Qobuzissime für das Debütalbum "Source" der inspirierendsten englischen Saxophonistinnen der Jazzszene.

Zur Veröffentlichung ihres Solo-Debütalbums wird ​​Nubya Garcia bereits ​mit Lob​ und Auszeichnungen​ überschüttet und kann sich vor Projekt- und Kooperationsangeboten kaum retten. ​Die 29-jährige Londonerin ist zweifellos eine der Hauptakteure der neuen englischen Jazzszene, und ihr farbenfrohes und gut strukturiertes Saxophon ​war bereits auf zahlreichen Aufnahmen ​von Bands ​wie Nérija und Maisha ​und auf ​einem Großteil von We Out Here (2018), der Kompilation von Gilles Petersons ​Label​ ​Brownswood, auf der die besten Namen dieser Generation versammelt sind, ​zu hören. Mit einigen dieser Protagonisten hat sie ​nun ​Source aufgenommen. ​In Gesellschaft von Joe Armon-Jones (Keyboard), Daniel Casimir (Bass) und Sam Jones (Schlagzeug) ​ist ​Nubya Garcia ​bestens gerüstet​, ihre Musik weit über die Grenzen des zeitgenössischen Jazz und des Vereinigten Königreichs hinauszutragen. Wie so oft bei den heutigen Musikern kommen karibische, afrikanische und sogar urbane Klänge zum Einsatz, die sowohl den Rhythmus als auch die Melodie färben. Eine Fusion, die auf britischen Jazzalben oft zu finden ist, der sie aber ihre ganz eigene Note verleiht. Der Einfluss von Herbie Hancock (​zur Zeit von ​Head​ ​Hunter​s) ist manchmal ​zu erahnen (Inner Game, The Message Continues)​ und die Emotion wird durch das funky Spiel des ​Zauberkünstlers an ​Orge​l​ und Synthesizer​n​​ Joe Armon-Jones ​auf die Spitze getrieben.

© Adama Jalloh

Aber Nubya Garcia ist hungrig nach anderen Sounds und Klanglandschaften. Auf dem Titelstück Source hat sie den Dub klar im Visier. Auf Together is a Beautiful Place To Be entfaltet sie eine zarte Soul- und R&B-Sinnlichkeit und Stand With Each Other jongliert mit fesselnden Nyabinghi-Rhythmen. Das treffend betitelte La cumbia me está llamando lässt keinen Zweifel an seinen Einflüssen... All diese Sequenzen zeichnen das Porträt einer Frau, die fest in ihrer Zeit verankert ist. Eine Musikerin, die im Einklang mit ihren Wurzeln und ihrer persönlichen Geschichte steht und die den Sinn des Kollektivs in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Zu diesem Zweck hat sie Richie Sievwright, Cassie Kinoshi und Sheila Maurice-Grey von der Gruppe Kokoroko, die Kolumbianer von La Perla (La cumbia me está llamando) und die Chicagoer Sängerin Akenya Seymour (Boundless Beings) eingeladen.

Mit diesem Album, das wir als Qobuzissime auszeichnen, gelingt es Nubya Garcia vor allem, die Mauern des Jazz noch ein wenig weiter aufzudrücken oder gar niederzureißen.

HÖREN SIE "SOURCE" VON NUBYA GARCIA AUF QOBUZ

Um nichts von Qobuz zu verpassen, folgen Sie uns auf Facebook !