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Es ist wohl kaum zu bestreiten, dass sich bei einer Kopplung von Tastenmusik Johann Sebastian Bachs mit Stücken der (gemäßigten) Moderne Altes und Neues gegenseitig bereichern kann. Man hört schließlich stets auch den Kontext mit. Meistens fallen strukturelle Ähnlichkeiten zwischen Bach und den Nachgeborenen ins Ohr. Bei der Toccata „Troncata“ von Sofia Gubaidulina reduzieren sich solche aber fast auf den mit BWV 911 gemeinsamen Gattungsbegriff.
Wenn Dutilleux sein Stück als „Hommage à Bach“ überschreibt, erwartet der Hörer fast zwangsläufig gewisse Entsprechungen. Doch erweist sich gerade dieses zweifellos hübsche Stück mit seiner Oberstimmenbetonung als relativ weit weg von Bach’scher Kompositionstechnik. Umgekehrt aber überrascht beim „G-Song“ des Minimalisten Terry Riley die Nähe zu Bach, dessen ja mitunter auch geradezu minimalistische Motivverarbeitung hier widergespiegelt wird. In der Fassung für Klavier handelt es sich im Übrigen um eine Ersteinspielung, genauso wie das „Diary III“ des Chinesen Xiaoyon Chen. Dieses Stück, das trotz gelegentlicher Eruptionen als Musik der Stille bezeichnet werden könnte, kontrastiert stark mit der von Alexandra Sostmann mit treibender Wucht vorgetragenen und entsprechend drängenden Gigue der zweiten „Englischen Suite“ von Bach, die ihm vorangeht.
Die Schülerin von Evgeni Koroliov bietet dieses interessante Programm durchgehend mit Überzeugungskraft, wobei sie besonderen Wert auf strukturelle Plastizität legt, die vor allem den Fugen zugutekommt. Etwas nüchtern hingegen ist ihr Spiel bei der einleitenden Toccata Bachs. Hier hätte man sich einen stärker improvisatorisch-rhapsodischen Zugang gewünscht.
© Emans, Reinmar / www.fonoforum.de
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Toccata in C minor, BWV 911 (Johann Sebastian Bach)
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Toccata - Troncata (Sofia Gubaidulina)
Alexandra Sostmann, Performer - Sofia Gubaidulina, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Fur Alina (For Alena) (Arvo Pärt)
Alexandra Sostmann, Performer - Arvo Pärt, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
English Suite No. 2 in A minor, BWV 807 (Johann Sebastian Bach)
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Diary III (Xiaoyong Chen)
Alexandra Sostmann, Performer - Xiaoyong Chen, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Xiaoyong Chen, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
G Song (arr. M. Horn for piano) (Terry Riley)
Alexandra Sostmann, Performer - Terry Riley, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Au gré des ondes (Henri Dutilleux)
Alexandra Sostmann, Performer - Henri Dutilleux, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
The Well-Tempered Clavier, Book 1, BWV 846-869 (Johann Sebastian Bach)
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Johann Sebastian Bach, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
24 Preludes and Fugues, Op. 87 (Dimitri Chostakovitch)
Alexandra Sostmann, Performer - Dmitri Shostakovich, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Alexandra Sostmann, Performer - Dmitri Shostakovich, Composer
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
Albumbeschreibung
Es ist wohl kaum zu bestreiten, dass sich bei einer Kopplung von Tastenmusik Johann Sebastian Bachs mit Stücken der (gemäßigten) Moderne Altes und Neues gegenseitig bereichern kann. Man hört schließlich stets auch den Kontext mit. Meistens fallen strukturelle Ähnlichkeiten zwischen Bach und den Nachgeborenen ins Ohr. Bei der Toccata „Troncata“ von Sofia Gubaidulina reduzieren sich solche aber fast auf den mit BWV 911 gemeinsamen Gattungsbegriff.
Wenn Dutilleux sein Stück als „Hommage à Bach“ überschreibt, erwartet der Hörer fast zwangsläufig gewisse Entsprechungen. Doch erweist sich gerade dieses zweifellos hübsche Stück mit seiner Oberstimmenbetonung als relativ weit weg von Bach’scher Kompositionstechnik. Umgekehrt aber überrascht beim „G-Song“ des Minimalisten Terry Riley die Nähe zu Bach, dessen ja mitunter auch geradezu minimalistische Motivverarbeitung hier widergespiegelt wird. In der Fassung für Klavier handelt es sich im Übrigen um eine Ersteinspielung, genauso wie das „Diary III“ des Chinesen Xiaoyon Chen. Dieses Stück, das trotz gelegentlicher Eruptionen als Musik der Stille bezeichnet werden könnte, kontrastiert stark mit der von Alexandra Sostmann mit treibender Wucht vorgetragenen und entsprechend drängenden Gigue der zweiten „Englischen Suite“ von Bach, die ihm vorangeht.
Die Schülerin von Evgeni Koroliov bietet dieses interessante Programm durchgehend mit Überzeugungskraft, wobei sie besonderen Wert auf strukturelle Plastizität legt, die vor allem den Fugen zugutekommt. Etwas nüchtern hingegen ist ihr Spiel bei der einleitenden Toccata Bachs. Hier hätte man sich einen stärker improvisatorisch-rhapsodischen Zugang gewünscht.
© Emans, Reinmar / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 17 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:05:21
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Alexandra Sostmann
- Komponist: Various Composers
- Label: TYXart
- Genre: Klassik
(C) 2014 TYXArt (P) 2014 TYXArt
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