Zwei „sowjetische“ Konzerte für Cello und Orchester vorzuführen, beide im Jahre 1966 komponiert, das ist die Idee hinter dieser Aufnahme des Cellisten Maximilian Hornung. Das berühmteste Werk ist und bleibt natürlich Schostakowitschs Zweites Cellokonzert, komponiert für und uraufgeführt von Rostropowitsch. Weniger bekannt, außer vielleicht in Georgien, ist der georgische Komponist Sulchan Zinzadse (1925-1991), er selbst ein berühmter virtuoser Cellist, der eine beeindruckende Anzahl von Kammermusik, Konzerten, Sinfonien, Opern, Oratorien komponierte, die vom Rest der Welt leider etwas ignoriert werden. Zinzadse, wie man von einem „regionalen“ sowjetischen Komponisten denken kann, lehnt sich oft an die Folklore seines Landes an, aber dies ist in keiner Weise eine Einschränkung oder Spezialisierung, nicht mehr als die Art und Weise wie z.B. Chatschaturjan manchmal aus armenischer Folklore borgte. Hier ist sein Konzert Nr. 2 in fünf Episoden, in dem Zinzadse sicherlich Schostakowitsch etwas zu verdanken hat, aber auch zweifellos Prokofjew, ab und zu sogar Chatschaturjan. Seine Instrumentalsprache, die eines Cellisten-Komponisten, ist sowohl brillant als auch idiomatisch. Der Kontrast zwischen seinem Konzert und dem von Schostakowitsch ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass sie beide aus demselben Jahr stammen. Der Cellist Maximilian Hornung trat bereits als Solist mit dem Bayerischen Rundfunkorchester, der Tonhalle Zürich, dem London Philharmonic, dem Orchestre National de France, dem London Philharmonia auf; kurz, viele der renommiertesten Orchester der Welt.
Maximilian Hornung: Qobuz interview
QobuzUnd zu unserem großen Glück spielte er uns noch einen Auszug aus Bachs Cello Suite Nr.1:
Maximilian Hornung: Qobuz live session
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