Der Pianist Herbie Hancock und sein ehemaliger Arbeitgeber Miles Davis sind die Gründungsväter des Fusion Jazz. Mit seinem Album „Head Hunters“ schafft er 1973 die Bibel der gelungensten Union zwischen Jazzimprovisation und psychedelischem Transfunk. Afro-Mix und Bühnenerfolg für alle!

Auch wenn Miles Davis oft als der erste Jazzman angesehen wird, der sich an den verrückten Funk gewagt hat, so war es einer seiner Schützlinge, der Pianist Herbie Hancock, der hemmungslos die von Sly Stone angebotene Chance ergreift und gewinnt. Am Ende der sechziger Jahre, in denen Hancock im zweiten Quinett des Trompeters spielte, hat der noch keine 30 Jahre alte Musiker schon einen Namen, einen Vertrag bei Blue Note in der Tasche und kann auf sechs hervorragende Soloalben zurückblicken. Dieser immerhin klassisch ausgebildete Pianist mit einem Ingenieursdiplom hatte sich immer schon für die neuen Technologien begeistert. Auf Miles‘ Betreiben hin ist Hancock auf Synthesizer umgestiegen und er ist logischerweise hypnotisiert, als er sieht, was Sly damit macht. Als er There’s Riot Going On hört, fängt er an, seine Musik immer mehr zu überdenken. Er spielt beim Label Blue Note eine siebte und letzte Platte ein (The Prisonner im Jahre 1969), auf der er homöopathisch dosierte Versuche am Synthesizer macht.

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