-pastoralen Text, handelt es sich um den ersten durchkomponierten Liederzyklus im wahrsten Sinne des Wortes, da die Lieder mit Klavierüberleitungen verbunden sind. Ein weiteres und einzigartiges vokales Werk ist In questa tomba oscura von 1806/07. Es ist offenbar in einem Anflug religiöser Gefühle entstanden, zu denen sich Beethoven in seiner persönlichen, musikalischen und geistigen Krise möglicherweise flüchtete. Nicht selten wird diese miniaturhafte und sehr eindrucksvolle Opernszene, in überschaubarer und zugleich äußerst stark kontrastierender Reprisenform, mit angstvollem Tremolo des Klaviers im Mittelabschnitt und ganz zurückgenommener akkordischer Begleitung in den Rahmenteilen, als eine Wende in Beethovens Werk zum Heroischen hin gedeutet.
Auch wenn sich das Klavierlied letztendlich durchsetzte, ist die Gattung im 19. Jahrhundert vielfältig, von Liedern ohne Worte Felix Mendelssohns bis hin zu Orchester begleiteten Varianten der Spätromantik. Und auch dieser Entwicklung leistete Beethoven mit seinen Liedbearbeitungen mit Begleitung eines Klaviers sowie ad libitum einer Violine und eines Violoncellos eine wichtige Vorarbeit. So entstanden die schottischen Lieder sowie die irischen Lieder. Zusammen mit den walisischen Liedern kam insgesamt eine fürstlich honorierte Werkgruppe von knapp 200 Liedern zusammen, die Beethoven für den Verleger George Thomson in Edinburgh schuf. Thomson hatte für eine mehrbändige Publikation einige Komponisten um solche Neubearbeitungen gebeten, darunter Haydn, Pleyel, Hummel und Weber. Die besondere Schwierigkeit beim Komponieren vieler dieser Vokalwerke lag darin, dass Beethoven beim Verfassen der Lieder weder Texte und Inhalte kannte. Der Auftraggeber ließ nach alter englischer Tradition die überlieferten Melodien neu nachdichten. Schon aus diesem Grund können diese Werke nicht als Gedichtvertonungen gelten. Beethoven arbeitete die Melodievorgabe samt Harmonien neu aus. Letztendlich komponierte er Lieder ohne Worte, die auf besondere sprachliche Ausprägungen verzichten mussten. Formal handelt es sich um Klavierwerke mit Streicherbegleitung – die Vorform des Klaviertrios –, die nachträglich mit Texten versehen worden sind. Und dennoch gehen diese Lieder weit über die tradierte Form hinaus, denn die Streicher beschränken sich keinesfalls auf die einst praktizierte Duplizierung der Klavierstimmen. Beide Instrumente haben jeweils einen explizit auskomponierten Part, der von Lied zu Lied in seiner Aufgabe variiert. In den lyrischen Liedern stützen die Streicher die Gesangslinie. Das Violoncello gilt nicht selten als eine zweite Stimme und dank seiner Klangcharakteristik als leidenschaftlich geformte Klangsubstanz. Pizzicato sorgt in den spritzigen Liedern für zusätzliche Schärfe, während eingeworfene Floskeln als Kommentare wahrgenommen werden. Und liegt der Fokus auf einer besonders ausgeprägten Atmosphäre, so sind es gerade die Streicher, die verstärkt darauf hinarbeiten.
Der italienische Bariton Andrè Schuen studierte am Mozarteum Salzburg, weiterhin mit Thomas Allen, Brigitte Fassbaender und Marjana Lipovsek. 2009 wurde er Preisträger der Internationalen Sommerakademie des Mozarteum Salzburg. Nachdem er bereits 2006 erste Erfahrung bei den Salzburger Festspielen sammeln konnte, war er seit 2009 in Salzburger Festspielproduktionen zu sehen und zu hören. Von 2010-2014 war er Ensemblemitglied der Oper Graz. Und als „unwiderstehlich bezeichnete“ DIE WELT eine Aufführung des Boulanger Trios, und Wolfgang Rihm schrieb in einem Brief: So interpretiert zu werden, ist wohl für jeden Komponisten ein Wunschtraum. Das 2006 von Karla Haltenwanger (Klavier), Birgit Erz (Violine) und Ilona Kindt (Violoncello) in Hamburg gegründete Trio ist inzwischen als eines der wenigen Full-time Klaviertrios in Berlin beheimatet. Seitdem hat sich das Trio, zu deren Mentoren Menahem Pressler und Alfred Brendel zählen, einen ausgezeichneten Ruf in der Kammermusikszene erspielt. © SM/Qobuz
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Ludwig van Beethoven, Composer - Friedrich von Matthisson, Author - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer - Alois Jeitteles, Author
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Ludwig van Beethoven, Composer - Giuseppe Carpani, Author - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Traditional, Author - Ludwig van Beethoven, Composer - Andre Schuen, Baritone, MainArtist, AssociatedPerformer - Boulanger Trio, Piano Trio, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Albumbeschreibung
In dem ursprünglich als „Kantate“ bezeichneten Liederzyklus An die ferne Geliebte von 1816 wird deutlich, was im Liedschaffen des Komponisten zeitlebens ein beherrschendes Sujet bleiben sollte: seine Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Um einen romantisch-pastoralen Text, handelt es sich um den ersten durchkomponierten Liederzyklus im wahrsten Sinne des Wortes, da die Lieder mit Klavierüberleitungen verbunden sind. Ein weiteres und einzigartiges vokales Werk ist In questa tomba oscura von 1806/07. Es ist offenbar in einem Anflug religiöser Gefühle entstanden, zu denen sich Beethoven in seiner persönlichen, musikalischen und geistigen Krise möglicherweise flüchtete. Nicht selten wird diese miniaturhafte und sehr eindrucksvolle Opernszene, in überschaubarer und zugleich äußerst stark kontrastierender Reprisenform, mit angstvollem Tremolo des Klaviers im Mittelabschnitt und ganz zurückgenommener akkordischer Begleitung in den Rahmenteilen, als eine Wende in Beethovens Werk zum Heroischen hin gedeutet.
