Auf ihrem zweiten Album gibt die 22-jährige Londoner Sängerin ihren 2000er Pop-Inspirationen einen modernen Anstrich.

Arlo Parks ist eine Künstlerin der Kontraste. In ihrer Musik finden sich komplexe Arrangements, die sich hinter einer scheinbaren Einfachheit verstecken. Als sie 2019 ins Rampenlicht trat, wurde sie noch von vielen Beobachtern:innen als Soul-Sängerin eingestuft, jedoch bedient sie sich in Wirklichkeit viel mehr an der Ästhetik des englischen Pop des Jahrzehnts von 1995-2005. Ihr Gesang ist sanft, strotzt aber vor unerklärlicher, durchdringender Wut. All das machte ihr Debütalbum Collapsed In Sunbeams (2021), das von der eindringlichen Single Eugene angeführt wurde, so erfolgreich. Das Album brachte ihr den berühmten Mercury Prize in Großbritannien ein und ließ sie zu einer Künstlerin werden, die mit Wohlwollen betrachtet wird und etwas in sich trägt, das im Grunde genommen die Menschen zusammenbringt, in den verschiedenen Genres und in der Positivität.

Ihr zweites Projekt, My Soft Machine, bewegt sich im gleichen Paradigma wie sein Vorgänger, versucht aber gleichzeitig, die Londoner Sängerin in eine neue Dimension zu bringen. Der Produzent Paul Epworth (Adele, Cee Lo Green, Lana Del Rey, U2...), verleiht dem Album einen dezenten Schliff, indem er Schichten von oft unerwarteten Elementen übereinander legt.

Auf Bruiseless findet man ihre einzigartigen Gesangsstil, auf Ghost oder Blades lässt sich ein dezenter, aber geschickt dosierter elektronischer Vibe erkennen. Diese Titel illustrieren perfekt den Sound, den Arlo Parks seit Beginn ihrer jungen Karriere aufgebaut hat, die mittlerweile zwei bedeutende Alben umfasst. Ihr Debütalbum Collapsed In Sunbeams war bei seiner Veröffentlichung unser Qobuzissime und mit dem Nachfolger liefert uns die Londonerin ein wohlverdientes Album der Woche!

Arlo Parks | Qobuz Interview

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