Das Berliner Trio ist zurück mit einem Album voller Gäste, das uns auf eine utopisch-klangliche Reise entführt.

Bereits seit 15 Jahren kombinieren Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick Dance Music und klassische Musik in einem elektroakustischen Format, das ihnen fast völlige Freiheit ermöglicht. Das Trio hat sich in den letzten Jahren in seinen Live-Auftritten und seiner Art zu komponieren weiterentwickelt, bevor es auf Echo, ihrem Album von 2019, zu seinen Wurzeln zurückkehrte. Jetzt machen die Berliner ein neues Reboot auf diesem Album, das mit einer Kunstinstallation, ebenfalls mit dem Titel Multi Faith Prayer Room, im Jahr 2022 auf Miamis berühmter Kunstveranstaltung Art Basel begann.

Das Konzept: eine « soziale Skulptur », in der man durch Stimmfragmente aus der ganzen Welt wandelt, die von ihrem Glauben und ihren Ritualen erzählen und die Zukunft beschwören. Es entsteht eine immersive Collage, die aus den Antworten auf einen Fragebogen erstellt wurde, den BBF an 500 Personen auf allen Kontinenten geschickt hatte.

Diese Fragmente finden sich in den Interludes (insbesondere FUTURE mit der katalanischen Sängerin Marina Herlop) der Platte wieder, die kleine Flächen zwischen den Stücken bilden, die in einem Autobahntempo dahinrasen. « Man hat das Gefühl, in der Gegenwart zu ertrinken. Die Leute können sich nicht mehr in eine Vorstellung von der Zukunft hineinversetzen, wie es manche zum Beispiel in den 1970er Jahren getan haben. Wir haben daher beschlossen, an das Konzept der Utopie anzuknüpfen und auf unsere Weise ein positives Nachdenken über die Zukunft zu fördern, fernab vom Aufstieg des Populismus », erklären die Bandmitglieder in ihrer Pressemitteilung.

Eine Überlegung, die eine sehr groovige Wendung nimmt, mit einer besonders hochkarätigen Besetzung. Es ist sogar das erste Mal, dass die Berliner so viele Leute auf ein Album einladen. Dazu gehören der Londoner Azekel (Massive Attack, Gorillaz), Duane Harden, die Stimme des legendären Hits von Armand Van Helden You Don’t Know Me, und vor allem Mykki Blanco, der auf Act One ein mystisches Abenteuer zwischen Acid, Rave und Orgie erzählt. Mit dieser Art von Album muss man sich wirklich keine Sorgen um die Zukunft von Brandt Brauer Frick machen.