Auch wenn sich das Klavierlied letztendlich durchsetzte, ist die Gattung im 19. Jahrhundert vielfältig, von Liedern ohne Worte Felix Mendelssohns bis hin zu Orchester begleiteten Varianten der Spätromantik. Und auch dieser Entwicklung leistete Beethoven mit seinen Liedbearbeitungen mit Begleitung eines Klaviers sowie ad libitum einer Violine und eines Violoncellos eine wichtige Vorarbeit. So entstanden die schottischen Lieder sowie die irischen Lieder. Zusammen mit den walisischen Liedern kam insgesamt eine fürstlich honorierte Werkgruppe von knapp 200 Liedern zusammen, die Beethoven für den Verleger George Thomson in Edinburgh schuf. Thomson hatte für eine mehrbändige Publikation einige Komponisten um solche Neubearbeitungen gebeten, darunter Haydn, Pleyel, Hummel und Weber. Die besondere Schwierigkeit beim Komponieren vieler dieser Vokalwerke lag darin, dass Beethoven beim Verfassen der Lieder weder Texte und Inhalte kannte. Der Auftraggeber ließ nach alter englischer Tradition die überlieferten Melodien neu nachdichten. Schon aus diesem Grund können diese Werke nicht als Gedichtvertonungen gelten. Beethoven arbeitete die Melodievorgabe samt Harmonien neu aus. Letztendlich komponierte er Lieder ohne Worte, die auf besondere sprachliche Ausprägungen verzichten mussten. Formal handelt es sich um Klavierwerke mit Streicherbegleitung – die Vorform des Klaviertrios –, die nachträglich mit Texten versehen worden sind. Und dennoch gehen diese Lieder weit über die tradierte Form hinaus, denn die Streicher beschränken sich keinesfalls auf die einst praktizierte Duplizierung der Klavierstimmen. Beide Instrumente haben jeweils einen explizit auskomponierten Part, der von Lied zu Lied in seiner Aufgabe variiert. In den lyrischen Liedern stützen die Streicher die Gesangslinie. Das Violoncello gilt nicht selten als eine zweite Stimme und dank seiner Klangcharakteristik als leidenschaftlich geformte Klangsubstanz. Pizzicato sorgt in den spritzigen Liedern für zusätzliche Schärfe, während eingeworfene Floskeln als Kommentare wahrgenommen werden. Und liegt der Fokus auf einer besonders ausgeprägten Atmosphäre, so sind es gerade die Streicher, die verstärkt darauf hinarbeiten.
Der italienische Bariton Andrè Schuen studierte am Mozarteum Salzburg, weiterhin mit Thomas Allen, Brigitte Fassbaender und Marjana Lipovsek. 2009 wurde er Preisträger der Internationalen Sommerakademie des Mozarteum Salzburg. Nachdem er bereits 2006 erste Erfahrung bei den Salzburger Festspielen sammeln konnte, war er seit 2009 in Salzburger Festspielproduktionen zu sehen und zu hören. Von 2010-2014 war er Ensemblemitglied der Oper Graz. Und als „unwiderstehlich bezeichnete“ DIE WELT eine Aufführung des Boulanger Trios, und Wolfgang Rihm schrieb in einem Brief: So interpretiert zu werden, ist wohl für jeden Komponisten ein Wunschtraum. Das 2006 von Karla Haltenwanger (Klavier), Birgit Erz (Violine) und Ilona Kindt (Violoncello) in Hamburg gegründete Trio ist inzwischen als eines der wenigen Full-time Klaviertrios in Berlin beheimatet. Seitdem hat sich das Trio, zu deren Mentoren Menahem Pressler und Alfred Brendel zählen, einen ausgezeichneten Ruf in der Kammermusikszene erspielt. © SM/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 17 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:02:56
- Künstler: Andrè Schuen Boulanger Trio
- Komponist: Ludwig van Beethoven
- Label: CAvi-music
- Genre: Klassik
© 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin ℗ 2017 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
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